Heute wurde Justians Rollstuhl geliefert. Denn auch wenn Justian extrem langsam wächst (seit November 2003 etwa fünf Zentimeter), so wächst er doch und wird somit irgendwann zu groß für seine Karre sein. Außerdem ist seine Karre ein reines Outdoor-Gefährt, das immer vor der Tür stehen bleiben muss. Sie ist also keine Hilfe, wenn wir irgendwo mit Justian zu Besuch sind. Deshalb der Rollstuhl, der auch im Innenraum zu gebrauchen ist.

Die Frage war: Wie bekommt man den Rollstuhl in den Kofferraum? Während die Karre noch relativ leicht ist, wiegt der Rollstuhl nämlich schon "nackt" 20 kg! Hineinheben scheidet also schon einmal aus. Nächste Idee: Rollstuhl nach hinten kippen und die Vorderräder auf der Kante des herausgezogenen Laderaumboden setzen. Der erste Anlauf ging in die Hose, weil der Griff den Boden berührte, bevor die Vorderräder hoch genug waren.

Also neuer Versuch: Der Griff muss eh aus Platzgründen weggeklappt werden. Doch statt nach unten wird er jetzt nach oben und nach vorne geklappt. Dadurch lässt sich die Karre nun so weit nach hinten kippen, dass die Vorderräder gerade eben auf dem Laderaumboden aufsetzen. Jetzt muss man nur noch die Karre hinten anheben und schon ist sie auf dem Laderaumboden angekommen. Kurze Drehung um 90 Grad, Kniehebelbremsen festgezogen und die Fahrt kann losgehen:

Justians Rollstuhl im Kofferraum.
Drin ist er!

Mach mir den U-Turn!

22.02.2005, Kilometer: 12.361.

Auf der Suche nach einem Parkplatz zählt manchmal jede Sekunde, damit einem der bereits gesichtete Parkraum nicht von einem Konkurrenten weggeschnappt wird. So ging es mir heute morgen beim Erreichen meiner Arbeitsstelle. Ich hatte auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Parkplatz entdeckt. Um diesen in Beschlag nehmen zu können, musste ich in einer Nebenstraße wenden, die nicht vom Schnee befreit war. Und wie wechselt man in so einer Situtation möglichst schnell die Fahrtrichtung? Richtig, mit einer Chicago-Wende!

Also zog ich die Handbremse, lenkte leicht nach links und gab sanft Gas. Das Heck brach sofort aus und der Wagen begann sich quasi um die Hochachse zu drehen. Das ganze Manöver verlief ruhig und kontrolliert, nur die Bordelektronik schien wenig begeistert. Ich hatte zwar nicht die Muße, auf die Anzeigen am Armaturenbrett zu schauen, aber ich vermute mal, dass die Warnleuchte für das ESP/ASR aufleuchtete. Grundsätzlich werde ich vermeiden, dieses Manöver öfter als unbedingt nötig zu vollführen. Es war mehr so eine Art "Machbarkeitsstudie": Gut zu wissen, dass es geht, aber man sollte es nicht ohne Not wiederholen.

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Monatsbericht März 2005