Die erste Fahrt über die neue Rügendammbrücke, ein erfolgloser Versuch das Abblendlicht zu optimieren und endlich ein erfolgreicher Werkstatttermin.

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Die erste Fahrt über die neue Rügendammbrücke, ein erfolgloser Versuch das Abblendlicht zu optimieren und endlich ein erfolgreicher Werkstatttermin.

Auf zur größten Brücke Deutschlands

Kilometer: 18.000.

Endlich November. Der erste Schnee ist gefallen und die Winterreifen haben sich bewährt, was ja auch ihre Aufgabe ist.

Bei einer erneuten Fahrt an die Ostseeküste zu meinen Eltern befuhren wir nun endlich einmal die neue, modernste und größte Brücke Deutschlands — "Die Rügendammbrücke". Und wie von unserer Chefin Frau Merkel versprochen, ohne Stau oder ähnlichem, was aber in den Wintermonaten auch Normalzustand ist. Bin nur mal gespannt wie es im Sommer sein wird.

Etwas schade finde ich nur, dass ich zur Eröffnung nicht dort war, als sich 120.000 Menschen (Stralsund hat selber nur 60.000 Einwohner) über die Brücke quälten. Aber das Drüberfahren ist auch okay. Leider sieht man von oben aus fast gar nichts, da die Seitenbegrenzungen halt für maximale Sicherheit gebaut wurden und nicht für einen schönen Ausblick. Auch merkt man von der eigentlichen Höhe und der Länge gar nichts, es fährt sich wie eine ganz normale Autobahn — nur eben einspurig.

Wechseln der Abblendlichtbirnen - annähernd unmöglich

Zurück in Berlin nervte mich immer noch dieses funzelige Abblendlicht, also erwarb ich im Internet ( …mal wieder) für 17 Euro einen 2er Lampensatz von Osrams neuen Nightbreakern. Diese sollen deutlich mehr Licht auf die Straße bringen — ohne zu blenden, haben im Gegenzug aber auch nur eine Haltbarkeit von 50% gegenüber normalen Abblendleuchten, was man aber erst erfährt, wenn man sich die Verpackung anschaut.

Im Internet habe ich die Lampen auch nur gekauft, weil ich die überzogenen ATU und Baumarktpreise für das 2er Set von knapp 40 Euro nicht bezahlen möchte.

Nachdem diese bei mir ankamen, erst einmal wieder Ernüchterung. Wie komme ich an die Abblendleuchten im C4 heran? Ich der Beschreibung ist nur zu lesen, entfernen Sie die Abdeckung und den Haltebügel und Tauschen Sie die Leuchtmittel aus.

Beim Scheinwerfer vorne links ist es schon nahezu unmöglich, da man zwar die Abdeckung abbekommt, welche nur aus Gummi besteht, dann muss man sich aber blindlings an das Leuchtmittel vortasten, irgendwie ohne Sicht den Bügel entfernen und die Birne herausnehmen. Anschliessend das neue Birnchen einlegen, den Bügel und Abdeckung drauf und "feddich".

Um es zuzugeben, ich habe den Bügel bereits berührt, kriege diesen aber selbst unter Zuhilfenahme eines Spiegels in keine Richtung der Welt bewegt.

Noch schwieriger ist der rechte Scheinwerfer, da hier noch eine Abdeckung des Motorraumes das Prozedere mit dem Spiegel unmöglich macht und man hier nach dem Motto vorgehen muss: "Tasten und fühlen".

Also, ich rätsele noch immer, wie man als Laie dies hinbekommen soll.

Erfolgreicher Werkstatttermin Nr. 3 oder 4 in 2007

Und auch dieser Tag rückte immer näher, endlich durfte ich meinen C4 mit den bekannten Leiden im Autohaus Fandrich in Berlin Charlottenburg vorstellen. Auf den ersten Blick sieht das ganze Autohaus nach einer Hinterhofwerkstatt aus, der dazugehörige Parkplatz ist winzig und der Neu- und Gebrauchtwagenverkauf ist auf 10 m2 untergebracht. Etwas erleichtert las ich aber das Schild "Wir haben geöffnet — trotz Umbau". Da ich noch nie hier war kann ich schlecht sagen, ob es immer so ausschaut, aber der Hinweis macht Hoffnung. Nur einen Neu- oder Gebrauchtwagen hier zu kaufen, würde mir keinen Spass machen.

