Fahrlicht. Heckbeleuchtung. Lampenwechsel.

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Fahrlicht. Heckbeleuchtung. Lampenwechsel.

Ausleuchtung der Fahrbahn. Fahrlicht

Kilometer: 18.711, Verbrauch 5,86 l/100 km

In diesem Monat möchte ich ein paar Worte zur Beleuchtung am Berlingo schreiben. Das Wichtigste am Auto, wenn man auch im Dunkeln fahren möchte, ist natürlich das Licht. Der Berlingo leuchtet mit H4-Scheinwerfern, also klassischen Bilux-Halogen-Lampen. Mein Peugeot hatte H1-Leuchten, so dass ich hier erst einmal an einen Rückschritt dachte.

Irgendeinen Kompromiss muss man eben eingehen, dachte ich. Die Probefahrt fand im Hellen statt, und es war ja schwierig genug gewesen, überhaupt zu einer Probefahrt mit dem Berlingo HDI EGS6 zu kommen — wegen des EGS6-Getriebes.

Umso überraschter war ich, als ich dann mit dem nun gekauften Berlingo das erste Mal nachts unterwegs war: ich konnte keinen Unterschied zum Peugeot feststellen. Die Fahrbahnausleuchtung ist ausgezeichnet, sowohl im abgeblendeten als auch im Fernlicht-Modus. Von Kompromiss kann hier also keine Rede sein.

Ausleuchtung der Fahrbahn mit Abblendlicht.
Ausleuchtung der Fahrbahn mit Abblendlicht.

Ausleuchtung der Fahrbahn mit Fernlicht.
Ausleuchtung der Fahrbahn mit Fernlicht.

Aufgrund einer Dienstreise mit einem Mietfahrzeug einer weit höheren Preisklasse mit Xenon-Lampen hatte ich auch hierzu einmal den Vergleich. Mein persönliches Fazit: Das ist den Preis nicht wert. Vor allem dann nicht, wenn man bedenkt, was es kostet, wenn das Xenon-Licht mal kaputt geht. In meinem Bekanntenkreis hatte jemand vor kurzem das Vergnügen — da ging deutlich mehr als ein Tausender über die Theke.

Ich fand jedenfalls in diesem Mietfahrzeug die Ausleuchtung nicht deutlich besser. Das Xenon-Licht ist heller, aber es leuchtete bei dem von mir gefahrenen Fahrzeug keinen größeren Bereich der Straße aus. Dafür waren die Grenzen zwischen hell und dunkel schärfer. Fazit: H4-Licht ist im Vergleich besser, als zunächst gedacht.

Nebelscheinwerfer sind in der Selection-Ausstattung serienmäßig verbaut. Ich schätze es sehr bei schlechter Sicht dieses Zusatz-Licht zu haben. Die Nebelscheinwerfer leuchten vor allem den Fahrbahnrand im Nahbereich gut aus, was gerade im Nebel sehr nützlich ist. Schnell fahren sollte man unter diesen Sichtbedingungen ohnehin nicht.

Ich gestehe, dass ich die Nebelscheinwerfer nicht nur bei wirklichem Nebel einsetze, sondern auch bei starkem Regen, der ähnlich sichtbehindernd sein kann wie Nebel. Weiterhin benutze ich sie in sehr dunklen Nächten auf einsamen Straßen durch den Wald. Durch die bessere Fahrbahnrandausleuchtung erkennt man Tiere leichter und kann Wildunfälle vermeiden.

Gewöhnungsbedürftig ist das Abbiegelicht, das in meiner Ausstattungsvariante ebenfalls mit enthalten ist. Dieses ist dadurch realisiert, dass beim Abbiegen unterhalb einer bestimmten Geschwindigkeit der in der Kurve innen liegende Nebelscheinwerfer mit eingeschaltet wird. Fährt man nach der Kurve wieder geradeaus, schaltet sich der Nebelscheinwerfer automatisch wieder aus. Hierdurch wird gerade bei engeren Kurvenradien der sonst im Dunklen liegende innere Bereich der Kurve beleuchtet. Das funktioniert sehr gut, am Anfang war ich aber von dem plötzlichen Beleuchtungswechsel irritiert. Ich hoffe, das geht den mir entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern nicht ebenso. Schließlich hat das ja immer eine Art Signalwirkung, wenn ein Licht an- oder ausgeht.

Das Tagfahrlicht wurde ab dem Facelift mittels einer LED-Leiste oberhalb der Stoßstange implantiert. Ob es nun zur Sicherheit beiträgt oder nicht, ist umstritten, ich kenne jedenfalls Statistiken sowohl in der einen wie auch der anderen Richtung. In Fahrsituationen wie z.B. in schattigen Alleen mag es hilfreich sein. Beim Design kann man sich streiten, hierzu hatte ich ja schon etwas im Monat Mai 2013 geschrieben.

Heckbeleuchtung

Die Faceliftversion hat eine kleine Designänderung an den Heckleuchten bekommen, die Umrandung der Leuchten ist nun schwarz. Das sieht gut aus, hat aber auf die Funktion keinerlei Einfluß.

