Suche Toyota Executive 2.2 D-CAT | 1.906 Kilometer im September 2007. Spurtreues Bremsen. Verbesserungsvorschlag für Navi-Display. Erfahrungen mit einem BMW 3er Diesel. Vorwort
Kilometer: 20.025.
Die meisten der 1.906 km hat im September die Co-Pilotin zurückgelegt, ohne dass sich besonders Berichtenswertes ereignet hätte.
Da ihr Telefon nicht in die im September 2007 montierte Ladeschale passt, können wir noch keine Aussagen darüber treffen, wieweit sich die erhoffte Sprach- und Empfangsqualität verbessert hat.
Da ich selbst in diesem Monat unfreiwillig zum BMW-Fahrer mutierte, möchte ich mich ganz subjektiv und unvollständig zu einem bestimmt nicht mit unserem Toyota vergleichbaren BMW 320d auslassen.
Durchschnittsverbrauch 8,4 Liter pro 100 Kilometer
Kilometer: 20.025.
Der im September 2007 ermittelte Durchschnittsverbrauch pendelte sich bei 8,4 l/100 km ein.
Spurtreues Bremsen
Kilometer: 20.025.
Bei zwei äußerst "beherzten" Bremsmanövern auf der Autobahn konnte ich mich davon überzeugen, dass der Wagen nun nicht mehr nach rechts zieht.
Offenbar sind die im August 2007 von unserer Werkstatt ergriffenen Maßnahmen von Erfolg gekrönt.
Hoffentlich bleibt es so. Allerdings hat sich daran, dass die subjektiv empfundene Bremsleistung weiterhin überdurchschnittlich schwach für ein modernes Auto dieser Leistungs- und Gewichtsklasse ist, nichts geändert.
Verbesserungsvorschlag für Navi-Display
Die Co-Pilotin hatte ja bereits im Interview zum "100-Tage-Resümee" darauf hingewiesen, dass sich auf dem kombinierten Audio-Navi-Touch-Screen bei direkter Sonneneinstrahlung nichts mehr erkennen lässt.
Auf der Suche danach, wie sich das Problem konstruktiv vermeiden ließe, ist mir die "Bildschirmmütze" bei einem BMW positiv aufgefallen.
Bei jedem Sonnenstand ablesbar: Navi-Display mit "Bildschirmmütze" im BMW.
Erfahrungen mit einem BMW 3er Diesel
Im September 2007 buchte meine Firma für mich mal wieder einen Mietwagen, damit ich große Strecken an Orte, die nicht in akzeptabler Zeit per Flugzeug oder Bahn erreichbar sind, bereisen konnte.
Für die reservierte "Golf-Klasse" übernahm ich am Airport Stuttgart einen grauen BMW 320d, mit dem ich hochzufrieden fast 3.000 km abspulte.
Zwei Punkte zur Einleitung:
- Egal wie gut Autos mit dem weißblauen Propeller sind, die Co-Pilotin hat mit BMW ein "Imageproblem", weshalb auch zukünftig niemals einer — auch kein Mini — in unserer Garage stehen wird.
- Natürlich lässt sich ein auf Dynamik ausgelegtes Premium-Produkt wie der BMW 3er nicht mit einem vorrangig auf preissensible Familien zielenden Massenauto wie unserem Toyota vergleichen.
Was mir positiv am BMW aufgefallen ist
- Nach fast 3.000 km bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass bei BMW der sogenannte Premiumaufschlag durchaus gerechtfertigt erscheint. Keine blanken Schrauben und nackten Sitzschienen, eine deutlich höherwertigere Materialanmutung als beim Toyota (die allerdings auch ordentlich ist) und viele Details, die wahre "Freude am Fahren" vermitteln.
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Sehr niedriger Verbrauch:
Ohne Bestrebungen, die regelmäßig von Langzeittester Jörg Baier ermittelten günstigen Verbrauchswerte noch unterbieten zu wollen, betrug der Durchschnittsverbrauch insgesamt ziemlich genau sieben Liter auf 100 km, wobei die Werte des Bordcomputers lediglich um 0,1 bis 0,2 Liter unter dem nachgerechneten Verbrauch lagen. Das finde ich für ein vorwiegend forciert auf der Autobahn bewegtes 163 PS Auto beachtlich. Selbst auf dem Rückweg von der Langzeittest-Mitgliederversammlung in Paderborn nach Potsdam, auf dem ich auf der vollkommen freien A2 lange Etappen mit Tacho 220 und Momentanverbrauchsanzeige von 14 Litern zurückgelegt habe, ergab sich beim Nachtanken lediglich ein Durchschnittsverbrauch von 7,7 l/100 km.
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i-Drive-System:
Die vielfache Kritik der Motorpresse ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Navi, Radio, Klimaautomatik und alle anderen über den sympathischen großen silbernen Drehschalter auf dem Tunnel bedienbaren Funktionen lassen sich hervorragend über eine logisch aufgebaute Menüstruktur ansteuern und auswählen. Dabei lassen sich alle Schritte gut im ideal platzierten großen Display in der Mitte des Armaturenbretts bestimmen und ablesen. Die Bedienung ist nicht komplizierter als die eines UKW-Autoradios aus den Siebzigern. Liebe Toyota-Fans, nehmt es mir bitte nicht krumm: Ich halte das große Navi in unserem Toyota CVerso hinsichtlich der Antwortzeiten und Routengenauigkeit weiterhin für das Beste, was es als dynamisches Werksnavi für "Normalbürger" gibt. Aber hinsichtlich der Bedienungs-Logik und insbesondere der beim Toyota-Navi sehr gewöhnungsbedürftigen Auswahl-Routinen (selbst nach einem dreiviertel Jahr laufen die meisten Bedienungsschritte bei mir noch per "trial and error") über teilweise verzweigte Untermenüs glaube ich nun beurteilen zu können, dass manches wirklich wesentlich einfacher gehen würde.
