Fahrt in den Urlaub. Neuer Verbrauchs- und Geschwindigkeitsrekord. Probefahrt mit Aero Step1. Inspektion. Knacken vorne beim Lenken. Steinschlag auf Windschutzscheibe. Urlaubsrückfahrt. Gründliche Reinigung. Bilanz nach zwei Jahren.

Fahrt in den Urlaub

01.08.2005.

Es war mal wieder soweit: Der Sommerurlaub stand an und wie auch in den Jahren zuvor, sollte die Reise wieder nach Deutschland gehen.

Pünktlich am 1. August fuhren wir gegen zehn Uhr morgens los. Das Auto wurde dieses Mal nicht bis zum Maximum beladen: nur ein Koffer, zwei Reisetaschen, ein Rucksack und die Kühlbox mussten verstaut werden. Für nur zwei Personen war es denoch relativ viel Gepäck.

Dieses Mal sollte die Reise von Barcelona über Lyon, Richtung Mülhausen, vorbei an Frankfurt nach Osnabrück führen. Die Mehrkilomter im Vergleich zur Strecke über Luxemburg (gut 100 Kilometer weniger), dachte ich, könnte man durch schnelleres Fahren wettmachen. Dem war allerdings nicht so. Bedingt durch Müdigkeit, viel Verkehr und unzähliger Baustellen auf Deutschlands Autobahnen dauerte die Fahrt etwa sechzehn Stunden.

Nach dieser Fahrt stand für mich schon fest: Die Rückfahrt sollte wieder wie gehabt über Luxemburg gehen.

Neuer Verbrauchs- und Geschwindigkeitsrekord

Ein neuer minimaler Verbrauchsrekord wurde während der Urlaubszeit aufgestellt. Mit nur durschnittlich 7,6 l/100 km kam der Saab diesesmal bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 76 km/h aus. Machbar war dies dank der vielen Landstrassen, die gefahren wurden, bei denen man maximal 100 km/h fahren darf.

Eine neue Höchstgeschwindigkeit wurde mit dem Auto auch gefahren. Auf einer freien Autobahn nutzte ich die Gelegenheit und fuhr mit dem Auto eine zeitlang gut 230 km/h laut Tachometer.

Probefahrt mit Aero Step1

08.08.2005.

Für Montag den 8. August stand dann die Probefahrt mit einem Saab 9-3 Aero mit Hirsch Step1 an. Beim Step1 wird das Steuergerät des Autos neu programmiert. Dadurch erreicht man eine Leistungssteigerung von 20 PS und etwa 50 Nm mehr an Drehmoment. Der Serien Aero hat 210 PS und 300 Nm Drehmoment. Der Step1 Aero hat dann im Vergleich 230 PS und 350 Nm Drehmoment.

In mehreren Foren hatte ich bereits gelesen, das man den Unterschied sofort merken würde und das Auto deutlich besser beschleunigen würde. Ich war natürlich schon ganz neugierig ob man da wirklich so einen grossen Unterschied merken würde. Eigentlich konnte ich mir das nicht so wirklich vorstellen.

Also ab ins Auto und erst mal langsam warmfahren. Erst ein wenig durch den Stadtverkehr um das Auto auf Betriebstemperatur zu bringen und dann ging es auch schon Richtung Autobahn. Auf dem Beschleunigungsstreifen wurde dann mal richtig Beschleunigt und man kann es wirklich kaum glauben, wieviel Kraft das Fahrzeug hatte und welch ein deutlicher Unterschied zum Serienfahrzeug besteht.

Die Kraft ist praktisch in allen Gängen vorhanden und die Beschleunigung ist unglaublich. In den niedrigen Gängen hat man das Gefühl der Wagen könnte die ganze Kraft gar nicht hundertprozentig auf die Straße bringen. Man wird richtig kräftig in den Sitz gedrückt und der Wagen erreicht sehr schnell die 100 km/h.

