AlltagsbetriebKilometer: 58.100.
Habe ich im letzten Monatsbericht darüber geklagt, dass ich bei Kindertransporten auf der Rückbank nur zwei Kindersitze vernünftig platzieren kann, so will ich in diesem Monat den Stauraum des Tiguan rühmen, wenn man die Sitze umklappt. Ich will nicht behaupten, dass der Stauraum größer ist als bei vergleichbaren Fahrzeugen, aber ich freue mich immer wieder darüber, was ich alles in den Bauch des Tigers kriege.
Ich arbeite im örtlichen Sozialverein mit, der wie die bekannten Tafeln arbeitet. Einmal im Monat ist Lebensmittelausgabe und ich habe unter anderem einen Teil der Einkäufe und Spendentransporte übernommen. Ich brauche mir keine großen Gedanken zu machen, wie ich das alles im Auto unterkriegen soll. Der Platz reicht einfach. Die Rücksitze werden mal schnell umgeklappt, die Kofferraumabdeckung ausgehakt und zwischen die umgeklappten Rücksitze und die Vordersitze gesteckt und fertig ist die Belademöglichkeit. Zusätzlich lassen sich im Kofferraum zwei Klappen so umlegen, dass sie den Spalt zwischen den Rücksitzen und dem eigentlichen Kofferraum überbrücken. So entsteht eine wirklich durchgängige Ladefläche. Bilder dazu habe ich in meinem Augustbericht 2014 gezeigt. Die querliegende Kofferraumabdeckung verschließt zusätzlich den Zwischenraum zwischen den Vordersitzen, sodass mir nichts nach vorn durchrutschen kann. Da ich solche Transporte viel häufiger durchführe als Kindertransporte, kann ich mit der Einschränkung bei Kindersitzen gut leben. Fahrkomfort Ich hatte vor ein paar Tagen die Gelegenheit mit einem Mazda CX5 mitzufahren. In meinem ersten Bericht vom Dezember 2013 erzählte ich, dass ich mich ausgiebig mit diesem Wagen beschäftigt hatte und dass er die eigentliche Alternative zum Tiguan war. Ich habe bei dieser Mitfahrt wieder bestätigt bekommen, dass die Entscheidung für den Tiguan für mich tatsächlich die richtige war. Erneut fiel mir auf, dass die Federung deutlich straffer ist als beim Tiguan, wenn das adaptive Fahrwerk in der Stellung "C"omfort ist. Der Mazda ist ohne Frage ein tolles Auto. Allerdings empfand ich den 160-PS-Benzinmotor nicht leiser als den Dieselmotor meines Tigers und die Fahrgeräusche schienen mir deutlich lauter als im Tiguan. Außerdem hat VW es irgendwie geschafft, dass der Tiguan ein Gefühl der höheren Wertigkeit vermittelt. Das ist natürlich völlig subjektiv. Der Mazda war zwar mit Leder ausgestattet, aber die Türen und die Kofferraumklappe hatten einen anderen Klang beim Schließen. Beim Mazda hatte ich im Vergleich zum Tiguan mehr das Gefühl in eine Blechdose einzusteigen. Natürlich ist auch der Tiguan nichts anderes, aber er vermittelt ein etwas anderes Gefühl. Was aber sofort auffällt, wenn man die Kofferraumklappe hebt, ist der deutlich größere Kofferraum des Mazdas gegenüber dem Tiguan. Der wird allerdings dadurch erkauft, dass auf den Rücksitzen weniger Platz ist als im Tiguan. Da man im Tiguan jedoch anders als im Mazda die Rücksitze verschieben kann, lässt sich das Kofferraumvolumen variieren, was dann ebenfalls zulasten der Rücksitzpassagiere geht. Da ich in meinem Fall den großen Kofferraum nur benötige, wenn ich hinten keine Mitfahrer habe, kann ich auf diese Weise ausreichend Platz schaffen. Insgesamt fand ich meine damalige Kaufentscheidung erneut bestätigt. Ich habe im Junibericht über die Kleinigkeiten