Vorwort
Im Februar 2007 haben wir rund 2.600 Kilometer mit unserem Toyota Corolla Verso zurückgelegt, wie im Vormonat vorwiegend auf der Autobahn. Trotz weiterhin insgesamt großer Freude an dem Auto, gibt es auch Kleinigkeiten, die etwas Schatten auf den ansonsten ungetrübt positiven Eindrucks unserer Express-Sänfte werfen. In diesem Monatsbericht lasse ich mich daher über die nervige Simplizität der Kofferraumabdeckung aus, die offenbar nachträglich hineinkonstruiert wurde. Zum Thema FSE gibt es nichts Neues zu Berichten, da die erforderlichen Nachbesserungen an der Bluetooth-FSE von Parrot von unserem Händler verzögert (um nicht zu sagen, verschlampt) wird. Überraschendes ergab sich bei einem Familienbesuch, der zur Vergleichsfahrt eines Mercedes B 200 CDI mit Fahrertausch führte.
Kofferraumabdeckung — eine Schattenseite unserer Express-SänfteDie Simplizität der Kofferraumabdeckung ist uns bereits am ersten Tag nachteilig aufgefallen. Sinnvollerweise war die Kofferraumabdeckung bei den Ausstellungsfahrzeugen und Vorführwagen unseres Autohauses nicht montiert, sondern in dem dafür vorgesehenen Fach unter dem Kofferraumboden verstaut.
Manko Nr. 1: Die, vermutlich nachträglich hineinkonstruierte Abdeckung, verläuft mit viel zu wenig Abstand über dem Kofferraumboden, also viel zu niedrig. Bei ausgezogener Abdeckung ist die verbleibende Kofferraumhöhe so gering, dass normale Gepäckstücke nicht ohne weiteres darunter passen, was Manko Nr. 2 auslöst …
Manko Nr. 2: Bei der Abdeckung handelt es sich um ein simples Rollo mit hoher Zugspannung, welches an zwei winzigen Haken eingehängt werden muss. Wird nun etwas in den Kofferraum gelegt, ohne dieses Rollo vorher auszuhaken und aufzurollen (was Sinn macht, denn bei einem Fließheckauto wie meinem Alfa, baue ich ja auch nicht jedes Mal die Hutablage aus, wenn ich etwas in den Kofferraum lade) knallt das als Kofferraumabdeckung dienende Rollo bei der leichtesten Berührung zurück, da die zwei Haken nicht ausreichen, um es zu halten. Kurzum: "Das nervt!"
Manko Nr. 3: Es gibt für das Kofferraumabdeckung genannte Rollo nur zwei Positionen: Zurückgerollt, um die Höhe des Kofferraums zu erweitern oder zugezogen, um im Kofferraum befindliches Gepäck vor Blicken zu schützen. Ein Einrasten in einer Zwischenposition ist ebenso wenig vorgesehen wie eine Einhandbedienung. Ist nun beabsichtigt, das Rollo zuzuziehen, empfiehlt es sich, zwei freie Hände zu haben und gutes Zielvermögen. Das Rollo in die zwei dafür vorgesehenen Haken einzuhängen erfordert nämlich zum einen etwas Geschick und Treffsicherheit, zum anderen durchaus Kraft, da der Zugwiderstand des Rollos nicht unerheblich ist.
