Insidertipp: Trolley Kofferset von Aldi! Probefahrt mit Schaltungsproblemen. ADAC Autokatalog Frühjahr 2003.

Insidertipp: Trolley Kofferset von Aldi!

Ich nutze Sie schon seit knapp einem Jahr, habe aber bisher noch nicht darüber berichtet. Dieses Set wird — wie in den letzten beiden Jahren — vermutlich Ende Mai / Anfang Juni wieder im Aldi-Angebot sein. Der Clou daran: In den Tino- Kofferraum passen zwei dieser Sets so perfekt, dass mich mein Nachbar schon mal gefragt hat, ob das Nissan-Maßkoffer für den Tino wären. Ihren Preis sind die Dinger in jedem Fall wert. Die Koffer haben respektable Ausmaße: Die beiden Großen messen allein je 79 x 52 x 31,5 cm.

Die Herausforderung …

Die ersten drei Koffer sind noch keine wirkliche Sensation. Aber um den letzten Koffer "einzubauen" ist ein kleiner Trick erforderlich: Mit einem Spanngurt um die ersten drei Koffer wird aus diesen erst "die Luft rausgelassen" und das ganze Paket soweit es geht gegen die Bordwand gerückt.

So lässt sich auch der letzte Koffer problemlos einsetzen.

… Luft raus!

Perfektion in Vollendung: Auch die Kofferraumabdeckung schließt exakt bündig mit geladenen Koffern. Der Raum vom Kofferraumboden bis zur Unterkante der Abdeckung misst genau die 52cm, die die großen Koffer breit sind. In den verbleibenden Hohlräumen rechts und links sowie hinter den Rücksitzen unten und unter den kleinen Koffern an den Seiten lässt sich am besten "Kleinkram" wie Schuhe, Kleiderbügel usw. unterbringen. Mit etwas Geschick lässt sich beim Einsetzen des letzten Koffers auch noch ein Kosmetik-Koffer hinter die Kotflügel-Ausbuchtung drücken. Effizienter lässt sich der Tino kaum noch beladen.

… Finish mit geschlossener Abdeckung!

Die 4 Koffer fassen insgesamt wirklich genug Gepäck für eine 4-köpfige Familie, auch für längere Urlaubsreisen.

Probefahrt mit Schaltungsproblemen

Nachdem sein alter Passat inzwischen über 14 Jahre auf dem Buckel hat, will mein Schwiegervater (71) nochmal ein neues Auto haben. Er hat sich unseren Wagen schon mehrmals genauer angesehen und sich auch die Prospekte besorgt — der Tino ist scheinbar einer seiner ernsthaften Kandidaten.

Da die Sache langsam konkret wird, macht er diesmal bei unserem Osterbesuch im Rheinland eine Probefahrt mit unserem Wagen. Bei dieser Tour wird mir wieder eine Schwäche des Tinos überdeutlich: Die unpräzise Schaltung. Damit hat der alte Herr so einige Probleme. Mir selbst fällt das ja inzwischen nicht mehr auf, ich hatte aber die ersten paar tausend Kilometer auch damit zu kämpfen.

Problem: Die Ebene für den dritten und vierten Gang hat keinerlei erkennbare Führung. Wenn man’s raus hat, weis man, dass der Schaltknüppel in "Grundstellung" genau auf dieser Ebene steht und für 3. und 4. Gang nur gerade nach vorne oder nach hinten gedrückt werden muss — Das braucht aber klar einige Übung und Gefühl, vor allem wenn man’s anders gewohnt ist.

Sonst ist der Tino — obwohl als Familienauto konzipiert — durchaus besonders "rentnertauglich"

Die besonderen Stärken liegen hier im ebenen Einstieg (in den Tino muss man weder hinauf noch hinunter steigen) den breiten, tiefen Sitzen (lange Oberschenkelauflage) der aufrechten Fahrerposition sowie der durch die erhöhte Sitzposition besseren Übersicht auf den Verkehr.

Last, not least: wird der mittlere Sitz hinten entfernt und die beiden äußeren nach innen versetzt und zurück gefahren, entstehen auch hinten geräumige "rentnertaugliche" Sitzplätze mit genügend Beinfreiheit.

ADAC Autokatalog Frühjahr 2003

Im aktuellen ADAC-Autokatalog wird auch der Tino mehrmals erwähnt.

Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die "Vans". Unter "Sicherheit" steht, dass der Tino auch nach über zwei Jahren nach wie vor der sicherste Vertreter seiner Klasse ist (wahrscheinlich bis der neue Scenic in diesem Jahr auf den Markt kommt).

Interessant ist auch der aktuelle Vergleich Rentabilität Diesel/Benziner für verschiedene Fahrzeugtypen. Demnach rentiert sich beim Tino der Diesel ab einer Jahresfahrleistung von 15.000 km — Im letzten Jahr habe ich knapp über 20.000 km "abgeradelt".

Der ebenfalls enthaltene Fahrzeugtest bemängelt die unpräzise Schaltung — das ist so, siehe oben — und den zu hohen Kraftstoffverbrauch von durchschnittlich 7,7 Liter/100 km beim Diesel.

Dieser Verbrauchswert ist für mich nicht nachvollziehbar! Mein Gesamtdurchschnitt nach über 38.000 Km liegt bisher recht genau bei der Herstellerangabe von 6,4 Litern. Einzelverbrauchswerte in dieser Größenordnung sind bisher nur mit einer Tonne Anhängerlast und einmal nach schneller Autobahnfahrt im Winter (schlechtere Spritqualität) mit deutlich zu niedrigem Reifendruck aufgetreten (also ein einzelner Ausreißer).

Kilometerstand Ende April 2003: etwa 38.500 km.