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Bluetooth-Freisprecheinrichtung:
Die in dem Mietwagen in das BMW-Navi-Audio-Package verbaute Bluetooth-FSE mit unsichtbarem Micro (zumindest habe ich es nicht gefunden) ließ sich problemlos an mein kleines Nokia-Mobiltelefon koppeln. Die Sprachqualität sowohl auf der Schwäbischen Alb als auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der A7 durch die Rhön und andernorts war zu jeder Zeit brillant, selbst, wenn das kleine Mobiltelefon im Notebook-Koffer lag oder in der auf die Rückbank geworfenen Jacke. Offenbar wurde nur eine Bluetooth-Verbindung zwischen Telefon und interner FSE hergestellt. Die Funkverbindung nach draußen lief über die Außenantenne. So etwas hätte ich mir für unseren Toyota auch gewünscht, immerhin habe ich für die FSE 470 Euro bei unserem Toyota-Händler gelassen.
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Blendfreies Navi-Display:
Wie oben schon erwähnt, gab es mit der "BMW-Lösung" keine Probleme, den Bildschirm in jeder Situation optimal ablesen zu können (gilt übrigens auch für die Instrumente und den schönen, bedienungsfreundlichen, logischen Bordcomputer).
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Vordersitze:
Einige haben im Forum mal das Thema Sitzposition im Toyota diskutiert. Da ich eher zu den kleingewachsenen, leichtgewichtigen Menschen gehöre, hatte ich mit den CVerso-Fauteuils noch keine Probleme. Aber im unmittelbaren Vergleich habe ich nun schon bemerkt, dass Oberschenkelauflage und Seitenhalt im Schulterbereich etwas äußerst Angenehmes sind. Im Vergleich zum BMW liegen die Sitze unseres Toyotas wohl doch eher auf Kleinwagenniveau.
Was mir am BMW nicht gefiel:
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Der Blinker:
Natürlich, alles ist Übungs- und Gewöhnungssache. Aber an diesem Softtouch-Blinker-Hebel scheitere ich jedes Mal aufs Neue. Irgendwelche schlauen Ingenieure setzen offenbar darauf, dass es für Mini- (der Neue hat ihn nämlich auch) und BMW-Fahrer angenehmer ist, wenn der Blinker nur angetippt werden muss und dabei nicht nach oben oder unten klickt, wie ich es als Fahrer "der älteren Schule" sonst so von eigentlich allen Pkws kenne. Problematisch wird es nämlich immer dann, wenn der Blinker gesetzt ist und ich als Fahrer ihn schon ausschalten möchte, bevor er es von alleine tut. Blinke ich links, würde ich sonst gewohnter Weise nach oben drücken und der Blinker wäre aus. Beim BMW blinkt es dann stattdessen munter nach rechts, ich müsste nämlich noch mal nach unten drücken, damit er wieder aus ist. Vielleicht kann Jörg Baier uns darüber aufklären, wie man mit einem BMW richtig blinkt. Jedenfalls hätte ich in einer schwäbischen Kleinstadt beinahe einen Unfall gebaut, weil meine falschen Blinkmanöver einen von rechts aus einer Seitenstraße kommenden Fahrer dazu veranlasst haben, loszufahren, in dem Glauben, ich würde ja nach rechts in seine Straße abbiegen.Ein Glück, dass der BMW so gute Bremsen hat.
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Platzangebot:
Dass der BMW ein wahres Premiumprodukt ist, zeigt sich auch darin, dass sich Fahrer einer BMW 320d Limousine offenbar für einen Zweisitzer mit vier Türen entscheiden. Vorne ist das Platzangebot bereits sportlich knapp, was viele sicherlich gerne mögen werden. Wie hinten ein, zwei oder drei Personen, die dem Alter noch nicht schulpflichtiger Enkel entwachsen sind, komfortabel mitreisen können, kann ich mir, durch die Brille des MPV-Fahrers, der diesbezüglich eben ganz andere Maßstäbe gewohnt ist, nicht vorstellen. Auch das Kofferraumvolumen liegt subjektiv empfunden kaum über Handschuhfachniveau (okay, mein Trolli hatte noch genügend Luft), eben so, wie in einem Coupé, mit dem entweder sowieso nur zwei Personen Reisen, man das große Gepäck schon Mal vorher ans Ziel schickt oder sich alles, was benötigt wird, unterwegs kauft. Vielleicht lag es auch einfach nur an der Größe der Kofferraumluke, die mir den Eindruck vermittelte, das dahinter befindliche Abteil könne nur zierliche Abmessungen aufweisen. Für jemanden wie mich, der große Klappen gewohnt ist, erscheint es kaum vorstellbar, wie sich durch die kleine Öffnung etwas angemessen einladen lässt. Dafür ließ sich der Kofferraumdeckel mit einem ganz leichten Schubs schließen. Da wäre es wiederum schön, wenn sich die Kofferraumklappe bei unserem Toyota überhaupt beim ersten Mal richtig schließen ließe.
Fazit
Der BMW 320d ist ein dynamisches, fahraktives Auto, das sich angenehm und sparsam auf langen Strecken bewegen lässt. Zum BMW-Fan bin ich dadurch allerdings noch lange nicht gereift.
Sonstige Mängel an unserem Toyota
30.09.2007, Kilometer: 20.025.
Keine.
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