Kleines Auto auf großer Fahrt08.09.2010, Kilometer: 73.850. Während unseres Urlaubs an der Ostseeküste von Dänemark in Südjütland wollen wir mit der Fähre die beliebte Ausflugsinsel Aero in der Ostsee zwischen der Halbinsel Als nördlich von Flensburg und der Ostseeinsel Langeland entdecken. Am Fähranleger wird uns leider mitgeteilt, dass die Fähre Fynshav — Soby auf Aero aufgrund des Sturmes nicht fahren kann. Die Wellen sind für die Fähre mit Platz für zwei bis vier Lkw und ungefähr 20 Pkw bei direkter Fahrt gegen die Wellen zu hoch. Als Alternative wird uns die Verbindung mit der Fähre Fynshav — Bojden und von dort nach einer kurzen Autoetappe von Faaborg nach Soby angeraten. Auf diesen Routen kämen die Wellen seitlich beziehungsweise nur leicht schräg von vorne. Entgegen den in älteren Karten eingezeichneten Fährverbindungen ab Mommark fahren von dort keine Fähren mehr nach Aero.
Im Hafen von Fynshav treffen wir eine Familie, die aufgrund des eingestellten Fährverkehrs ab Mommark am Vortag bereits scheiterte und heute ein Spielball des Sturmes wird. Nach kurzem Informationsaustausch trennen sich unsere Wege wieder.
Da wir nur einen Tagesausflug geplant hatten und wir nicht 6 h nur auf diversen Fähren verbringen möchten, entscheiden wir uns gegen den Trip nach Aero und starten spontan mit der Fähre Fynshav — Bojden in Richtung Svendborg im Süden der Insel Fünen. Langsam verlässt die Fähre den geschützten Hafen und wird sogleich von Wind und Wellen seitlich gepackt. Von nun an rollt die kleine Fähre von Welle zu Welle. Der Fährfahrgast sieht bei der Sicht nach Backbord oder Steuerbord in rascher Abfolge Horizont, Himmel, Horizont, Wasser, Horizont, Himmel und so weiter. Bei gefühlten 30 Grad Schräglage verlassen wir den Hafen und zweifeln kurz, ob wir uns diesen Trip nicht hätten ersparen sollen. Das Schiff nimmt Fahrt auf und stabilisiert sich. Kurz nach dem Auslaufen geht die Gischt der ersten am Schiff brechenden Welle über das komplette Oberdeck. Die Beobachter des Ablegemanövers werden nass. Die kleine Fähre stampft durch die See und unsere anfänglichen Zweifel sind vom Winde weg geblasen. Unsere Tochter amüsiert sich über die auf den Tischen wandernden Flaschen und Teller, alle Fahrgäste torkeln von Wand zu Wand und suchen ständig irgendwo halt. Alles in allem verläuft die Überfahrt gut bewegt, aber für echte Seebären wohl völlig langweilig. Unsere Tochter genießt die erste Fährfahrt, ohne seekrank zu werden und auch die Eltern freuen sich wie die Kinder nach gefühlten 20 Jahren seit der letzten Fahrt mit einer Fähre auf irgendeine dänische Ostseeinsel.
Nach knapp einer Stunde erreichen wir den Hafen von Bojden und fahren durch das landschaftlich wunderschöne und typische Fünen. Die vielen kleinen Dörfer, Windmühlen, Häfen und weitläufigen Feldern entlang unserer Route nach Svendborg verbreiten Postkartenidylle.
