Der Januar ist kalt, dem Fahrer auch! Ich hole mir Angebote für eine Standheizung. Was ist eigentlich aus den Mängeln geworden? Deutschland im "Abwrackfieber". Der Tribut an die Sparsamkeit
Kilometer: 25.900.
Hallo und frohes neues Jahr an alle Leser. Der Januar ist bei uns nass und kalt und nun zeigen sich auch zum ersten Mal die Nachteile der neuesten Dieselmotoren. Die Warmlaufzeit ist sehr lang und im Stadtverkehr ist das Erreichen der Betriebstemperatur von rund 90 Grad kaum möglich. Hält man den Motor unter 2.000 U/Min ist die Temperaturanzeige erst nach rund zwanzig Kilometern in Mittelstellung. Ich helfe mir derzeit damit, dass ich die Lüfterdrehzahl der Klimaautomatik etwas reduziere. So wird der Motor schneller warm, denn der von Fiat verbaute Zusatzheizer ist elektrisch und bringt gar nichts. Zwei Heizwiderstände mit 750 Watt Leistung sollen den Innenraum wärmen. Allerdings merkt man von der Heizleistung nichts, außer dem Klicken der Steuerrelais und gelegentlichem Flackern der Scheinwerfer. Das lösen andere Hersteller eleganter. Mazda verbaut im Mazda 6 Diesel den Brenner der Webasto Thermo TOP C und hilft so das Kühlwasser zu erwärmen.
Nach 20 km Fahrt bei 100 km/h im sechsten Gang erreicht der MultiJet-Motor nicht seine Betriebstemperatur.
Automatik? Nein danke. Ich steuere im Winter lieber selbst, da das Gebläse auf Hochtouren läuft, um den Innenraum möglichst schnell aufzuwärmen.
Zufällig habe ich einen Bosch-Dienst als Kunden und frage dort mal unverbindlich den Einbau einer Standheizung an.
Meine Wahl fällt auf die Webasto Thermo TOP C mit Uhr und Fernbedienung. Als mir dann aber eine Summe von rundweg 2.000 Euro offeriert wird, lehne ich dankend ab. Sicherlich keine schlechte Investition, auch im Gedanken an die Haltbarkeit des Motors, aber so viel Geld habe ich nicht dafür über.
Was ist eigentlich aus den Mängeln geworden?
Ich fahre immer noch mit einem "Schätzeisen" in Form der Tankanzeige und mit einem launischen Radio herum. Das soll sich bald ändern. Mein Autohaus will Kontakt mit Fiat aufnehmen und die Probleme in Verbindung mit der ersten Inspektion bei 30.000 km beheben. Sonst sind keine Macken hinzu gekommen und ich hoffe auch, dass das so bleibt.
Deutschland im "Abwrackfieber"
Der Fiat Panda ab 4.990 Euro heißt es in der Werbung. Ich mache mich beim Händler mal über die Details schlau, da der 13 Jahre alte Fiat Cinquecento meiner Freundin mal abgelöst werden könnte. Fiat gewährt beim Kauf eines Neuwagens zusätzlich zur staatlichen Umweltprämie von 2.500 Euro einen ecoPLUS Bonus ja nach Modell. Vom unverbindlichen Preis eines Fiat Panda 1.1 Active bekommt man somit rundweg 4.700 Euro Preisnachlass.
Das Thema ist leider schnell wieder von Tisch. Erstens mag sie den Wagen nicht leiden und zweitens läuft ihr kleiner "Guido" ohne nennenswerte Probleme. Rost ist nach einer kleinen Behandlung der Kotflügel kein Thema mehr und auch die Technik spielt noch mit. Somit wird ihm die Presse erspart. Ich sehe darin aber auch positive Aspekte. Bei rundweg 600.000 Autos die nun zusätzlich der Verwertung zugeführt werden, wird es bestimmt keinen Teilemangel geben. Außerdem werden die jetzt verkauften Kleinwagen früher oder später zu entsprechenden Preisen wieder im Gebrauchtwagenmarkt zu finden sein.
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