Wechsel des Außenspiegels.

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Wechsel des Außenspiegels


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Wechsel des Außenspiegels.

Bericht von Michael Becker

Falls bei einem Parkunfall mal etwas mehr als nur die Spiegelplatte zerstört wurde, ist beim elektrischen ("elektronischen" wie Opel sagt) linken Außenspiegeln doch etwas mehr Aufwand vonnöten. Bei Unfällen mit PKW geht üblicherweise nur die äussere Kunststoffschale kaputt. Hat man Pech (wie ich) und wird von einem LKW touchiert, ist meistens auch der Rest "im Eimer".

Der beheizbare und verstellbare Außenspiegel besteht beim Zafira aus vier Teilen, die man als Ersatzteil kaufen kann (eigentlich aus mehr Teilen, aber manches kann man nur vormontiert kaufen):

  • Rahmen aus ALU-Druckguss mitsamt Scharnier und Kabel (lt. Opel: "Außenspiegel links ohne Motor") etwa 60 Euro
  • Motor (der war bei mir noch ganz, deswegen weiss ich den Preis nicht)
  • Verkleidung (die Schale, die es in drei Varianten gibt), die billigste (schwarz) kostete etwa 18 Euro
  • Spiegelplatte mit Heizung, etwa 75 Euro

Der schwarze Außenring ist leider Bestandteil des Alu-Teiles, muss also komplett mit diesem gekauft werden. Von der Verkleidung gibt es drei Varianten: schwarz, grundiert und in Wagenfarbe lackiert (letztere ist die grundierte mit 35 Euro Aufpreis für das Lackieren).

Da "unser" LKW den Rahmen über den Anschlag nach vorne gerissen hat, war letzterer abgebrochen, also musste das ganze linke "Ohr" gewechselt werden, wobei ich den Motor zum Glück weiterverwenden konnte. Die drei Teile waren dann zusammen eine Investition von 153 Euro ohne Einbau, wobei ich nur die schwarze Schale bestellt hatte.

Der Einbau ist ohne Vorkenntnisse nicht zu machen, obwohl er auf den ersten Blick sehr einfach aussieht. Das Scharnier (mit Rahmen) kommt komplett montiert mit Dichtung und Kabel an, es ist nur mit zwei Schrauben in der Tür verschraubt, die Stopfen dafür sieht jeder in seiner Tür. Dahinter verbergen sich dann 30er Torx. Wer jetzt versucht (wie ich zuerst) die Innenverkleidung auszuklipsen, hat Pech, unten geht es, oben nicht. Da ich keine Lust hatte (ohne Garage) bei den jetzigen Temperaturen von etwa 8 Grad auf der Straße zu stehen, habe ich noch mal 63 Euro investiert und die Werkstatt bemüht. Habe mich aber daneben gestellt, da ich für später wissen wollte, wie das geht. Das hatten die zwar nicht so gerne, war mir aber egal. Opel hat da ein merkwürdiges Gehabe, man bekommt irgendwie nie gesagt, was das Auto eigentlich hatte, von VW bin ich feste Teams gewohnt, da kannte man "seinen" Meister und sprach den direkt an, bei Opel geht das nicht (haben andere Fahrer auch schon beschrieben, muss am System liegen).

Wer die 63 Euro sparen möchte und sich lieber etwa eine Stunde selber hinstellt (sofern er alle Teile hat), entfernt die Türverkleidung.

Nach Entfernen der Verkleidung wird das Kabel vom Spiegel unterhalb der Türverkleidung aus seinem Gegenstecker gezogen (saubere Konstruktion, gegen Klappern ist diese Kupplung in der Tür eingeklipst). Nun werden die Schrauben vom Spiegel gelöst und das Teil samt seinem Kabelschwanz herausgezogen. Der Einbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge, wobei man den Motor und den Rest vom Spiegel auch erst nach dem Wiedereinbau der Verkleidung von aussen montieren kann. Achten sollte man darauf, das der Gummiring (eine Art Kabeldurchführung) wieder sauber in das Blech der Tür schnappt, damit das Kabel später nicht in der Tür klappert, ebenso sollte der Stecker samt seiner Gegenkupplung wieder in seinen Halterungsclip eingeschoben werden. Wer sich vorher notiert hat, wo alle Kabel hinkommen, erlebt dann auch in dieser Beziehung keine Überraschung. So gesehen ist es eine Arbeit, die doch recht zügig von statten geht, die Werkstatt brauchte knapp eine Stunde, außer einem Kunststoff-Keil zum Aushebeln hatten die kein Spezialwerkzeug, und Torx bekommt man ja nun auch überall zu kaufen. Beim Zusammenbau wird die Verkleidung zuerst oben richtig eingehängt, dann beherzt nach unten in die richtige Position geklopft bevor dann alle Kunststoffclipse eingerastet und am Schluss die Schrauben eingedreht werden.

Zum Schluss sei noch gesagt, dass das wohl ein fester Arbeitswert von Opel ist, und auch nicht selten, nach mir fuhr ein Monteur einen Kadett mit "Schlappohr" in die Werkstatt, der musste den Spiegel sogar während der Fahrt festhalten um den Lack nicht zu zerschlagen.

Alle Angaben, besonders die Anzahl der versteckten Schrauben, ohne Gewähr.

Bericht von André Mika

Zuerst möchte ich mich bei Michael Becker bedanken. Er hat sich die Mühe gemacht und den Mechanikern bei Opel über die Schulter geschaut. Danach verfasste er obige kleine Anleitung. Ich las seine Kurzanleitung und in einem Anflug von leichtem Wahnsinn nahm ich mir vor, meinen beschädigten Außenspiegel in Heimarbeit zu wechseln. Was auf den ersten Blick ganz einfach aussieht, gestaltet sich in Wirklichkeit etwas schwieriger. Um Generationen von Hobbybastlern etwas die Arbeit zu erleichtern schrieb ich nach vollbrachter Arbeit folgende Bastelanleitung:

Ersatzteile

Der beheizbare und elektrische Außenspiegel des Zafiras besteht aus vier Teilen:

  • dem Rahmen aus Druckguss inklusive Kabel etc. (etwa Euro 86)
  • Motor (etwa Euro 48)
  • Spiegelglas (etwa Euro 81)
  • Verkleidung (grundiert Euro 23 oder schwarz etwa Euro 17, Lackieren etwa Euro 40)

Nach Entfernen der Türverkleidung geht es folgendermaßen weiter:

Steckverbindung lösen

Nun das Kabel für den elektrischen Außenspiegel an dessen Halterung (2) nach unten abziehen und die Steckverbindung lösen.

Spiegelgehäuse lösen

Die zwei Kunststoffstopfen (1) innen an der Fenstersäule in Höhe des Spiegels entfernen. Anschließend die dahinter liegenden Befestigungsschrauben vom Außenspiegel (Torx) lösen, aber nur die untere ganz herausdrehen. Der Spiegel kann jetzt nach oben abgenommen werden.

Teile austauschen und Montage

Wenn nötig Motor (kleine Torx) und Spiegelglas umbauen und den neuen Spiegel mit der oberen Schraube einhängen und festziehen.

Vorher die Kabel durch die vorgesehenen Öffnungen ziehen und den Gummistopfen (3) wieder richtig einschnappen lassen. Sonst kann später Feuchtigkeit eindringen oder das Kabel beschädigt werden.

Anschließend alles wieder im umgekehrten Sinne zusammenbauen.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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