Auch die Höchstgeschwindigkeit steigt um etwa 15 km/h an. Fährt der Serien-Aero laut Papieren 235 km/h spitze, so geht es mit Step1 bis zu 250 km/h schnell. Auch das habe ich ausprobiert, jedoch bei etwa 245 km/h habe ich dann aufgehört.

Ich war und bin begeistert vom Step1 und wollte mir dann bis zum nächsten Tag überlegen, ob ich meinem Auto auch den Step1 gönnen würde oder nicht. Das Ganze wollte gut überlegt sein, kostet der Step1 immerhin etwa 1.300 Euro, was für mich eine Menge Geld ist. Andererseits waren da natürlich die tollen Beschleunigungswerte die mich eigentlich völlig überzeugten.

Nach einem langen Hin und Her entschied ich mich dennoch fürs erste dagegen. Die Entscheidung fiel mir wirklich nicht leicht, da das Fahren einfach sehr viel Spass gemacht hatte. Ich werde die Leistungssteigerung jedoch wahrscheinlich dann bei meinem nächsten Besuch machen lassen.

Inspektion

09.08.2005.

Einen Tag später hatte ich dann den Termin in der Werkstatt zur Inspektion des Autos. Genau passend an dem morgen meldete sich auch der Bordcomputer mit dem Hinweis das eine Inspektion in der Saab-Vertragswerkstatt nötig sei.

Bordcomputer meldet die fällige Inspektion.

Ausser der Inspektion entschied ich mich noch für zwei Aktionen die zusätzlich gemacht werden sollten: Zum einen ein Klimaanlagenservice und zum anderen ein "Frühjahrsputz".

Der Klimaanlagenservice umfasste den Austausch des Kühlmittels, die Desinfizierung und den Austausch des Innenraumluftfilters. Beim Frühjahrsputz sollte der Wagen gründlich gereinigt werden, kleine Lackschäden von Steinschlag oder änlichem sollten bearbeitet werden und anschliessend sollte der Wagen noch poliert werden. Außerdem sollte die von mir mitgebrachte verschiebare Armauflage auch noch eingebaut werden.

Am Nachmittag konnte ich mein Fahrzeug dann auch schon wieder abholen.

Der Wagen wurde vorgefahren und ich erinnerte mich an den Kauf vor zwei Jahren. Genauso neu sah der Wagen jetzt wieder aus. Alles glänzte und auch die Reifen wurden geschwärzt und sahen somit auch wieder wie neu aus.

Bei genauerem hinschauen fiel mir allerdings auf das die Steinschläge nicht nachgearbeitet wurden. Also nochmal rein und wir veblieben so, das ich das Auto am nächsten Tag nochmal kurz abgeben würde.

Im nachhinein fiel mir dann auch noch auf, das an den Plastikelementen an der Tür und an den Spiegeln die Poliermaschine wohl leichten Kontakt hatte und diese nun helle Flecken der Polierpaste aufwiesen. Diese muss ich nun noch von Hand wieder gründlich säubern.

Die verschiebare Armauflage war dann auch endlich eingebaut. Jetzt kann ich endlich den Arm, auch während ich das Lenkrad halte, auf der Armauflage ausruhen. Gutgeeignet für laneg Strecken.

Ausgezogene Armauflage von der Seite.

Von oben gut zu sehen wie weit man die Armauflage ausziehen kann.

Endlich kompatibel: Hand am Lenkrad und Arm auf der Ablage.

Knacken vorne beim Lenken

Wie sollte es auch anders sein, bemerkte ich bei meinem Aufenthalt in Osnabrück zum ersten Mal, dass ich manchmal beim Lenken ein Knacken von vorne vernahm. Dieses Knacken hörte sich ein wenig wie das Poltern an der Hinterachse (siehe Augustbericht 2004) an. Allerdings ist es bis jetzt nur selten aufgetreten und völlig unregelmäßig. Auch beim Fahren auf einer Holperstrecke kann man das Knacken nicht bewusst provozieren.

Ich wiess die Werkstatt noch auf das Geräusch hin, die konnten jedoch so nichts finden und auch bei Probefahrten mit dem Auto wurde das Knacken nicht gehört.

