Fahreindrücke mit den Sommerreifen. Auswahl, Montage und Erfahrungen mit der Fahrradmontage auf dem Dach.

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Fahreindrücke mit den Sommerreifen. Auswahl, Montage und Erfahrungen mit der Fahrradmontage auf dem Dach.

Berlingo mit Dachträger von oben. Fahreindrücke

Kilometer: 4.500.

Nachdem die Einfahrzeit nun definitiv zu Ende ist, habe ich das Auto auch mal ausgefahren. Der Tacho näherte sich mühsam der 180-km/h-Marke, für mehr braucht es dann aber doch sehr viel Anlauf.

Mal sehen, ob sich das noch etwas bessert. Aber ich möchte gar nicht wissen, was das Auto auf hundert Kilometer in dieser Geschwindigkeit an Sprit durchjagt …

Ja, der Verbrauch. Nachdem wir die meisten Kilometer im Alltagsbetrieb, also eher kurzstreckenlastig, absolvieren, rechne ich ohnehin nicht damit, Rekorde im Spritsparen aufzustellen. Allerdings hatte ich schon gehofft, unter neun Liter zu bleiben. Bisher liegt der Verbrauch aber immer noch darüber. Mit dem Fahrradträger (siehe unten) und etwa 120 km/h auf der Autobahn zum Gardasee waren es dann sogar über zehn Liter.

Inzwischen habe ich auch die Sommerreifen montiert und meine Hoffnung auf eine Verbesserung der Straßenlage hat sich tatsächlich erfüllt. Die breiteren Reifen geben — gerade in Kurven — mehr Stabilität und weniger "Wankgefühl".

Reifenwechsel

Die Winterreifen auf den Rial Milano Felgen haben bisher das Bild des Berlingo geprägt und ich bin im Nachhinein mit meiner Wahl dieser Felgen nicht mehr zufrieden. Zum schwarzen Auto passen die Felgen nicht besonders gut, ein farblicher Kontrast durch silberne (oder weiße) Felgen stünden dem Auto besser.

Die Sommerreifen sind auf den original mitgelieferten Stahlfelgen montiert. Der Händler hätte sie mir auch in Zahlung genommen, wenn ich Alufelgen über ihn bestellt hätte, aber das hatte ich aus Vernunft- (besser gesagt Kosten-) Gründen verworfen. Ich finde die Original-Radkappen aber auch ganz hübsch, so gesehen bedaure ich diesen "Verzicht" nicht.

Bequemerweise hatte ich die Sommerreifen gleich beim Händler bei Abholung des Autos einlagern lassen und das habe ich jetzt auch mit den Winterreifen machen lassen.

Bisher hatte ich die Räder immer selbst gewechselt und nur bei einem ohnehin anstehenden Werkstattbesuch dort montieren lassen. Ich muss aber sagen, dass es schon sehr bequem ist, diese Arbeit, ohne sich die Hände schmutzig zu machen, quasi im Vorbeifahren zu erledigen …

Profil der Winterreifen.
Das Profil der schon auf dem Touran eine Saison gefahrenen Winterreifen ist immer noch gut, mindestens für den nächsten Winter sind sie noch gut.

Sommerreifen auf Originalfelgen.
Die Originalradkappen sehen besser aus als die grauen Alufelgen von Rial.

Fahrradtransport

Wie bisher wollen wir auch mit dem Berlingo die Fahrräder mit in den Urlaub nehmen. Für den Touran haben wir dazu einen Fahrraddachträger für drei Räder. Der besteht aus drei einzelnen Fahrradhaltern, die auf einem Grundträger montiert sind.

Ich hatte mich umgehört, ob eine der alternativen Befestigungsarten eventuell infrage kommt, im Wesentlichen wären das ein Heckträger, der auf der Heckklappe montiert wird, oder ein Träger für die Anhängerkupplung.

Letztere Möglichkeit scheidet aus, da wir dazu erst eine AHK nachrüsten müssten und dann noch den relativ teuren Träger kaufen. Neben den so entstehenden 500 bis 700 Euro gibt es auch kaum Träger für vier Räder und das brauchen wir in Zukunft, wenn das Rad des kleinsten nicht mehr in den Kofferraum passt.

Heckklappenträger sind meiner Meinung nach nur dann sinnvoll, wenn sie genau auf das Auto abgestimmt sind und die Befestigung durchdacht ist. Ich habe mit den zum Beispiel von Thule angebotenen Universalmodellen nicht so gute Erfahrungen gemacht, die Gurte scheuerten am Lack.