berichtet, die mir bei der Motorsteuerung auffallen. Der Besitzer des Mazdas berichtete über ähnliche kleine Ungereimtheiten. Je mehr Autos computerisiert werden, desto mehr wird auch bei ihnen deutlich, dass fehlerfreie Programme nicht erreichbar sind. Dazu sind die Steuerungsaufgaben einfach zu komplex. FahrradtransporterIch hatte im Junibericht angekündigt, dass ich mit dem Tiguan eventuell im Juli zur 60.000er Inspektion müsste. Das hat sich nicht ergeben, weil ich mehr mit meinem Elektrofahrrad gefahren bin. Das hatte ich mir geholt, weil ich in meinem Rentnerdasein deutlich mehr unterwegs bin als früher. Während ich früher knapp 30.000 km im Jahr mit meinem Auto fuhr, bin ich im ersten Tiguan-Jahr bereits 40.000 km gefahren. Das wollte ich ändern und habe mir deshalb dieses Rad gekauft. Ein solches Rad ist natürlich deutlich schwerer als ein normales Fahrrad und darum wollte ich es nicht mehr auf einen Dachgepäckträger heben, sondern holte mir dazu einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung.
Der Träger ist für zwei Räder ausgelegt und speziell für das höhere Gewicht der Elektroräder bemessen. Da mein Elektrorad den Akku zwischen dem Sitzrohr und dem Hinterrad angeordnet hat, ist es länger und braucht eine breitere Unterstützung. Diese bietet der Träger X21S von Uebler. Um auch bei montiertem Träger noch an den Kofferraum kommen zu können, lässt er sich so abklappen, dass der Kofferraum gut erreichbar ist.
Zuerst hatte ich Bedenken, ob der Träger das Gewicht der zwei Räder nach dem Abklappen wirklich schadlos verkraftet, aber das scheint unbedenklich zu sein und funktioniert wirklich gut. Wenn man den Träger nicht benötigt, dann lässt er sich sehr einfach und schnell zusammenklappen und abnehmen. Um seine Größe im zusammengelegten Zustand zu zeigen, habe ich ihn in den Kofferraum gelegt. Das dürfte am besten demonstrieren, wie klein er werden kann. Die offiziellen Maße sind 63 cm x 24 cm x 64 cm.
Das Gewicht ist mit 13,3 kg nicht groß und er lässt sich auch von einer Frau gut tragen und montieren. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Konstruktion. Er ist diebstahlsicher und sehr leicht handhabbar. Die Räder sind zuverlässig befestigt und wackeln auch nicht bei der Fahrt. Der einzige Nachteil ist, dass die Rückfahrkamera kein richtiges Bild mehr liefert und man wieder auf die eigene Einschätzung angewiesen ist. Außerdem ist es ungewohnt, dass irgendetwas direkt hinter der Heckscheibe mitfährt. Beim flüchtigen Blick in den Rückspiegel schaut man unwillkürlich ein zweites Mal hin, um sicherzustellen, dass kein Motorradfahrer dicht hinter dem Auto fährt. VerbrauchMärz 2014 bis Juli 2015, Kilometer: 58.100. Wie gewohnt, informiere ich am Schluss meines Berichts über die Verbrauchsentwicklung.
Der Verbrauch erreichte inzwischen einen klaren Durchschnittswert. Im letzten Bericht erläuterte ich, dass dieser Wert sowohl im Sommer als auch im Winter vorhanden ist. Ein Bekannter sagte mir, dass ich mit dem Tiguan ziemlich genau einen Liter pro 100 Kilometer mehr verbrauche als sein 175 PS Passat. Er vermutete, dass dies mit dem Allradantrieb zusammenhängt. Ich dagegen denke, dass es sich beim Tiguan quasi um eine fahrende Schrankwand handelt, was den Luftwiderstand angeht. Was den Verbrauch durch Luftwiderstand angeht, ist in meinem Bericht vom Mai 2014 Deutliches nachzulesen. |