Ich habe Winterreifen montiert, berichte über das Verhalten der Klimaanlage nach dem Kaltstart, mache die üblichen Verbrauchsangaben und ziehe ein Zwischenfazit nach 100.000 Kilometern Tiguanfahren.

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Ich habe Winterreifen montiert, berichte über das Verhalten der Klimaanlage nach dem Kaltstart, mache die üblichen Verbrauchsangaben und ziehe ein Zwischenfazit nach 100.000 Kilometern Tiguanfahren.

Kilometerstand für das Zwischenfazit. Klimaanlage

Einer der Leser dieses Langzeittests fragte mich, ob meine Klimaanlage nach dem Kaltstart sofort das Gebläse startet oder erst wartet, bis die Kühlwassertemperatur etwas höher ist.

Ich meinte mich daran zu erinnern, dass ich früher öfter die Klimaanlage ausschaltete, wenn ich morgens zur Arbeit fuhr, aber inzwischen hatte ich ja ein Update der Anlagensteuerung bekommen (siehe mein Bericht vom Juli 2016).

Also achtete ich erneut darauf, denn die Tage werden kälter und ab und zu fahre ich doch relativ früh los oder auch am Abend nach längerem Stand des Fahrzeugs ist es kühl. Wenn ich die Klimaanlage auf 22° C eingestellt habe, dann startet das Gebläse sofort auf der zweiten Stufe. Wenn das Kühlwasser dann eine höhere Temperatur erreicht hat, schaltet das Gebläse bei Bedarf höher. Das Update hat also keine Änderung bewirkt. Ich werde auch weiterhin öfter mal die Klimaanlage ausschalten, wenn ich mit kaltem Auto losfahre, um nicht mit Luft versorgt zu werden, die kälter ist, als es die Temperatur in der Garage war.

Wenn ich aber schon mal nach langem Stand des Fahrzeugs wieder losfahre und die Scheibe zu beschlagen droht, dann werde ich das Gebläse ausschließlich auf die Frontscheibe arbeiten lassen und das Kühlaggregat einschalten, damit die Frontscheibe frei bleibt. Da muss ich dann halt durch, aber ich werde sicher warm angezogen sein.

Winterreifen

Kilometer: 105.014.

Mitte Oktober habe ich beim Kilometerstand von 105.000 die Sommerräder gegen die Winterräder wechseln lassen. Die Sommerreifen, die ich im Juni neu gekauft hatte (siehe mein Bericht vom Juni 2016), hatten jetzt erst 15.000 Kilometer gelaufen und ich habe die Profiltiefe nicht überprüft. Die Abnutzung sah aber gleichmäßig aus.

Da ich jedoch vergessen hatte, den Reifendruck der Winterräder in der Multifunktionsanzeige zu bestätigen, kam nach ein paar 100 Kilometern die Warnleuchte für den Reifendruck. Also bestätigte ich den Reifendruck der neu angebrachten Räder und alles war wieder in Ordnung.

Wie ich in meinem Bericht vom März 2016 schon ankündigte, werden die Winterreifen diesen Winter nicht überstehen, sondern noch vor Ende des Winters ausgetauscht werden müssen. Da der Schnee bei uns aber im November nur ganz kurz kommt und dann erst wieder im Januar oder sogar erst im Februar, kann ich die Reifen bis dahin noch gut fahren und werde sie rechtzeitig vor dem stärkeren Schnee gegen neue austauschen.

Dieselverbrauch

Kilometer: 14.000 nach dem Update.

Ein Schaubild des durchschnittlichen Dieselverbrauchs seit Übernahme des Fahrzeugs, also für eine Fahrstrecke von gut 100.000 Kilometer zu zeigen, erscheint mir nach dem Update der Motorsteuerungssoftware nicht sinnvoll. Also zeige ich in den nächsten Monaten den Verbrauch in Etappen.

Um dieses Diagramm verstehen zu können ist zu beachten, dass ich den Verbrauch für jeweils 10.000 Kilometer kumuliere. Am Anfang jeder Etappe ist der Verbrauch für nur die jeweils erste Betankung zu sehen. Diese Angabe ist natürlich sehr ungenau, weil der Tank mal mehr oder weniger gefüllt wird bzw. bei der vorherigen Betankung gefüllt war. Im Verlauf der Etappe wird die Angabe immer genauer, weil ich jeweils die Summe der gefahrenen Kilometer der Etappe mit der Gesamtbetankung in der Etappe berücksichtige, also immer kumuliere. Am Ende der Etappe ist der genauste Durchschnittsverbrauch für diese Etappe abzulesen. Es gibt daher am Anfang jeder Etappe einen relativ starken Ausschlag vom Mittelwert. Der Mittelwert jeder Etappe ist immer am Ende abzulesen.

