Suche Toyota Executive 2.2 D-CAT | 1.194 Kilometer im November 2007. Fortsetzung: Mercedes B-Klasse als Referenzfahrzeug zu unserem Toyota. Wechsel: Montage der Winterreifen. Garantiefall: Neue Telefonschale nach dem Austausch endlich mit Ladefunktion. Vorwort
Die im November zurückgelegten 1.194 km unseres Toyota Corolla Verso D-CAT wurden nahezu ausschließlich von der Co-Pilotin gefahren. Außer meinem Alfa stand mir im November eine gemietete Mercedes B-Klasse zur Verfügung. Dieser Mercedes erscheint mir, gemessen an unseren Anforderungen, von den für mich verfügbaren Autos als am geeignetsten, um ihn als Referenzfahrzeug für weitere Vergleiche mit unserem Toyota heranzuziehen. Stammleser ahnen, was folgen wird: Ich nutze die Gelegenheit und möchte die Vergleichsfahrt vom Februar aufgreifen und weitere Erkenntnisse hinzufügen. Im November ließen wir außerdem beim Reifenhändler die Winterräder aufziehen und im Toyota-Autohaus die Handyladeschale ohne Ladefunktion austauschen.
Fortsetzung: Mercedes B-Klasse als Referenzfahrzeug zu unserem Toyota
Nachdem ich im Februar 2007 eine in der Verwandtschaft frisch erwobene Mercedes B-Klasse einem oberflächlichen Vergleich mit unserem Toyota unterzogen habe, besteht in diesem Monat nun Gelegenheit, sich ausführlicher damit zu beschäftigen, da ich von der Autovermietung statt eines reservierten Golfs diesmal einen schwarzen Mercedes B 170, Fünfgang, 85 kW (115 PS) mit Navi bekommen habe.
Was mich am Mercedes positiv überrascht
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Munterer Benzinmotor:
Abgesehen von leichten Elastizitätsschwächen, die dem schwachbrüstigen Drehmoment und geringen Hubraum geschuldet sind, überzeugt der relativ kleine Benzinmotor mit ausreichendem Antritt (ein zuvor für drei Tage gemieteter Ford Focus Turnier mit ebenfalls 85 kW (115 PS) ging selbst unbeladen bei Weitem nicht so vehement zur Sache). Munter durchgeschaltet fühle ich mich auf belebten Autobahnen keineswegs untermotorisiert und auf freier Strecke beschleunigt er (subjektiv) zügig bis auf Tacho 180, wo dann allerdings das Ende der Fahnenstange erreicht ist (Höchstgeschwindigkeit laut KFZ-Schein: 184 km/h).
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Übersichtlichkeit:
Der Mercedes ist deutlich übersichtlicher als der Toyota, wie ich bei verschiedenen Einparkmanövern in kurze Lücken oder engen Tiefgaragen überprüfen konnte. Kostensensible Kaufentscheider können meiner Einschätzung nach getrost auf den sehr schönen akustisch-visuellen Einparkassistenten verzichten.
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Kofferraum:
Die vier Winterräder unseres Toyotas passen locker in den Kofferraum der B-Klasse, ohne, dass irgendwelche Sitze vorgezogen, hoch- oder umgeklappt werden müssen, was beim Toyota so nicht geklappt hätte (andernfalls wäre ich ja nicht auf die Idee gekommen, die Reifen in den Mercedes zu laden).
Was mich am Mercedes enttäuscht
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Das beengte Raumgefühl:
Wie bei allem, kommt es auch hier natürlich sehr auf das subjektive Empfinden an, was wiederum von dem determiniert wird, was man sonst gewohnt ist. In diesem Fall offenbar mehr Toyota-Corolla-Verso-Gewohnheit als ich gedacht hätte. Kurzum, die gefühlte Innenhöhe des Mercedes überzeugt weder die Co-Pilotin noch mich. Nun neige ich dazu, instinktiv jeden Sitz erst einmal so hoch wie möglich einzustellen. Beim Mercedes bleibt dann wenig Luft über dem Scheitel — und das trotz meiner geringen Körperlänge von 173 cm. Wird die Sitzfläche wieder abgesenkt, empfinde ich hingegen die Sitzposition mit relativ gestreckten Beinen subjektiv als zu tief. Das klappt bei anderen Automodellen besser, egal ob beim Toyota oder einer anderen Marke.
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Viel glattes Hartplastik, wenig Premium-Ambiente im Innenraum:
Man stelle sich vor, ich wäre zu einer dieser Car Clinics eingeladen worden, ich würde weder Mercedes noch Toyota kennen und man würde mich in beide Autos mit jeweils abgeklebten Logos setzen: Spontan würde ich vermuten, dass es sich bei der B-Klasse um das preiswertere Volumenmodell handeln müsste. Die Gestaltung des Armaturenbretts mit viel glattem Hartplastik lässt den Innenraum nicht im vielbeschworenen Premium-Ambiente erstrahlen. Dass es anders geht, beweist beispielsweise unser Toyota.
