Ein Jahr Berlingo. Seminargruppentreffen im Harz. Ruckeln "selbstgeheilt". Scheinwerfervergleich vor Facelift — nach Facelift. Kleines Pfingstpaddeln.

Ein Jahr Berlingo

Kilometer: 12.879, Verbrauch 5,8 l/100 km.

Nun hat er schon Geburtstag, der Berlingo. Ein Jahr fahre wir ihn nun, und wir alle (Ehefrau, Kinder und auch ich) sind nach wie vor zufrieden. Er hat sich als genau das richtige Auto für uns erwiesen. Es gab bisher kein Transportproblem, das wir nicht lösen konnten. Die Kinder fahren auch längere Strecken ohne Murren mit. Die Schiebetüren habe ich lieben gelernt — gerade mit Kindern in engen Parkhäusern oder ähnlichem. Bisher gab es keine Ausfälle, bis auf die ersetzte Koppelstange (von deren Verschleiß ich noch nichts bemerkt hatte, wohl Dank des lauter klappernden Nummernschildes, siehe März 2013 Bericht) und diesem ominösem Ruckeln — doch hierzu später mehr.

Noch nicht einmal eine Glühbirne mußte ich bisher wechseln.

Fazit bis hierher: Ich würde das Auto wieder kaufen (wenn ich es nicht schon hätte!).

Seminargruppentreffen im Harz

Am Wochenende Christi Himmelfahrt fand, wie jedes Jahr, unser Seminargruppentreffen statt. Gelegenheit für den Berlingo, mal wieder eine etwas weitere Strecke zu fahren. Diesmal waren wir im Harz, in der Nähe von Claustal. Also eine Ausfahrt mit Familie, viel Gepäck und der großen Kühlbox (für die Thüringer Bratwürste).

Auf dem Weg dorthin haben wir auch einmal ein anderes Verkehrsmittel ausprobiert.

Eine Dampflok im Harz.

Hier kann man noch echte Dampflok-Atmosphäre erleben, sogar mit Umsteigen von einer Linie in eine andere. Heizen, Wasser nehmen und so weiter können hautnah erfahren werden. Diese Linien (Harzquer-Bahn, Selketal-Bahn und Brocken-Bahn) sind eine Empfehlung für jeden, der sich nicht nur für die moderne Technik, sondern auch für Lösungen vergangener Tage interessiert, oder der einfach die wunderbare Natur des Harz genießen möchte. Man kann wunderbare Wanderungen planen, bei denen ein Teilstück mit Dampf gefahren wird.

Ruckeln "selbstgeheilt"

Während der Fahrt wurde mir irgendwann bewußt, dass das ominöse Ruckeln überhaupt nicht aufgetreten ist. Auch danach kam es nicht wieder. Sollte es hier einen Zusammenhang zwischen dem überwiegenden Kurzstreckenbetrieb der letzten Wochen und dieser längeren Fahrt geben? Möglicherweise konnte das Freibrennen nicht so stattfinden, wie es vorgesehen war, weil die nötigen Motor-Temperaturen zu selten erreicht wurden.

In diesem Zusammenhang würde ich mir wünschen, dass man als Fahrer nicht so gänzlich in Unkenntnis der Vorgänge um den  FAP gelassen wird. Klar, das System soll automatisch arbeiten. Was aber wäre gegen eine Anzeige einzuwenden, welche die prozentuale Beladung des  FAP anzeigt (der Bordcomputer ermittelt diese ja), und vielleicht einen Taster zum vorzeitigen Auslösen des Freibrennvorganges (z.B. möglich ab 80% Beladung)? Ich weiß, dass ich z.B. noch 10 km bis zum Ziel fahre, der Bordcomputer nicht. Dieser startet den Freibrennvorgang möglicherweise kurz vor dem Ziel, und muß ihn dann abbrechen. Beachtet der Fahrer diese Anzeige nicht, bliebe alles beim Alten, also kein Nachteil. Achtet er aber darauf, könnte die Anzahl von Fehlversuchen reduziert werden.

Ich kenne diesen  FAP schon von meinen vorigen Fahrzeug (Peugeot 307 SW), und habe schon dort festgestellt, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Freibrennversuchen abgebrochen wird, weil sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt gestartet wurden.

Scheinwerfervergleich vor Facelift — nach Facelift

Immer wieder mal stehe ich vor meinem Berlingo und frage mich, was der Designer sich bei den neuen Scheinwerfern des Facelift-Modells gedacht haben mag.

Der Berlingo Scheinwerfer vor dem Facelift.

Im Vor-Facelift-Scheinwerfer sitzen Standlicht und H4-Birne (Abblendlicht und Fernlicht) in getrennten Reflektoren. Der Blinker ist in dem Winkel außen angeordnet.

So sieht ein Berlingo Scheinwerfer nach dem Facelift aus.

Im Nach-Facelift-Scheinwerfer wurde die Standlicht-Birne in den Reflektor des Fahrlichtes integriert. Dadurch wurde der Platz des früheren Abblend-Lichtes frei, hier wurde nun der Blinker als senkrechter Streifen angeordnet, der darüber hinaus hellblau transparente Streifen bekam. Der immer noch vorhandene Winkel bleibt ungenutzt. Das nun im Facelift-Modell vorhandene LED-Tagfahrlicht wurde aber separat in die schwarze Blende am Stoßfänger eingebaut.

Die allgemeine Form des Scheinwerfers blieb gleich. Ob sie so gleich ist, dass die Scheinwerfer-Einsätze austauschbar wären, kann ich nicht sagen.

Gut ist, dass die Blinker nach wie vor ganz außen sitzen, wo sie meiner Meinung nach auch hingehören. Merkwürdig erscheint mir, dass dem (gelben) Blinker blaue Streifen verpaßt wurden. Gut ist, dass alle Birnen nach wie vor selbst gewechselt werden können, und dass (zumindest bei meinem Motor) keine besondere Akrobatik dafür erforderlich ist. Merkwürdig ist, dass dieser ehemals mit einer Funktion belegte Winkel nun funktionslos leer ist.

Aber egal, das Licht ist in Ordnung, die Blinker gut sichtbar, und Tagfahrlicht hat er auch. (Möge es nun zusätzliche Sicherheit bringen oder nicht …)

Kleines Pfingstpaddeln

Ende des Monats wurde der Kofferraum des Berlingos endlich mal wieder mit Paddel-Ausrüstung beladen: Boot (unser Ally), Zelt, Ausrüstung für vier Personen — da muß man nicht mal großartig stauen, das geht einfach so.

Und ab zur Saale, drei tolle Tage mit der Familie auf dem Fluß genießen!