In meinem Bericht vom Juni 2016 habe ich diese Etappen einmal in einer Tabelle mit ihren jeweiligen Durchschnittswerten aufgezeigt und außerdem dem jeweiligen Datumsbereich zugeordnet. Das habe ich jetzt nicht wiederholt, aber wenn man das nachstehende Diagramm mit dieser Tabelle vergleicht, dann wird meine Aussage aus dem Bericht vom September bestätigt, dass der Verbrauch nach dem Steuerungsupdate für den Motor im völlig normalen Streubereich liegt und somit kein Mehrverbrauch zu verzeichnen ist.

Dieselverbrauch in Etappen von 10.000 Kilometern.
Dieselverbrauch in Etappen von 10.000 Kilometern.

100.000-Kilometer-Zwischenbilanz

März 2014 bis Oktober 2016, Kilometer: 100.000.

Bei Autotests gibt es den Bericht über den Langzeittest nach 100.000 Kilometern. Nach dieser kurzen Strecke werde ich mein Schlussfazit noch nicht ziehen, aber eine kleine Zwischenwertung will ich gern anbieten.

Leider hatte ich bei meiner Ukraine-Tour (siehe mein Bericht vom September 2016) versäumt, ein Foto vom Kilometerstand 100.000 zu machen. Durch Zufall musste ich beim Kilometerstand von genau 105.000 tanken und nutzte diese Gelegenheit.

Kilometerstand für das Zwischenfazit.
Kilometerstand für das Zwischenfazit.

Zuerst will ich die einzelnen Probleme schildern, die der Tiger hatte:

Sämtliche teuren Schäden traten bis zu einer Fahrleistung von 45.000 Kilometern und innerhalb der normalen Garantiezeit von zwei Jahren auf. Somit waren sie von der normalen Garantie abgedeckt.

Da ich beim Kauf des Fahrzeugs direkt eine Garantieverlängerung auf fünf Jahre bzw. 200.000 Kilometer zugekauft hatte (siehe meinen Bericht vom Januar 2014), sind auch der Austausch der Türscharniere und das Update der Klimaanlagensteuerung Garantieleistungen gewesen.

Wenn ich aber nur etwa 15.000 Kilometer im Jahr führe, wie dies viele ältere Menschen tun, dann wären sämtliche kostenträchtigen Schäden erst nach der normalen Garantiezeit aufgetreten, also später als 30.000 Kilometer und es gibt viele Berichte darüber, wie hart VW die Garantiezeit auslegt. Ich kann daher nur empfehlen, sorgfältig über eine mögliche Garantieverlängerung nachzudenken.

Und wie finde ich den Tiger nun nach über 100.000 Kilometern?

Ich bin nach wie vor von dem Auto überzeugt. Mit den Ausfällen hatte ich gerechnet und mich mit der Garantieverlängerung drauf eingestellt. Also haben sie mich weder überrascht noch geschockt und auch nicht geschädigt.

Die Punkte, die mir nach wie vor sehr gefallen, habe ich in meinem Bericht vom Februar 2015 aufgezählt. Allerdings hat sich ein Punkt durch das Update der Motorsteuerung geändert: Das Motorgeräusch bei geringen Drehzahlen stört mich sehr! Wer sich einen gebrauchten Diesel-Tiger zulegen möchte, der sollte auf jeden Fall eine ausgiebige Probefahrt machen und sich das Motorgeräusch anhören. Für meine Begriffe kann man von einem kultivierten Motorlauf nicht mehr sprechen.

Würde ich den Tiguan noch einmal kaufen?

Den neuen Tiguan würde ich nicht mehr kaufen, weil der Abstand des Dachholms zum Sitz geringer geworden ist und ich deshalb schlechter einsteigen kann. Das hat aber nur etwas mit meiner körperlichen Einschränkung eines steifen Rückens zu tun. Sollte die Entscheidung aus irgendeinem Grunde tatsächlich in Kürze anstehen, dann würde ich keinen Diesel mehr nehmen und dadurch würde die Entscheidung wieder völlig neu getroffen werden müssen.

Meinen Tiguan werde ich aber genüsslich weiterfahren und hoffe, dass ich mit ihm mehr als 250.000 Kilometer zusammenbleiben kann und dass alle größeren Ausfälle bis 200.000 Kilometer erledigt sein werden.

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