Getreu der bewährten Regel "Winterreifen O bis O" (Oktober bis Ostern) sind in diesem Monat die Winterreifen wieder auf das Fahrzeug gekommen. Die Nokian WR D3 haben sich im letzten Winter außerordentlich gut bewährt, und ein Verschleiß ist kaum zu sehen. Also lasse ich sie mir in meiner Werkstatt wieder montieren — natürlich mit Auswuchten. Das erneute Wuchten ist vielleicht nicht unbedingt erforderlich, man kann dabei auch gut eine Saison überspringen. Allerdings bin ich der Meinung, dass ein Reifen durch Verschleiß auch durchaus seine Gewichtsverteilung ändert, das Rad also schon im Laufe seiner Lebensdauer ab und an neu gewuchtet werden sollte. Im Interesse eines ruhigen und leisen Fahrverhaltens lasse ich es daher jedes Mal machen.

Winterreifen von Nokian habe ich bisher noch nicht gefahren, auf dem Peugeot hatte ich die damals Test-Besten Michelin Alpin A4. Ich habe jedoch aus den verschiedenen Tests herausgelesen, dass der Nokian-Reifen noch etwas ausgeglichener ist, bei etwas besserer Traktion auf Schnee. Da ich am Berg wohne, und die Straße bei Schneefall in der Regel sehr spät oder gar nicht geräumt wird, war mir das schon wichtig. Die Unterschiede mögen letztlich nur graduell sein. Jedenfalls ist der Berlingo mit den Nokian-Reifen im letzten Winter hervorragend zurecht gekommen. Ich hoffe, dass es diesen Winter genauso wird.

Erste Durchsicht, Koppelstange links

In diesem Monat habe ich dann den Berlingo auch zu seiner ersten Durchsicht gebracht. Die 20.000 km hatte er zwar Anfang des Monats noch nicht ganz, aber wir wollten in den Urlaub fahren, und außerdem sollte das Fahrzeug ja sowieso in die Werkstatt wegen des Rad-Wechsels.

Die Durchsicht ergab keine besonderen Probleme oder Schäden, außer: tja, der Koppelstange links! Diese wurde auf Garantie gewechselt, wie ja auch schon die rechte Koppelstange. Muß man Koppelstangen beim Berlingo als Verschleißteil einplanen? Beide Stabilisatoren nach 20.000 km zu wechseln erscheint mir schon etwas ungewöhnlich. Ich habe gelesen, dass es im Zubehörhandel auch verstärkte Ausführungen von Drittanbietern geben soll. Sollte also in 20.000 km erneut ein Wechsel anstehen, werde ich es mal damit versuchen.

Wobei ja die Frage zu klären wäre, ob die Original-Citroën-Koppelstangen besonders schwach dimensioniert sind, oder ob im Fahrwerk des Berlingo außergewöhnlich hohe Belastungen auf dieses Teil wirken. Gewiß sind die Belastungen durch die hohe Karosserie größer als bei einem flachen Auto, aber das sollte doch trotzdem beherrschbar sein? Der Berlingo ist ja auch nicht das einzige so hohe Fahrzeug.

Für die Durchsicht inklusive Radwechsel habe ich übrigens 259 Euro bezahlt.

Urlaub in Elend

Wir waren ja im Frühjahr zum Seminargruppentreffen im Harz. Da es uns so gut gefallen hat und unsere Kinder so begeistert vom Dampflok-Fahren waren, haben wir gleich beschlossen, im Herbst noch einmal eine Woche dort zu verbringen. Also suchten wir uns ein Ferienhaus, und fanden eines in dem Ort Elend. Um gleich Missverständnisse auszuräumen: Der Ortsname kommt von "Eli Lenti", was soviel wie "in der Fremde" bedeutet. Mönche, die den damals kleinen Ort als Durchreisestation von einem Kloster zum anderen benutzten, hatten ihm diesen Namen gegeben. Die "Fremde" konnte damals eben schon wenige Kilometer hinter den eigenen Klostermauern beginnen.

Kleinste Holzkirche Deutschlands.

Unser Ferienhaus lag gleich hinter der kleinsten Holzkirche Deutschlands. Einen Gottesdienst konnten wir allerdings dort leider nicht besuchen, da während unseres Aufenthaltes in Elend keiner stattfand.

Am Verbrauch merkt man sogleich, dass in diesem Monat wieder längere Strecken gefahren wurden. Die Anreise in den Harz sowie ein Ausflug ins Schwimmbad (das nahegelegene in Braunlage war leider nicht auf, so dass wir nach Wernigerode ausweichen mussten) senkten den Verbrauch auf erfreuliche 5,23 l/100 km. Im täglichen Kurzstreckenbetrieb (zwischen 10 und 30 km) liegt der Verbrauch doch zum Teil deutlich darüber.

Übrigens macht es auch mit einem Berlingo Spaß, durch den Harz zu fahren. "Kurvenhatz" ist natürlich nicht drin, trotzdem fährt das Fahrzeug agil durch die Berge, und auch das EGS6 macht seinen Job dabei überaus gut.

Wenn man im Harz Urlaub macht, braucht man übrigens für viele Ausflüge gar kein Auto. Mit dem Bezahlen der Kurtaxe erhält man unter anderem einen Freifahrtschein für die gesamte Zeit mit unbegrenzten(!) Fahrten mit dem Bus. In Kombination mit den Strecken der Harzer Schmalspurbahn kann man schöne Wandertouren planen, die nicht unbedingt am Ferienhaus beginnen oder enden müssen. Wir können das nur empfehlen, auch unsere Kinder (gerade eben drei und fünf Jahre alt) sind gut mitgewandert. Auch der eine oder andere Pilz fand sich quasi nebenbei und damit seinen Weg in den Kochtopf.

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Monatsbericht November 2013