Die Stadt Svendborg mit ihrer schönen Altstadt, die zum Bummeln einlädt und dem weitläufigen Hafen entpuppt sich als echter Glückstreffer. Auch das Wetter spielt mit und verschont uns vor weiteren Duschen von oben. Der Familienrat ist sich sofort einig, dass wir diese Ecke von Dänemark oder eine der weiteren Inseln dieser Region namentlich Langeland, Lolland oder Falster ganz sicher in einem der nächsten Sommerurlaube ausgiebig entdecken werden. Test der Perlwachswäsche bei JetIn einem der Septemberhefte der Auto Bild wurde ein Gutschein für eine gehobene Autowäsche inklusive Heißwachs bei Jet mitgeliefert. Normalerweise begnüge ich mich mit Katzenwäschen, normaler Pflege oder dem Basisprogramm und bin skeptisch, ob das mit der Waschmarke überreichte Tuchset bestehend aus Nass- und Trockentuch in der Lage sein wird, das Wachs zumindest von der Winschutzscheibe zu entfernen. Bei der Wäsche handelt es sich um eine Perlwachspflege: Sie beinhaltet Aktivschaum, Hochdruckvorwäsche, zweimal Waschen, Perlwachs, zweimal Trocknen und ein Scheibentuch und kostet normalerweise mindestens 6,99 Euro. Die Auto Bild gibt’s für 1,50 Euro und die Autowäsche ist geschenkt.
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Da das Ergebnis jedoch mehr als mau ist, ein paar Kritikpunkte zur gebotenen Leistung. Meine Skepsis bezüglich der Entfernung des Wachsfilms bestätigt sich leider und auch die Ansammlung von Insektenleichen an der Fahrzeugfront nach der Rückreise aus Dänemark kann durch die Jet Waschanlage nur mangelhaft entfernt werden. Die regulär fälligen 6,99 Euro ist die Wäsche nach meiner persönlichen Erfahrung nicht wert. Das können billige Waschprogramme von bekannten Waschstraßenbetreibern deutlich besser, ohne dass man anschließend mit Glasreiniger und Stofflappen auch noch für freie Sicht durch die Wachsschicht sorgen muss. Reparatur der Tür hinten links und Montage WinterreifenSeit Juni liegt mir das Angebot zur Reparatur der Beule und des Lackschadens in der Tür hinten links mittels Smart-Repair-Technik vor. Es ist bereits Ende September und ich kombiniere die Reparatur mit dem Wechsel auf Winterreifen und spare mir damit einen Werkstatttag und schmutzige Pfoten, wenn ich selber schrauben würde. Beide Reifensätze haben nach 77.500 km Gesamtfahrleistung noch gute 6 mm Restprofil, sodass ich die Reifen eher aufgrund von Überalterung entsorgen muss, als dass ich die ersatzwürdige Verschleißgrenze von 3 bis 4 mm je Satz erreiche.
Ausgehend von 8 mm Profiltiefe bei Neureifen habe ich mit 37.500 km je Satz 2 mm abgetragen. Die Jahresfahrleistung von 9.000 km ergibt ungefähr 4.500 km je Reifensatz und Jahr. Das bedeutet weitere acht Jahre bei dem aktuellen Streckenprofil. Selbst wenn man unterstellt, dass der Reifenverschleiß in der Stadt aufgrund engerer Kurven und häufigeren und stärkeren Beschleunigungs- und Bremsvorgängen höher ist, sollten sechs weitere Jahre möglich sein.Seit der Anschaffung der Reifen würde das einer Nutzungsdauer von insgesamt zehn Jahren entsprechen. Zu viel für die Reifen und vermutlich wird auch das Auto vorher ein Austausch ereilen.
Die Reparatur fällt zufriedenstellend aus. Der Steinschlag im Dachholm über der Fahrertür ist vollständig behoben. Die Beule in der Tür konnte vollständig herausgedrückt werden. Leider sieht man bei bestimmten Lichtverhältnissen bei seitlicher Betrachtung einen ganz leichten Übergang vom Original Lack zu der ausgebesserten Stelle. Insgesamt geht das Ergebnis aber in Ordnung.
Am Ende wird noch Nutzungsausfall für die zwei Tage in der Werkstatt gefordert werden. Dies steht dem Geschädigten auch nach der fiktiven Abrechnung zu. Steuer für einen DieselEnde September erinnert mich mein Finanzamt sehr direkt an den Dieselmotor im Seat Altea und bucht kurzerhand die Steuer in Höhe von 293 Euro für den Zeitraum bis zum 19. September 2011 ab. Das tat weh. Ein schwerer Tag für einen Dieselfahrer auf Kurzstrecken. Ich hoffe auf ein oder zwei heilende Tankstopps in 2010 um mein Gemüt noch etwas aufheitern zu können. |