Was mir am Mercedes besser gefällt als am Toyota
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Sitzkomfort:
Nach langen Arbeitstagen auf bis zu 300 km weitem Nachhauseweg spüre ich einen Unterschied zwischen den bequemen Mercedes-Sesseln und dem gepolsterten Toyota-Gestühl.
Dem Fahrersitz in unserem Corolla Verso fehlt es etwas an Seitenhalt im Schulterbereich und die Sitzfläche bietet selbst für einen Kurzbeiner wie mich keine ausreichende Oberschenkelauflage für Langstreckenfahrten. Darauf werde ich beim nächsten Autokauf in jedem Fall stärker achten.
Dreistufige Sitzheizungsschalter in der Mittelkonsole.
Relativ bewusst habe ich bei der Kaufentscheidung für unseren Toyota Corolla Verso auf eine Sitzheizung verzichtet, die damals lediglich gegen einen horrenden Aufpreis von 720 Euro per Händlernachrüstung lieferbar gewesen wäre.
Obwohl der Toyota immer in der Garage abgestellt wird, wäre, nicht zuletzt wegen der bei unserem Common-Rail-Diesel ohne Zuheizer (konstruktiv bedingt) äußerst langsam ansprechenden Heizung, in diesem Monat eine Sitzheizung äußerst wünschenswert. Die in mehreren Stufen justierbare Sitzheizung der Mercedes B-Klasse erwies sich als äußerst angenehmes Feature, weshalb ich nur sagen kann: Nie wieder ohne bestellen.
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Umfeldbeleuchtung:
Wer kennt das nicht: Tiefgaragen, in denen im falschen Moment das Licht ausgeht oder schlecht ausgeleuchtete Seitenstraßen mit großen Pfützen.
Auch die kleine Mercedes B-Klasse verfügt serienmäßig über eine Umfeldbeleuchtung (Leaving-Home- und Coming-Home-Funktion), die sich nach Wunsch über den Bordcomputer programmieren lässt.
Sehr praktisch: Automatische Umfeldbeleuchtung.
Die sogenannte Leaving-Home-Funktion schaltet, wenn der Wagen per Funkfernbedienung entriegelt wird, zusätzlich zur Innenbeleuchtung auch die Scheinwerfer ein, sodass das Umfeld in der Regel ziemlich gut ausgeleuchtet wird.
Die Coming-Home-Funktion bewirkt, dass sich nach dem Ausschalten der Zündung, außer der Innenbeleuchtung ebenfalls die Scheinwerfer einschalten, beispielsweise um das Umfeld zwischen Abstellplatz und Haustür auszuleuchten. Die Zeit bis zum automatischen Abschalten der Scheinwerfer nach fernbedienter Türverriegelung lässt sich in 30 Sekunden-Schritten für eine Verzögerungsdauer von bis zu vier Minuten festlegen.
Die Umfeldbeleuchtung ist ein wirklich sehr praktisches Feature und für uns ist es daher irgendwie unverständlich, warum so etwas bei unserem Toyota weder für Geld noch gute Worte angeboten wird.
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Navi- und Bordcomputer-Display:
Dass moderne Autos sich inzwischen anstelle von einer skalierten Wassertemperaturanzeige lediglich mit einer Kontrollleuchte begnügen müssen (genau wie mein seliger 1980er VW Golf Basic) ist aus der Sicht scharf kalkulierender Controller, die stets darauf bedacht sind, den Shareholder-Value zu optimieren, noch zu verkraften.
Sparsame Instrumentierung im Toyota-Cockpit.
Warum aber unser mit High-Tech aller Art (Super-Duper-6,5-Zoll-DVD-Navi, Rückfahrkamera, Seitenblickkamera, Start-Stop-Taste, Geschwindigkeitsregelanlage, Optitron-Display und, und, und … ) ausstaffierter Toyota Corolla Verso sich mit einem Trip-Computer-Display begnügen muss, welches wirkt, als sei es ein Nachrüstsatz von Conrad, ärgert mich immer wieder. Immerhin lassen sich Uhrzeit und die etwa drei Grad vorgehende Außentemperaturanzeige gemeinsam anzeigen.
Uhrzeit und Außentemperaturanzeige.
Gelegentlich ist es aber auch nett, andere Werte im Blick zu haben, beispielsweise die meiner Erfahrung nach äußerst präzise Durchschnittsverbrauchanzeige, die sehr konservativ rechnende Restreichweitenanzeige oder die Durchschnittsgeschwindigkeitsanzeige.
Reichweitenanzeige: Hier sind 610 km Gesamtstrecke errechnet.
Bei der Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit ist zu beachten, dass bei jedem Motor-Stopp ein automatischer RESET erfolgt. Wird also während einer Fahrt eine P-Pause eingelegt, bezieht sich die abrufbare Durchschnittsgeschwindigkeit ausschließlich auf die nach dem letzten Anlassen gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit. In meine Augen nicht sehr sinnvoll. Bei anderen mir bekannten Marken erfolgt ein Reset bei den einfacheren Ausführungen nur manuell oder automatisch, wenn das Auto länger als zwei Stunden abgestellt war (meistens gibt es dann zwei Ebenen, die sich anzeigen lassen: eine "Tagesanzeige", die sich nach zwei Stunden Stillstand zurücksetzt und eine "Daueranzeige", die ausschließlich manuell zurücksetzen lässt).