Wie auch immer, nach kurzer Wartezeit nahm mich der Werkstattmeister in Empfang und tat etwas verwirrt und abgelenkt. Denn eigentlich war mein Fahrzeug angemeldet zur Behebung von Mängeln sowie zur Durchführung des kleinen Winterchecks für 19,95 Euro.

Der Meister erwähnte auch den Wintercheck, hörte sich dann meine kleine Mängelliste an, tippte alles in seinen PC ein, erzählte nebenbei noch mit einem Kollegen am Nachbartisch und fragte mich dann ob noch was fehle. Ich sagte nein, eigentlich nicht, er stand auf, war drei Minuten verschwunden und erwiderte, als er zurückkam — "Ach, den Wintercheck wollten Sie ja auch noch". Ich dachte mir so meinen Teil, denn das hatte er ja am Anfang bereits aufgezählt.

Wie bei Klappergeräuschen üblich, machten wir also eine Probefahrt. Relativ deutlich und laut konnte auf der nahen Kopfsteinpflasterstrasse auch jeder die Geräusche hören, nur mein Meister nahm nur das Klappern und Knistern in der Türe wahr, aber hörte nicht das lautere Schlagen in der C-Säule.

Zurück in der Werkstatt fragte der Meister, warum ich eigentlich von Arnölter zu Fandrich gewechselt habe. Ich erzählte, dass ich nicht allzu zufrieden dort gewesen sei mit dem Service und der Kommunikation und auch dieser Meister bestätigte mir, das es bei Citroën nicht üblich sei, über die erfolgten Reparaturaufträge mit dem Kunden zu reden — ist also scheinbar ein konzerinternes Problem, wenn man nach einem Werkstattaufenthalt nicht erfährt, was gemacht wurde und wofür man eventuell zahlen darf.

Sehr, sehr traurig Citroën!

Während der Ausarbeitung der Auftragsquittung äußerte der Meister Bedenken bei den Klappergeräuschen in der Tür, denn dieser Mangel wurde bereits von der Citroën AG bezahlt und es könne sein, dass ich diese Kosten selber übernehmen muss, obwohl ich mich in der Garantiezeit befinde und der Wagen diesen Mangel nachweislich seit Auslieferung hat. Auch hier ist es sehr traurig, das die Citroën AG nur auf vom Kunden bezahlte Reparaturen Garantie gibt und nicht auf Arbeiten, die im Rahmen der Werksgarantie erfolgten.

Nichtsdestotrotz rief mich am darauf folgenden Tag ein Mitarbeiter der Firma Fandrich an und gab den Wagen zur Abholung frei. In der Werkstatt angekommen, musste ich nur kurz warten, bekam anschließend die Rechnung für den "Wintercheck" in Höhe von knapp 29 Euro, was mich erst wunderte, aber es wurden 0,5 Liter Öl mit 9,85 Euro berechnet (zum Vergleich: im normalen Handel kostet dasselbe Öl im 5-Liter-Kanister "nur" 29,90 Euro).

Was ich fast vergessen hätte, aber nun nachholte, war das Erwerben der ab 1. Januar 2008 in Berlin vorgeschriebenen Umweltmarke ("Feinstaubplakette")für 5,00 Euro.

In voller Erwartung wurde mir nun der kostenlos gewaschene und blitz blank ausgesaugte Wagen vorgefahren und ich stellte endlich fest, dass das Klappern und Knistern aus der Fahrertür nun endlich ein Ende hat. Auch das Schloss der Rücksitzbank arbeitete wieder einwandfrei. Laut knapper Checkliste war beim Wintercheck bis auf der zu niedrige Ölstand auch alles okay gewesen.

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