Praxiserfahrungen nach 8.000 Kilometern08.02.2005, Kilometer: 8.000. Diesen Monat möchte ich in freudiger Ermangelung von Defekten meine Eindrücke im Umgang mit dem Modus wiedergeben, also reine Fakten. Ansonsten macht es immer noch einen Heidenspaß, ihn zu fahren. Unter der HaubeFangen wir vorne am "Mody" an. Bei der Wahl des Frostschutzmittels für die Scheibenwaschanlage und zum eventuellen Reinigen der Scheinwerfer sollte man beachten, dass der Modus für die Frontscheibe Fächerdüsen hat und die Lampen"gläser" aus Polycarbonat bestehen. Leider ist der Füllstand des Behälters nicht erkennbar, ich fülle nach Gefühl auf. Daneben liegt der in einem zusätzlichen Einfülldeckel intergrierte fummelige Peilstab für das Öl. Diese Lösung war wohl nötig, da der ursprüngliche Einfülldeckel erst nach Demontage der über dem Motor befindlichen Abdeckungen zugänglich wäre. Der Peilstab offenbart einen noch vertretbaren Verbrauch, bei etwa 15.000 km (also in der Mitte zwischen den Wartungsintervallen) werde ich auffüllen müssen.
Die Anzeigen im TachometerfeldDie dazugehörige Ölstandsanzeige im Tacho gehört eher in die Rubrik Schätzeisen, aber Peilstabmuffel fahren so wenigstens nicht ganz trocken.
Der Tacho selbst und auch der Bordcomputer gehen hingegen sehr genau, man kann den Angaben zur Reichweite also ruhig vertrauen. Aber Obacht, diese Reichweite ist die bis zum leeren Tank, also lieber 50 Kilometer Reserve abziehen. Die Tankanzeige selbst meldet sich mit einem kräftigen Piepton, wenn die Reserve erreicht ist. Verbrauch 88 PS-BenzinerDer Verbrauch ist wie bei allen Motoren fahrstilabhängig, flotte Autobahnfahrt knapp vor Vollgas bedeutet eben 9 Liter, die 0,2 Liter über der Anzeige des Bordcomputers liegen, das geht für einen Benziner mit dieser Stirnfläche noch in Ordnung. Der kurz übersetzte fünfte Gang bringt guten Durchzug, aber bei 185 auf dem Tacho dreht er dafür kurz vor dem roten Drehzahlbereich. Geht man es ruhiger an und sind Landstrassenetappen dabei steht auch eine 7 vor dem Komma. Einzelheiten dazu im Tankbuch. BlinkerhebelDrinnen geht’s weiter mit dem Blinkerhebel, der viel zu spät zurückstellt. Ich fahre also rechts in unsere Autobahnabfahrt, es folgt eine lang gezogene Linkskurve, dann fahre ich nach einem Ampelstopp weiter geradeaus und der Blinker steht seit der Ausfahrt auf rechts! Das ist gefährlich, daher schalte ich den Blinker nach einem solchen Abbiegevorgang von Hand aus, denn das Radio übertönt ihn öfters und andere Verkehrsteilnehmer werden zumindest irritiert. NavigationsradioLangsam gewöhne ich mich an die Bedienung, doch ein wesentliches Manko bleibt: Man kann selbst keine Route sperren. Hat man also eine Verkehrsstörung, die das TMC (automatische Stauumfahrung, in Deutschland und einigen Nachbarländern möglich) nicht berücksichtigt, zum Beispiel einen Unfall auf einer Kreuzung innerorts oder einer Autobahn in Ländern ohne TMC, so kann man zwar vorher abbiegen, aber das Navi führt einen stur zum Ausgangspunkt zurück. Es geht auch anders: Beim Becker Traffic Pro in unserem Twingo und den Nachfolgegeräten zum Beispiel kann man einfach eine Strecke von 100 m bis 10 km voraus sperren. Das Gerät reagiert dann sofort mit einer Routenänderung. Hoffentlich bringt das demnächst lieferbare Software-Update unseres Navigationssystems 5000 Besserung, eine Nachfrage-Email an Renault Brühl ist jedenfalls auf dem Weg. Eine ausführliche Auflistung der Vor- und Nachteile der beiden Geräte findet man im Navi-Thread auf modus-forum.de. Eine andere Sache sind gelegentliche unmotivierte Radioaussetzer von etwa 10 Sekunden Dauer, ich werde das Problem beobachten. SitzplatzvariantenDie Sitze vorne sind sehr gut, hinten gibt die nutzbare Breite der Triptic-Bank die Art der Besetzung quasi vor: Kindersitze sind nur auf den Außenplätzen verwendbar, hat man einen, kann man noch zwei Erwachsene daneben quetschen, allerdings ist der Mittelplatz für Erwachsene unkomfortabel und die Bank muss nach vorne, um sie auf drei Plätze zu verbreitern. Von ganz vorn kann man sie dann wieder eine Raste nach hinten schieben.
Nehmen vorn große Menschen Platz, ist es für drei Erwachsene hinten indiskutabel, drei Kinder passen locker, doch nur, wenn mindestens eins davon dem Kindersitz entwachsen ist, dieses würde dann den Mittelplatz belegen, da ja außen Platz für die Kindersitze bleiben muss.
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