Vorwort
Im April 2007 sind wir wesentlich mehr mit unserem anderen Auto gefahren, als ursprünglich erwartet, weshalb wir mit dem Express-MPV (der Beiname "Sänfte" ist bis auf Weiteres gestrichen) lediglich 1.447 km abgespult haben — hauptsächlich noch auf Winterrädern. Die mit großer Vorfreude herbeigesehnte Montage der serienmäßigen 17-Zoll-Alu-Räder sorgte für unerwarteten Verdruss, sowohl hinsichtlich der Pneus selbst als auch der mangelnden Service-Orientierung unseres Autohauses. Mit Beginn der warmen Monate steht wieder ein regelmäßiges Intensivreinigen der mit Insekten verzierten Stirnseiten der Autos an, wovon dieser Monatsbericht eine kleine Impression liefert. Zu guter Letzt kläre ich auf, was sich hinsichtlich des von mir kritisierten Zustands der Parrot-FSE (nicht) ergeben hat. Frühlingszeit ist InsektenzeitJeder Autofahrer ist damit bestens vertraut: Mit Anstieg der Außentemperaturen sammeln sich regelmäßig tausende von Insekten unterschiedlichster Größe auf der Stirnseite des Autos. In Ermangelung einer vernünftigen Textilbürsten-Waschanlage in unserer Nähe zählt deshalb seit April der wiederkehrende Besuch des Waschplatzes zu unserem Wochenendrahmenprogramm.
Montage der werksseitigen Sommerräder14.04.2007. Für Samstag, 14. April, war mit unserem Toyota-Autohaus ein Termin vereinbart worden, an dem endlich die serienmäßigen 17-Zoll-Alu-Räder montiert werden sollten. Diesen Tag hatte ich eigentlich bereits seit der Auslieferung herbeigesehnt, da die 16-Zoll-Winterräder mit ihren Kunststoffradabdeckungen nicht wirklich attraktiv wirkten.
Die Wartezeit verbrachte meine Frau damit, fast alle im Showroom ausgestellten Modelle vom kleinen Toyota Aygo bis zum edlen Lexus RX400h ausgiebig hintern den Lenkrädern Probe zu sitzen und mein laienhaftes Fachwissen zu Bedienungstasten und Funktionen sowie Ausstattungskonfigurationen abzuprüfen. Nach einer Stunde(!) wurden wir endlich aufgerufen und uns eine Rechnung über Euro 24,99 brutto für das Umstecken der Räder präsentiert. Da ich nicht nachvollziehen konnte, weshalb ich für die Montage der Serienräder nochmals etwas bezahlen sollte, was bereits mit der Auslieferung bezahlt worden war, wurde meiner Einwendung nach einem Blick auf unsere Kundendaten im Computer stattgegeben und uns der Fahrzeugschlüssel ohne Beleg ausgehändigt.
Überraschendes ergab die kurz danach an der Tankstelle durchgeführte Prüfung des Luftdrucks. Keiner der vier Reifen wies den werksseitig vorgesehenen Wert von mindestens 2,4 bar auf (für Fahrten über 160 km/h wird an der Lenk-/Antriebsachse sogar eine Erhöhung um 0,2 bar empfohlen), wobei die Werte für die hinteren Reifen auch noch differierten (links 2,0, rechts 2,2).
