Wechsel von Winter- auf Sommerreifen. Felgenpflege. Lenkeinschlagsbegrenzung. Platzwechsel: neuer Kindersitz. Warnmeldung über geringen Öldruck. Technik- und Zweiradmuseum Dargen (Usedom).

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Wechsel von Winter- auf Sommerreifen. Felgenpflege. Lenkeinschlagsbegrenzung. Platzwechsel: neuer Kindersitz. Warnmeldung über geringen Öldruck. Technik- und Zweiradmuseum Dargen (Usedom).

Technik- und Zweiradmuseum Dargen. Wechsel von Winter- auf Sommerreifen

Nach dem Urlaub wurde es langsam für den Reifenwechsel Zeit, denn ich möchte die Winterräder nicht den Sommer über fahren und abnutzen. Das Angebot einer guten Freundin, in deren Werkstatt die Bühne zu nutzen, konnte ich nicht ausschlagen. Bei dieser Gelegenheit dem Unterboden eine Handwäsche mit dem Hochdruckstrahler verpaßt und nach möglichen Schäden des Oberflächenschutzes Ausschau gehalten. Ergebnis: keine!

Die Stahlfelgen mit den Winterrädern durfte ich in der Werkstatt einlagern. Vom winterlichen Straßenschmutz und Bremsabrieb hab ich sie vorher noch befreit.

Die Sommerfelgen aus Aluminium wurden gründlich gereinigt, das habe ich im Spätherbst nicht mehr geschafft. Für die Reinigung wurde Neues Fenster. Sonax Xtreme Felgenreiniger (säurefrei!) verwendet.

Das Mittelchen ist nicht ganz billig, aber die Investition lohnt sich.

Anschließend bekamen die vier Alus noch einen schützenden Film aus Felgenwachs. Meine anfängliche Skepsis bezüglich des Arbeitsaufwandes (aufsprühen, trocknen lassen, wegpolieren) erwies sich als unbegründet — die Arbeitsschritte sind genau wie aufgezählt und ebenso unkompliziert!

Das Wachs trocknet schnell und lässt sich anschließend mit einem Lappen trocken "abwischen". Solch eine Behandlung soll etwa vier Wäschen überstehen, bis nachgewachst werden muß. Wir werden sehen … Die erste Wäsche ist schon erledigt, in Null-komma-nix ließ sich der sonst sehr hartnäckige Bremsstaub ohne Hochdruckreiniger mit Wasser abwaschen.

Lenkeinschlagsbegrenzung

Beim Montieren der Räder bemerkte ich in den Radkästen ganz leichte Spuren der Reifenkante. Da der Wenderadius der Volvos nicht gerade klein ist, ist man gezwungen, insbesondere beim Einparken wirklich bis zum Anschlag einzulenken. Da ich aber die originalen 17"-Räder fahre, wunderte mich das dann doch etwas. Erleuchtung fand ich im Neues Fenster. Forum von MotorTalk.

Stören tut es mich nicht, dennoch: ziemlich eng gebaut!

Schleifspur im Radhaus.
Durch Lenkungsvolleinschlag abgeschliffene Stelle.

Platzwechsel: neuer Kindersitz

Ebenfalls getauscht haben wir die Babyschale unseres Sohnes gegen einen Kindersitz. Laut Herstellerangabe sollte die Babyschale MaxiCosy eigentlich bis 13 kg oder 12 Monate verwendbar sein. Beides ist noch lange nicht erreicht — aber Max saß schon darin wie ein Frosch auf der Gießkanne … Es wurde höchste Zeit! Unerklärlich, für welche Kinder diese Angaben gültig sein sollen.

Der Neue — von Neues Fenster. Römer Britax wird nun nicht mehr entgegen der Fahrtrichtung montiert und kann sowohl auf dem Vorder- als auch auf dem Rücksitz verwendet werden. Unser Sohn guckte kurz etwas verwundert, dann saß er drin wie der Chef persönlich.

Wenn er auf dem Vordersitz Platz nimmt, ist der Airbag selbstverständlich abgeschaltet. Bei Volvo kann man die Airbagabschaltung auf der Beifahrerseite optional für einen Aufpreis von 50 Euro bestellen. Der Schalter befindet sich an der Seite des Armaturenbretts und ist gegen versehentliche De- oder auch Aktivierung dadurch geschützt, dass man zu seiner Betätigung erst mal die Beifahrertür öffnen muß und außerdem den Zündschlüssel benötigt (funktioniert aber auch mit einem Schraubendreher).

Sehr gut gelöst ist auch die Anzeige des deaktivierten "Luftsacks" — sie befindet sich im oberen Rahmen des Innenrückspiegels und kann garantiert nicht übersehen werden.

Anzeige Deaktivierung Beifahrerairbag.
Hinweis über deaktivierten Beifahrerairbag.

Im Zweiradmuseum Dargen (siehe unten) sah ich zum ersten Mal einen alten Kindersitz aus DDR-Produktion, eine einfache Konstruktion, die heutigen Standards natürlich auf keinen Fall mehr genügt, aber immerhin: So etwas gibt es schon länger!