Durchschnittsgeschwindigkeit, berechnet ab dem letzten Start.
Möchte ich auf die Uhr sehen, ist es einfacher, kurz aufs Handgelenk zu sehen. Denn andernfalls muss ich erst auf der DISP-Taste am Lenkrad herumdrücken, bis ich die Uhrzeit gefunden habe. Und da die Anzeige im unteren Teil des rechten Instruments untergebracht ist, bleibt sie selbst dann den Blicken der Mitfahrer entzogen. Warum setzt Toyota keine für alle sieben Mitfahrer gut ablesbare Uhr auf die Mittelkonsole (á la Ford C-Max) oder über dem Innenspiegel?
Alles auf einen Blick: Reisestrecke und -dauer, Durchschnittsgeschwindigkeit und -verbrauch, Außentemperatur und Uhrzeit.
Wie ein funktionales Bordcomputer-Display aufgebaut sein kann, zeigt Mercedes mit einer schönen bernsteinfarbenen Matrixanzeige, bei der sich zum einen unterschiedliche Daueranzeigen belegen lassen und direkt darüber weitere Bordcomputer-Werte abrufen lassen. Am meisten begeistert jedoch, die Co-Pilotin noch mehr als mich, dass bei programmiertem Navi-Ziel die Richtungsanweisungen zusätzlich zur Anzeige auf dem großen Audio-Navi-Display in der Mittelkonsole auch im Display zwischen den zwei Rundinstrumenten angezeigt werden. Das erspart den Blick auf die Mittelkonsole.
Wahlweise im Blick: Fahrtrichtungs- oder Navi-Anzeige.
Wechsel: Montage der Winterreifen
09.11.2007.
Auf Grund des Debakels vom Frühjahr, als wir von unserem Toyota-Autohaus die bei der Händlerauslieferung montierten Winterräder gegen die dort eingelagerten serienmäßigen Aluräder tauschen lassen haben und wir mit zu wenig Luftdruck losgeschickt wurden, wobei sich dann auch noch herausstellte, dass die Alusommerräder dringend gewuchtet werden mussten, war klar, dass wir einen derartigen Service zukünftig lieber vom Reifenfachhändler ausführen lassen.
Ohne großartige Voranmeldung wurden die Räder bei einem in unserer Nachbarschaft gelegenen Reifenfachhändler umgesteckt und die Sommerräder eingelagert.
Guter Abrollkomfort, langweilige Optik: 205/55 R 16 Bridgestone Winterreifen auf Stahlfelge.
Nun muss ich also wieder einige Monate mit den schnöden Kunststoffradkappen leben. Angenehmer Nebeneffekt: Der Abrollkomfort ist mit dem Aufziehen der 205/55 R 16 Bridgestone Blizzak LM25 Winterreifen deutlich gestiegen und wir haben das vom letzten Winter gewohnte Sänften-Niveau zurückerlangt.
Garantiefall: Neue Telefonschale nach dem Austausch endlich mit Ladefunktion
12.11.2007.
Mit geduldigem, mehrmaligem Nachhaken unsererseits ist es dem Toyota-Autohaus gelungen, eine neue Ladeschale zu beschaffen.
Mit etwas Druck konnte sogar noch ein Montagetermin für Mitte November vereinbart werden.
Für das Tauschen der Ladeschale wurde der Wagen für den gesamten Tag in der Werkstatt benötigt.
Ersatzwagen? Falls noch einer frei wäre, gerne für 25 Euro.
Das Geld haben wir lieber gespart und meinen Alfa als Schulbus für meine Co-Pilotin genutzt. Wir beneiden jeden, der sich eines kundenorientierteren Autohauses erfreut, schließlich war das Tauschen der Ladeschale ein klarer Garantiefall. Hierzu sei angemerkt: Inzwischen haben wir auch gelernt, dass für alle vom Toyota-Autohaus nachgerüsteten Produkte nur eine gewöhnliche "Zubehör-Garantie" gilt, nicht die normale Toyota-Garantie. Das ist insofern besonders ärgerlich, weil mir der Verkäufer vor der Vertragsunterzeichnung die Toyota-Werksbestellung der FSE ausgeredet hat und mich damit beschwichtigte, dass sich für uns keine Unterschiede ergeben würden.
Auf Garantie getauscht: Endlich eine Telefon-Halterung mit Ladefunktion.
Erfreulich: Nun lädt das Mobiltelefon munter, wenn es in die Ladeschale eingesteckt ist, wenngleich sich die Sprachqualität weiterhin nicht verbessert hat.
Mängel an unserem Toyota Corolla Verso
Momentan keine
Kraftstoffverbrauch
27.10.2007, Kilometer: 23.774.
Seit Testbeginn: 2.089 Liter auf 24.968 Kilometer (8,4 l/100 km)
November 2007: 99 Liter auf 1.194 Kilometer (8,3 l/100 km)
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