Werkstattservice der ungewöhnlichen Art.

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Monatsbericht Juni 2007


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Werkstattservice der ungewöhnlichen Art.

Mal wieder Werkstatt …

Und auch im Juni war es mal wieder soweit, ein erneuter Versuch stand an, die Klappergeräusche zu lokalisieren und zu entfernen. Die Terminvergabe klappte reibungslos und ich bekam fast sofort einen Termin.

Da sich inzwischen aber durch die recht hohen Temperaturen die Kunststoffe im Innenraum etwas beruhigt haben, sind auch die meisten Geräusche verschwunden. Störend für mich sind aber weiterhin das Poltern/Knistern aus der Fahrertüre und ein Kabelschlagen von der rechten hinteren C-Säule.

Natürlich stand bei Ankunft wieder die obligatorische Probefahrt auf dem Plan, wobei ich steuere und der KFZ-Meister an allen Ecken und Enden versucht zu lauschen. Mein Problem war nun aber, das ich zuerst auf eine Topfebene Fahrbahn hinter dem Autohaus gelenkt wurde, bei dem das Fahrzeug in keinster Weise in Bewegung kommt. Da ich dies nicht für gut befand, steuerten wir das Auto über eine Kopfsteinpflasterstrasse und noch ein ein bis zwei Kilometer über normale Strecken.

Aber im Grunde bin ich nicht zufrieden, denn auf meiner Hausstrecke passiere ich Kopfsteinpflasterstrassen mit 50 km/h und Fahrbahnen mit deutlichen Schäden und hierbei kommt auch das Auto in Wallung aber diese Lauschtestfahrten gehen leider immer gleich aus und zeigen nicht das, was ich permanent höre. Jedenfalls der KFZ-Meister erwähnte, dass er etwas zu hören schien und da er nun auch die genaueren Herkunftsorte kannte, dachte ich, alles wird nun gut …

Zur Bestätigung der Klappergeräusche aktivierte ich noch mal die Audioanlage, da hierbei gerade bei bassintensiven Stellen genau die Klappergeräusche in der Tür auftreten, die auch auf einer unebenen Fahrbahn zu hören sind. Der Kommentar des Meisters darauf: "Drehen Sie mal den Bass runter, dann klappert’s nicht mehr so sehr".

Als weiteren Punkt gab ich endlich die AUX-Freischaltung meines Radios in Auftrag, was in vielen Werkstätten kostenfrei im Rahmen des normalen Service mitgemacht wird, aber hier sollten 35 Euro ohne Adapterkabel fällig werden. Mir war es egal, Hauptsache es funktioniert und stimmte dem zu.

Nach zwei Tagen und ohne Werkstattersatzwagen holte ich den Wagen wieder vom Autohaus ab. Eine Servicekraft vom Empfang übergab mit Schlüssel und Papiere und wünschte gute Fahrt.

Was fehlt?

Genau, eine Erklärung, was gefunden, repariert oder sein gelassen wurde, aber dies gehört in diesem Autohaus nicht zum Service dazu, genauso wie den Wagen ungewaschen oder mit verdrecktem Innenraum an den Kunden wieder zu übergeben. Für mich nach fünf KFZ-Marken eindeutig der schlechteste Kundenservice den es gibt.

Da ich das mit den Klappergeräuschen noch nicht nachvollziehen konnte, kontrollierte ich im Wagen zuerst, ob die Radiofreischaltung funktionierte, aber nicht ging. Also bin ich wieder rein ins Autohaus und der Werkstattmeister erzählte, das eine Freischaltung bei meinem Radio nicht möglich sei und dies nur beim Navigationsmodell als Option zur Verfügung stehe, dann aber mit extra Kosten in Höhe von 120 Euro für das Kartenupdate und 30 Euro für die Softwareanpassung im Auto.

Ich bin verwirrt. Soll ich einem KFZ-Meister glauben, der etwas völlig anderes erzählt als hunderte C4-Fahrer aus den Internetforen, bei denen die Freischaltung problemlos verlief?

Jedenfalls stieg ich enttäuscht ins Auto, fuhr Heim und hörte das altbekannte Klappern von C-Säule und Tür, diesmal aber in einer enormen Intensität, was nur durch permanenten Ellenbogen mit Druck auf die Fahrertür etwas gemildert werden konnte. Auch am Radio wurde rumgewerkelt und die Höhen erhöht sowie der Bass reduziert — diesen Pfusch habe ich natürlich sofort rückgängig gemacht.

Auf jeden Fall werde ich nach dieser Aktion das Autohaus garantiert wechseln, dazu schrieb ich einige Citroën-Händler bzw. auf die dort hinterlegten Emailadressen der Werkstattmeister an und schilderte mein Problem, aber von allen angeschriebenen Berliner Autohäusern meldeten sich nur zwei — leider telefonisch und nicht wie gewünscht per Email.

Etwa einen Monat später bekam ich dann einen Anruf der Service-Abteilung von Citroën mit einer Art Umfrage, wie gut einem der letzte Service im aufgesuchten Autohaus gefallen hat — was soll ich sagen, die meisten Fragen beantwortete ich mit "Sehr unzufrieden". Viel interessanter für den Kunden wäre aber, einen Einblick in diesen internen Qualitätsreport zu erhaschen.

Aber auch mal was Positives

Natürlich dreht sich im Auto nicht alles um Klappern und Knarzen, sondern ich möchte nochmals die guten Transportqualitäten erwähnen und so passten nach einem IKEA-Besuch sehr bequem fünf Schwingsessel (Modell "Pello") in das Auto, wobei drei Sitze noch zur Verfügung standen.

Ein neuer Verbrauchsrekord wurde ebenfalls von mir nach 400 km Landstrasse und ein bissel Autobahn aufgestellt, wobei ich laut Tankanzeige noch 650 km hätte fahren können. 1050 km Reichweite — einfach genial. Leider schlug dann wieder der Stadtverkehr zu und reduzierte die Gesamtreichweite wieder auf 700 km. Na ja, auch nicht übel aber bei den Spritpreisen von 1,44 Euro könnte es schon weniger sein.

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