DDR-Kindersitz.
Kindersitz aus den Anfangszeiten des Sicherheitsdenkens.

Warnung über niedrigen Öldruck

Bei der Autobahnauffahrt auf der Rückreise von Usedom lauerte noch eine — auf den ersten Blick unangenehme — Überraschung. In der Kurve der Auffahrt, die ich sehr zügig nahm, meldete sich die wachsame Fahrzeugelektronik mit rotem Dreieck und der Anzeige "Öldruck gering — sicher anhalten!"

Begeisterungsstürme löste das nicht gerade aus, aber sie verschwand nach wenigen Sekunden wieder, sodass ich beschloß, bis zum nächsten Parkplatz zu fahren und erst dort nachzuschauen. Die Entscheidung erwies sich als richtig, der Ölstand war so gering, dass der Peilstab schon trocken blieb. Nachfüllen von 2,2 Litern stellte dann das Maximum wieder her. Etwas erstaunt war ich dennoch: Noch nicht ganz 20.000 km gefahren, und schon so viel Öl "verloren"? Berücksichtigt man die Einfahrphase ist das aber nicht unrealistisch.

Später habe ich im Forum Motortalk herausgefunden, dass etwa ein Liter Öl auf 10.000 km bei der Modellreihe von Volvo nicht ungewöhnlich ist.

Im nachhinein beruhigend zu wissen, dass die Überwachung zuverlässig und rechtzeitig anspricht. Bei der scharfen Kurvenfahrt verzog sich das Öl aus dem Bereich des Ansaugkorbes der Ölpumpe, der Öldruck sank demzufolge und die Meldung wurde angezeigt. Die Dringlichkeit wurde durch das rote Warndreieck unterstrichen.

Technik- und Zweiradmuseum Dargen (Usedom)

Unser Aufenthalt auf Usedom führte uns auch in das (für mich schon lange Wunschziel) Neues Fenster. Technik- und Zweiradmuseum Dargen.

Hier entwickelte sich seit der Wende eine erstaunlich große und vielseitige Sammlung von Gebrauchsgegenständen aus der DDR, deren Bezeichnung im Grunde genommen viel zu kurz gegriffen ist. Für "gelernte DDR-Bürger" geht eine Schublade des Gedächtnisses nach der anderen auf.

Klassische Wahllosung.
Zwei geschickt montierte Moskwitsch-Hälften unter Wahl-Losung.

Aus der zunächst kleinen, einfach "nur so" begonnenen Sammlung entstand im Laufe der Jahre eine sehr umfangreiche und sehenswerte Kollektion von Alltagsgegenständen, Kleidungs- und Einrichtungsstücken, Spielzeug, Elektronik, Dokumenten und nicht zuletzt Fahrzeugen und Technik.

Früher oft unbeachtet oder gar geschmäht, rufen eben jene so scheinbar alltäglichen und ganz und gar nicht besonderen Kleinigkeiten viele Erinnerungen wach. Man begreift, wie schnell und unbedacht viele Gegenstände nach 1990 gegen neue — aber nicht immer bessere — ausgetauscht wurden.

Die Betreiber der Sammlung richteten in ihrer Freizeit eine Reihe von Fahrzeugen und Motoren wieder her, die sich wirklich sehen lassen können. Richtig sympathisch wird die Sache aber erst durch die Exposition auch der noch nicht restaurierten Stücke.

Umfangreiche Motorensammlung.
Umfangreiche Sammlung restaurierter Motore und motorbetriebener Geräte.

In einem ehemaligen Stall sind verschiedene Boxen bestimmten Themen gewidmet: Scheune mit altem Motorrad (Scheunenfund), Zweiräder (alles war Rang und Namen hatte), Konsumverkaufsstelle (mit klasse Angebot und originalem Interieur), Dienstzimmer eines ABVs, Einheitswohnzimmer …

Scheunenfund.
Mit viel Liebe dargestellte Szene eines Scheunenfundes.

Wer möchte, dem bietet sich die Gelegenheit einer Stärkung in der HO-Gaststätte. Leider zwang mich die Promillegrenze auf Selters auszuweichen, weil die nette Bedienung das legendäre Aubi nicht kannte (und natürlich auch nicht ausschenkte …).

Vielleicht werde ich mit unserem (im Straßenbild sehr rar gewordenen) Skoda S120 L am jährlichen Treffen auf Usedom teilnehmen.

Operative Daten

Zeitraum: Mai 2006
Wegstrecke: 2.500 km
Verbrauch Benzin: 33 l getankt
Verbrauch Gas: 5,2 bis 6,8 kg/100 km (einmal 8,6 kg/100 km: bei 180 km/h konstant Autobahn)
Kosten Benzin: 1.110 Kc (etwa 39 Euro)
Kosten Gas: 140 Euro
Durchschnittspreis Benzin: keine Angabe
Durchschnittspreis Gas: 0,84 bis 0,95 Euro/kg (bzw. 21,89 Kc gleich 0,78 Euro)
Kosten Motoröl: 66,95 Euro (5 Liter)

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