Manko Nr.4: Da die Kofferraumabdeckung viel zu niedrig über dem Kofferraumboden verläuft, verfügt unser Toyota über die Besonderheit einer Kofferraumrollo-Oberseitenbeleuchtung. Dafür bleibt es bei geöffneter Heckklappe und zugezogenem Rollo darunter dämmerig, da die kleine Leuchte auf der linken Seite der Laderaumwand, die eigentlich den Kofferraum ausleuchten soll, so hoch sitzt, dass sie größtenteils über das Rollo hinwegscheint. Bluetooth-FSE — Warten auf NachbesserungMir beim Kauf unseres Toyotas vom Händler "blind" eine überteuerte Bluetooth-FSE "andrehen" zu lassen (Bestellung ab Werk hätte zur Überschreitung des gewünschten Liefertermins Dezember 2006 geführt) und dabei auf die Fach- und Beratungskompetenz des Autohauses zu vertrauen, ohne mich näher damit zu befassen, was ich da eigentlich für 350 Euro (inklusive 16% Mehrwertsteuer und Einbau) bestelle, war außerordentlich dämlich von mir und hat einigen Frust verursacht. Im Rahmen des Umbaus der Anlage (siehe Januarbericht: Mikro an die A-Säule und Bedienungsdisplay auf die Mittelkonsole versetzt) ergab es sich, dass noch ein zusätzliches Bauteil bestellt werden sollte, um eine Verbindung zwischen Außenantenne und Bluetooth-Einheit herstellen zu können. Vereinbarte Lieferzeit ein bis zwei Wochen und das Autohaus würde sich bei uns melden, um einen Termin für den etwa einstündigen Einbau abzustimmen. Während der verstrichenen Wartezeit hatte ich auch leidvoll herausgefunden, dass die Sprachqualität der FSE für das Preisniveau der Anlage nicht angemessen ist — obwohl das Mikro an die A-Säule versetzt worden ist. Offen gestanden sieht das Mikro auch eher aus wie ein Billigmikro für Internet-Telefonie und nicht für ein Auto. Bei meinem Alfa habe ich eine Nokia-Anlage und das Mikro ist dort ein sogenannter Käfer, wie es eigentlich in allen Autos zu finden ist. Die Toyota-Anlage hingegen ist von Parrot — hatte ich vorher noch nie gehört. Auch die Spracheingabe funktioniert unter vergleichbaren Bedingungen im Stand oder in der Stadt nur in etwa einem von vier Fällen, bei Tempo 100 meistens gar nicht, darüber habe ich es erst selten ausprobiert, dann aber immer mit negativem Resultat.
Irgendwann erhielt meine Frau auch einen Anruf vom stellvertretende Kundendienstberater, der irgend etwas von 120 Euro nuschelte und wir sollen uns mit unserem Verkäufer in Verbindung setzen. Unser, bis dahin hoch geschätzter, Verkäufer kann sich leider überhaupt nicht mehr daran erinnern, dass er, als wir Anfang August das Auto bestellt haben, unsere Frage danach, ob die FSE-Anlage auch eine Außenantenne hat, positiv beantwortete mit "eine Antenne ist immer mit dabei" und mir sogar noch erklärte, dass diese normalerweise in die Scheibe geklebt würde.
Der neue Stand der Dinge ist, dass eine Antenne nicht zum Lieferumfang gehört, da man ja bei Bluetooth-FSEs die Antenne des Mobiltelefons nutzen würde. Wir könnten aber eine Ladeschale bekommen, die mit einer Außenantenne kombiniert werden könne, genaueres müsse er mit dem Kundendienstberater, der meine Frau angerufen hat, klären, der in 14 Tagen aus dem Urlaub zurückkommen würde. Die Kosten würde er auf etwa 140 Euro netto zuzüglich Einbau schätzen. Ich habe höflich meiner Enttäuschung über das Missverständnis seiner Beratungsleistung bei der ursprünglichen Bestellung Ausdruck verliehen und wir haben uns auf Euro 120 Euro brutto inklusive Montage geeignet. Des Weiteren sagte er mir zu, sofort die Bestellung zu veranlassen und dafür zu sorgen (es gibt in der Filiale mindestens vier Kundendienstberater), dass der Einbau noch im Februar stattfinden könne. Er würde sich melden, sobald die Bestellung eingetroffen sei. Geschehen ist seit dem jedoch nichts mehr. Da wir im März keine Zeit haben werden, den Wagen in die Werkstatt zu bringen, versuche ich "meinen Frieden" mit dieser FSE zu finden und wir beabsichtigen alles im April zu lösen — in einem Aufwasch mit dem fälligen Wechsel von Winter- auf Sommerräder und möglicherweise einer Reklamation von beobachteten "schleichenden" Mängeln (siehe unten: "Mängel am Fahrzeug"). Kurze Vergleichsfahrt mit einem Mercedes B200 CDIFamilienbesuche bringen es mit sich, dass die Verwandten sich gegenseitig ihre neuen Autos vorstellen. Im konkreten Fall trafen wir mit unserem Toyota Corolla Verso auf eine neue kosmosschwarze Mercedes B-Klasse.
Nach den ausgiebigen "Sitz & Spielproben" an beiden Autos durfte ich als erstes mit dem Mercedes auf einer etwa 50 Kilometer langen Strecke eine Probefahrt unternehmen, danach fuhr der Mercedes-Fahrer den Toyota über dieselbe Strecke. Gemeinsames Fazit von Toyota- und Mercedes-Fahrer Beides sind qualitativ hochwertige, sehr gut verarbeitet wirkende und schöne Autos, deren Preisleistungsverhältnis angemessen erscheint. Pro Toyota
Pro Mercedes
Mängel am Fahrzeug
Kraftstoffverbrauch
Seit Testbeginn: 505 Liter auf 5.907 Kilometer (8,5 l/100 km) |