Leider gibt es von keinem der namhaften Hersteller (Thule, Altera, Paulchen) auf den Berlingo zugeschnittene Träger. Problem dabei sind auch die weit oben liegenden Rückleuchten, die vom Träger nicht verdeckt werden dürfen (außer man ergänzt einen teuren und umständlichen Lichtsatz …).

Somit war die Entscheidung leicht, bei unserem bisherigen Träger zu bleiben, wenn auch das Beladen des sehr hohen Fahrzeugs sicher kein Spaß werden würde.

Unser Grundträger ist universell, er passt eigentlich an alle Autos mit Dachreling. Wir hatten ihn schon auf zwei Opel Astras und dem Touran. Mit 130 cm ist er ausreichend breit, die auch häufig verwendete Länge von 120 cm reicht nicht (siehe Bild).

Ich habe rechtzeitig ausgemessen, dass die Länge der Grundträger ausreicht für den Berlingo und war so guter Dinge. Am Tag vor dem Pfingsturlaub am Gardasee wollte ich dann den Träger montieren und erlebte die böse Überraschung: die Füße, die den Grundträger an der Dachreling halten, passen nicht. Die Reling des Berlingo ist zu dick, die Klammern reichen nicht ganz herum.

Ich musste also neue Füße besorgen. Fahrzeugspezifische Füße gibt es für den Berlingo keine, also habe ich Thule Universalfüße genommen, die auf der Dachreling aufliegen und mit, die Reling umschließenden Gummibändern, fixiert werden. Auf den Bildern kann man das besser erkennen.

Leider erfordern diese Füße passende Grundträgerstreben, die unten eine Nut haben müssen, in die man die Füße einschiebt. Das bedeutete, dass ich mir auch noch neue Grundträger kaufen musste.

Nachdem ich also zähneknirschend 140 Euro investiert hatte, konnte ich die Fahrradträger auf den neuen Grundträger ummontieren und das Ganze dann auf das Dach des Berlingo montieren. Das System der Füße ist dabei einfach und funktioniert gut: Das Gummiband wird in den Fuß eingehängt und mit einer Inbusschraube angezogen, bis es stramm ist. Der passende Inbus-Schlüssel steckt in der Abschlusskappe, die man dann auf den Fuß aufsteckt und abschließt. Thule eben.

Nachdem der Träger auf dem Dach war, konnte ich wie gewohnt die Fahrräder montieren. Wobei es nicht ganz wie gewohnt war, denn der Berlingo ist so hoch, dass ich (1,82 m) das Rad nicht vom Boden aus in die Schiene stellen konnte. Stattdessen muss ich das Rad erst auf dem Dach abstellen, mit einer Hand halten, dann auf den Schweller der hinteren Tür steigen und dann erst das Rad in die Schiene stellen und befestigen. Etwas wackelige Angelegenheit aber mit etwas Übung wird das schon.

Das Modutop-Dach zeigt sich hier übrigens als Nachteil. Die Reling endet bereits hinter den vorderen Türen, sodass der Träger sehr weit hinten sitzt (siehe Foto). Auch das erschwert das Beladen. Für den Fahrradträger ist das noch okay, für Dachboxen kann das unter Umständen problematisch sein.

Fahren mit dem Dachträger und den Rädern war kein Problem, gegenüber den früheren Autos konnte ich keinen Unterschied feststellen. Wie oben schon geschrieben, macht es sich beim Tanken allerdings doch deutlich bemerkbar …

Im Urlaub hat sich dann gezeigt, dass das 12-Zoll-Rad unseres fast 4-jährigen nicht mehr lange reicht. Das nächste Rad wird dann zu groß für den Kofferraum, also folgt der zweite Teil dieses Berichts dann im Sommer, wenn wir vier Fahrräder auf dem Dach mitnehmen wollen …

Grundträger 120 cm.
Die 120 cm langen Grundträgerstangen reichen nicht für die weit auseinanderliegenden Relingstangen des Berlingo. 130 cm müssen es sein, damit die Füße noch passen.

Dachträgerbefestigung.
Die Thule Universalfüße passen gut auf die Dachrehling des Berlingo. Vorne steckt man dann noch die Abdeckkappe auf, die man dann gegen Abziehen abschließen kann.

Fahrräder auf Dachträger.
Drei Räder passen bequem auf den Fahrradträger.

Berlingo mit Dachträger von oben.
So sieht es dann aus, das Urlaubsauto. Man sieht gut, wie weit hinten der Dachträger sitzt durch die kurze Modutop-Reling.

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