Abschleppaktion. Unfallverhinderung. Inspektionspanne.

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Monatsbericht August 2006


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Abschleppaktion. Unfallverhinderung. Inspektionspanne.

Ein VW New Beetle am Haken. Wer nicht hören will, muss zahlen

10.08.2006, Kilometer: 30.495

In Hamburg ist Dom (in anderen Regionen als Kirmes oder Rummel bekannt) und weil heute Mittwoch — also Familientag — ist und ich Urlaub habe, nutzten wir die Gelegenheit für einen Dombesuch. Den Vaneo stellten wir auf einem der Behindertenparkplätze ab, die nur während des Doms auf der Glacischaussee eingerichtet werden. Es handelt sich dabei um zehn Parkplätze, die im rechten Winkel zu Fahrbahn liegen und links und rechts durch ein Schild mit dem Rolli-Symbol gekennzeichnet sind.

Als wir uns nach dem Dombesuch in Richung Ausgang bewegten, konnten wir schon von weitem sehen, dass ein Abschleppwagen quer hinter unserem Wagen stand. Beim Näherkommen erkannten wir wieso: Ein VW New Beetle war neben uns geparkt worden. Und da kein Parkausweis für Schwerbehinderte hinter der Windschutzscheibe zu entdecken war, hatte die Polizei veranlasst, das Fahrzeug zu entfernen. Und so geschah es dann auch:

Ein VW New Beetle wird abgeschleppt, Bild 1.
Vorsichtig, bitte!

Ein VW New Beetle wird abgeschleppt, Bild 2.
Een beten scheef!

Ein VW New Beetle wird abgeschleppt, Bild 3.
Komm mir nicht zu nahe!

Die ganze Aktion dauerte nicht all zu lange. Das war auch gut so, denn wir konnten weder ausparken noch den Rollstuhl einladen, da uns der Abschleppwagen den Weg versperrte. Entsprechend skeptisch der Blick von Kilian:

Ein VW New Beetle wird abgeschleppt, Bild 4.
Mach zu, ich will nach Hause.

Natürlich weiß ich nicht, ob der New Beetle absichtlich oder versehentlich dort stand, wo er nicht stehen durfte. Ich weiß aber, dass bis zu dem Zeitpunkt, als der Wagen aus der Lücke gehoben wurde, alle Behindertenparkplätze belegt waren. Das bedeutet, dass vielleicht jemand, der dort hätte parken dürfen, nicht parken konnte. Und das wiederum bedeutet, dass er weit weg parken musste, den "normaler" Parkraum war keiner mehr vorhanden.

Justian war die ganze Sache ziemlich schnuppe, obwohl er ja die "Ursache" war. Auf der Rückfahrt tat er das, was er beim Autofahren gerne tut: Schlafen!

Kind schläft im Autositz.
Bitte nicht wecken.

Das war knapp!

14.08.2006, Kilometer: 30.580

Heute fuhr ich bei starkem Regen auf eine Ampel zu, die gerade auf Gelb umsprang. Soweit nichts besonderes. Da die Möglichkeit bestand, dass mein Vordermann, der recht langsam fuhr, bremsen wollte, bremste ich. Doch wie so oft: Trotz seiner geringen Geschwindigkeit fuhr mein Vordermann weiter. Nun musste ich doch etwas stärker bremsen, denn für mich war es zu spät, um über die fast schon rote Ampel zu fahren. Und ich wäre auch locker vor dem Haltebalken zum Stehen gekommen. Da blickte ich eher zufällig in den Rückspiegel und sah einen Wagen, der dem Heck meines Vaneo viel zu nah war. Offensichtlich hatte mein Hintermann darauf spekuliert, dass ich noch über die fast schon rote Ampel fahre, und nun rutschte er auf meine Heckklappe zu. Blitzschnell nahm ich den Fuß wieder etwas von der Bremse, sodass der Vaneo noch ein Stück weiterrollte und erst ein gutes Stück hinter dem Haltebalken zum Stehen kam.

Ein weiterer Blick in den Rückspiegel bestätigte die Notwendigkeit dieses Manövers. Der Wagen hinter mir hatte sich durch die Vollbremsung, die er vollführen musste, leicht gedreht und stand vermutlich nur wenige Zentimeter vom Heck des Vaneos entfernt. Hätte ich so gebremst, wie ich es eigentlich vor hatte, wäre es wohl zu einem Zusammenstoß gekommen.

Ein Satz mit X!

21.08.2006, Kilometer: 30.717

Justians Rolli ist schon längst aus der "Inspektion" zurück, da wird es Zeit, dass auch der Vaneo gewartet wird. Am 7. August hatte ich bei Mercedes angerufen und den heutigen Inspektionstermin vereinbart. Und vorgestern war es dann auch so weit:

Display zeigt: 0 Kilometer bis zur Inspektion.
Der Countdown ist abgelaufen.

Das nennt man dann wohl perfektes Timing. Ich fuhr heute morgen zu Mercedes am Friedrich-Ebert-Damm und gab den Wagen ab. Anschließend fuhr ich mit dem Bus zu Arbeit. Nachmittags ging es auf dem selben Wege zurück. Ich sah den Vaneo auf dem Kundenparkplatz stehen und dachte: "Aha, da steht er. Ungefähr da, wo ich ihn abgestellt habe." Ein Irrtum, denn er stand genau da, wo ich ihn abgestellt hatte.

Und das war kein Zufall, wie sich herausstellen sollte. Doch der Reihe nach. Ich ging zum Tresen für die Fahrzeugabholung und legte meinen Abholschein vor. Die Dame hinter dem Tresen suchte hier, suchte da, suchte lange. Sie befragte einen Kollegen und fragte mich dann: "Ihr Fahrzeug ist eingeschleppt worden, nicht wahr?" Nachdem ich begriffen hatte, was sie mit der Frage meinte (Mein Auto ist doch keine Tropenkrankheit!), nämlich dass mein Wagen nach einer Panne oder einem Unfall von einem Abschleppwagen zu Mercedes gebracht wurde, antwortete ich wahrheitsgemäß mit "Nein".

Daraufhin sagte sie: "Nicht? Weil doch kein Autoschlüssel da ist!". Ich stutzte, griff in meine Jackentasche und was ich da fand, brachte sofort Licht in die Sache: mein Autoschlüssel! Ich hatte den Schlüssel zwar morgens auf den Tresen gelegt, aber dann doch wieder eingesteckt. Und die Dame, die mich morgens bedient hatte, war wohl auch noch nicht ganz wach gewesen und hatte vergessen, den Schlüssel einzufordern. Somit war der Wagen nicht bewegt und schon gar nicht gewartet worden.

Während ich die Schuld für diesen Vorfall eher bei mir sah, waren die Damen von Mercedes (mittlerweile waren zwei Damen mit dem Fall beschäftigt) der Meinung, ihre Kollegin hätte das Ärgernis zu verantworten. Egal, passiert ist passiert. Am nächsten Tag rief ich bei Mercedes an und machte einen neuen Termin aus, und zwar für den 5. September.

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