Auch sonst gab es funktionell keine Änderung. Die Lampen sind ausreichend hell. Das Bremslicht, in einer Zweifadenlampe kombiniert mit dem Rücklicht, ist noch nicht so grell wie bei einigen neueren Fabrikaten.

Das ist insbesondere im Zusammenhang mit der Start-Stopp-Funktion und dem EGS6 wichtig. Die Motorabschaltung kann man nämlich nur nutzen, wenn man auf der Bremse stehen bleibt. Nimmt man den Fuß von der Bremse, startet der Motor wieder – es sein denn, man stellt vorher den EGS6-Schalter auf "N" und zieht die Handbremse an. Gut, bei einem Handschalter würde man das auch so machen. Aber ich habe mich daran gewöhnt, dass die Automatik diese Dinge übernimmt. Meistens bleibe ich daher einfach auf der Bremse stehen, was natürlich bedeutet, dass die Bremslichter permanent an sind. Könnte man hier nicht durch eine Software-Funktion die Bremslichter wieder ausschalten, wenn der Wagen einige Sekunden steht, auch wenn das Bremspedal noch getreten wird? Eine Verzögerung findet ja dann nicht mehr statt. Da die Leuchten ohnehin über den CAN-Bus gesteuert werden, wäre das ohne weiteres möglich.

Diese Anregung würde ich auch gern den Herstellern mit den überhellen LED-Bremslichtern der neuen Generation mit auf den Weg geben, die nachts wirklich blenden, wenn man an der Ampel dahinter steht! Vielleicht schreibe ich denen mal eine E-Mail …

Im Unterschied zu meinem Peugeot ist die Rückfahrleuchte tatsächlich zu gebrauchen. Das liegt nicht daran, dass der Berlingo-Rückfahr-Scheinwerfer irgendwie außergewöhnlich gut wäre, er ist normal. Aber die Leuchte vom Peugeot 307 war in dieser Hinsicht außergewöhnlich schlecht.

Lampenwechsel

Einen Lampenwechsel musste ich noch nicht ausprobieren, ich fahre noch immer mit den originalen Leuchtmitteln herum. Angesehen habe ich mir das natürlich trotzdem — Lampen gehen gewöhnlich nachts irgendwo "in der Wildnis" kaputt, und da möchte ich gern schon vorher wissen, was zu tun ist.

Ein Wechsel der wichtigsten Birnen ist relativ unproblematisch möglich. An die Fahrlicht-Lampen kommt man dank der hohen Position der Scheinwerfer sehr gut ran, auf der rechten Fahrzeugseite geht es noch besser als auf der linken Seite. Hier ist nämlich die Zusatzbatterie des Start-Stopp-Systems etwas im Weg. Auf beiden Seiten kommt man aber mit der Hand ganz gut dazwischen, und wenn man weiß, wie die Halteklammer für die Lampen zu öffnen ist, dann ist es eine Sache von Sekunden. Ein Lampenwechsel kann gut in einer Minute erledigt sein. Blinker- und Standlichtbirne sind ebenso gut zugänglich.

Fassungen der Scheinwerferbirnen.
Fassungen der Scheinwerferbirnen.

Zugänglichkeit der Scheinwerfer, linke Fahrzeugseite.
Zugänglichkeit der Scheinwerfer, linke Fahrzeugseite.

An den Rückleuchten geht ein eventueller Lampenwechsel nicht werkzeuglos. Hier müssen an der entsprechenden Heckleuchte zwei Schrauben mit einem Torx-Schraubenzieher (ja, ich weiß, dass man neuerdings "-dreher" sagt, kann mich aber nicht daran gewöhnen!) gelöst werden. Der passende Schraubenzieher ist im Bordwerkzeug mit enthalten, man muss sich dann nur noch daran erinnern, in welchem der vielen Fächer des Berlingo man das Werkzeug verstaut hatte …

Danach kann man die gesamte große Heckleuchte lösen. Zunächst sieht man dann nur einen Stecker.

Stecker an der Rückleuchte.
Stecker an der Rückleuchte.

Diesen Stecker zieht man ab und legt sich die Lampeneinheit auf eine ebene Fläche. Nun kann man den grauen Lampenträger abklipsen und herausnehmen. Jetzt können die Lampen leicht gewechselt werden.

Lampenträger der Rückleuchte.
Lampenträger der Rückleuchte.

Übrigens ist der Lampenträger gut abgedichtet. Ebenso befindet sich eine Dichtung rings um den Stecker, welcher an der Karosserie anliegt, so dass alles gut gegen Korrosion geschützt ist. Das Lampenmodul weist an allen Berührungsstellen mit der Karosserie Gummielemente auf, so dass Klapperfreiheit gewährleistet sein sollte.

Auch bei den Heckleuchten liegen keine Schwierigkeiten vor, nichts, wofür man eine Werkstatt aufsuchen müsste. Das ist nicht ganz selbstverständlich, ich kenne Fahrzeuge, bei denen man hierfür buchstäblich das halbe Auto zerlegen muss.

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