Serienbereifung mit KomfortverlustDa üblicherweise nach 30 bis 100 Kilometern die Radmuttern nachgezogen werden sollen (auch wenn es darauf von unserem Toyota-Autohaus keinen Hinweis gab), stand unser Verso erst einmal bis zum nächsten Besuch des Autohauses für längere Strecken nicht zur Verfügung. Meiner Frau, die damit im Nahbereich unterwegs war, fiel jedoch sofort auf, dass der Wagen "so merkwürdig rumpelt". Einen Samstag später ließ ich dann die Bolzen nachziehen. Hier hatte es unser Autohaus wiederum gut gemeint, denn es gab eigentlich nichts mehr mit dem Drehmomentschlüssel nachzuziehen. Die Schrauben saßen alle schön fest. Hoffentlich nicht so fest, dass sie sich im Herbst nicht mehr lösen lassen. In der Folgewoche nahm ich den Wagen an ein circa 300 km entferntes Ziel mit, was sich fast wie ein "Ritt auf einem Ochsen" anfühlte. Ich brauchte allerdings eine Weile, bis mir dämmerte, was meine Co-Pilotin mit "rumpeln" gemeint hatte. Die Räder mussten dringend gewuchtet werden, denn an eine nochmalige mehrstündige Fahrt nach Hause war in diesem Zustand nicht zu denken. Natürlich bin ich ein absoluter Techniklaie und nur ein "dummer" zahlender Kunde. Die sich mir stellende Frage lautet jedoch: "Wie wurden die Reifen im "Reifenhotel" des Autohauses gelagert, wenn sich bei Erstmontage derartiges einstellt?" Nachbesserung durch Reifenhändler"Reifen Pio" in Hamburg handelte professionell und schnell: Um 17:00 Uhr gebracht, konnte ich gegen 17:45 Uhr auf vier frisch gewuchteten und mit Stickstoff befüllten Reifen wieder losfahren. Auf die Idee mit der Gasfüllung kam ich, weil der Wagen meiner Frau beim Kauf der letzten Sommerreifen ebenfalls auf Gas umgestellt wurde und seitdem wesentlich komfortabler abrollt, sowie bei vergleichbarer Fahrweise bis zu einem halben Liter Super 95 pro 100 Kilometer weniger verbraucht.
Obwohl ich den Reifen eigentlich zu kennen glaube, da mein Alfa in Erstausrüstung ebenfalls auf Goodyear Eagle stand, scheinen die Serienpneus des Toyotas nicht besonders gut zum bisherigen Sänftencharakter unseres Corolla Versos zu passen. Die Reifen rollen für unseren Geschmack zu hart ab und sind deutlich lauter, als die sicherlich auch nicht gerade für exzellentes Flüsterniveau bekannten Bridgestone-Winterreifen. Sicherlich ist dazu einzuwenden, dass ein 17-Zoll-Niederquerschnitt-Reifen kein Komfortreifen ist. Jedoch lief der vor dem Kauf von uns mit identischer Dimension gefahrene Vorführwagen deutlich leiser und vermutlich auch etwas weicher — er hatte Bridgestone-Reifen. Was ich natürlich nicht weiß, ist, ob der Vorführwagen mit abgesenktem Luftdruck fuhr, was nach der Erfahrung bei der Montage unserer Sommerräder keine Überraschung wäre. Des Weiteren fällt auch auf, dass die Reifen wesentlich anfälliger für Schrägrillen sind (sicherlich auch auf die 215er Breite zurückzuführen, aber der Vorführwagen mit identischer Dimension hatten diese Allüren nicht). Ebenfalls scheint die Haftung schwächer zu sein, da ich innerhalb dieser kurzen Zeit auf Sommerreifen mehrmals das Aufleuchten der ESP-Anzeige hatte, insbesondere beim Beschleunigen, was auf Winterreifen nicht passierte. Für die erste Regenfahrt hatte ich mich daher bereits auf ebenfalls unerfreuliches eingestellt. Zu Unrecht, da die Reifen den ersten Erfahrungen nach bei Nässe eine gute Figur abgegeben haben.
Nichts Neues zum Thema FSE — Oder: Was wurde eigentlich aus unserem Verkäufer?Alles zum Thema der ausgiebig von mir im Februarbericht monierte Mangelhaftigkeit der vom Toyota-Autohaus verbauten bluetooth-fähigen Parrot-FSE, die, da die Anschlussmöglichkeit einer Außenantenne nicht vorgesehen ist, weder von der Empfangsleistung noch hinsichtlich der Sprachqualität überzeugt, verbuche ich nun unter "selbst schuld". Ich möchte keine weitere Energie auf den Versuch verwenden, möglicherweise kostenintensive, aber nicht zielführende Nachbesserungen durchführen zu lassen. Ursächlich dafür ist, dass "unser Verkäufer" nicht mehr in unserer Filiale tätig ist und mir jegliche Auseinandersetzungen mit den sich ständig widersprechenden Kundendienstberatern zuwider sind. Meine traurige Bilanz lautet: "Was von der Stange kommt, wird perfekt umgesetzt (weshalb ich weiterhin auf die Qualität des Werkstattservices vertrauen werde), alles Andere überlasse ich ab sofort wieder markenunabhängigen Fachleuten". Mängel am FahrzeugSeit Februar/März 2007 sind keine weiteren Mängel aufgetreten.
Kraftstoffverbrauch
Seit Testbeginn: 795 Liter auf 9.114 Kilometer (8,7 l/100 km) |