Während der Rückfahrt habe ich das Geräusch auch nicht mehr wahrgenommen. Ich werde dieses weiter beobachten und sollte sich das ganze noch verschlimmern werde ich halt eine Werkstatt aufsuchen.

Steinschlag auf Windschutzscheibe

Alles was mir nicht im Rest des Jahres passiert, passiert mir innerhalb zwei Wochen während meines Urlaubs. So muss ich meinem Monatsbericht auch noch einen Steinschlag auf der Windschuztscheibe hinzufügen. Dieser ereignte sich während eine Autobahnfahrt. Glücklicherweise schlug der Stein weit rechts auf der Beifahrerseite (von innen gesehen) auf die Scheibe. Dabei wurde die Oberfläche der äusseren Scheibe leicht beschädigt. Etwa die Größe eines Stecknadelkopfes hat das kleine Loch.

Stecknadelkopf grosser Steinschlag.

Ich begab mich am nächsten Tag noch zu einem Autoglasspezialisten, um zu fragen, ob man die Scheibe reparieren könnte. Dort sagte man mir, das es aufrund der nur kleinen Beschädigung nicht gehen würde aber auch nicht notwendig sei. Ich könne damit ohne Sorgen normal weiterfahren.

Einzig das Wischerblatt des Scheibenwischers würde mit der Zeit beschädigt werden und Streifen ziehen. Ich hoffe es wird keine Auswirkungen auf die richtige Funktionsweise des Regensensors haben, denn genau die Stelle führt beim Wischen über den Regensensor. Wenn dieser dann natürlich nicht richtig gewischt wird, könnte dies eventuell zu einem Fehlverhalten führen.

Urlaubsrückfahrt

15.08.2005.

Am Sonntag den 15. August ging es dann wieder Richtung Spanien. Nach dem Frühstück wurde noch schnell das Auto gepackt und vollgetankt. Um elf Uhr fuhren wir dann auf die Autobahn auf. Dieses Mal ging die Fahrt dann wie geplant über Luxemburg.

Dort wurde dann der erste Tank- und Essenstop gemacht. Danach ging es dann weiter und kurz nachdem wir durch Lyon waren machten wir gegen halb acht den zweiten Stop.

Von da aus dann bis kurz hinter die Grenze um noch etwas Sprit zu fassen und schließlich kamen wir gegen halb zwei gut zuhause wieder an.

Während der Fahrt konnte ich dann endlich die neue verschiebbare Armauflage geniessen. Nun kann ich endlich den Arm ablegen und das Lenkrad dabei fassen.

Gründliche Reinigung

Wie ich ja bereits zuvor erwähnte, wurden die Plastikelemente beim Polieren leicht berührt und wiesen nun helle weisse Flecken der Polierpaste auf. Diese Flecken konnte ich bei einer gründlichen Reinigung des Fahrzeugs mit Hilfe eines feuchten Mikrofasertuches wieder gut entfernen. Auch Fingerabdrücke im Innenraum lassen sich hiermit sehr gut entfernen, sowie auch Fliegenreste an der Scheibe, Spiegeln und Stoßtange.

Was mir allerdings auch auffiel, war das ich mehrere kleine Macken von Steinschlag sowohl auf der Windschutzscheibe als auch auf der Motorhaube habe. Dieses lässt sich sicherlich nie vermeiden.

Bilanz nach zwei Jahren

31.08.2005, Kilometer: 27.602.

In den zwei Jahren hat mich das Auto kein Mal im Stich gelassen und außer dem etwas hackligem Getriebe gab es keinerlei gravierender Probleme mit dem Fahrzeug.

Der Verbrauch des Autos ist vollkomen zufriedenstellend.

Auch heute bin noch voll zufrieden mit dem Fahrzeug und würde bei einem Kauf eines Neufahrzeuges ganz sicherlich wieder auf Saab zurückgreifen. Einzig die Entscheidung zwischen Limousine, Cabrio und Kombi würde mir schwer fallen.