Und noch ’ne Beule29.05.2010, Kilometer: 73.501. Als Nachtrag aus dem Monat Mai noch ein Erlebnis der unschönen Art. Am 29. Mai, der zurückliegende Bericht war schon abgeschlossen, entdecke ich nach dem Einkauf beim Einladen eine Delle mittig auf der hinteren Tür der Fahrzeugseite.
Als Verursacher wird schnell das neben mir parkende Fahrzeug identifiziert. Die Ecke der Fahrertür auf der Höhe des Tankeinfüllstutzens des VW T4 hat sich ins Blech des Altea gebohrt. Aufgrund der sehr geringen Kontaktfläche und des Gewichts der Tür vermutlich in Verbindung mit ordentlich Schwung und einem eigentlich deutlich vernehmbaren Knall ist der Lack bis aufs Blech ab und eine Beule drin. Ich warte auf den Fahrer des Wagens und stelle ihn zur Rede. Nach anfänglichem Bestreiten des Vorfalls taste ich mich von "das war ich nicht" über "sind 50 Euro okay?" bis hin zu "das richte ich in meiner eigenen Werkstatt" zu einem Schuldeingeständnis vor.
Wäre ich fünf Minuten später zu meinem Fahrzeug gekommen, wäre ich auf dem Schaden sitzen geblieben. Die Dreistigkeit einiger Verkehrsteilnehmer ist unglaublich. Offensichtlich schrecken die Strafen, die auf das unerlaubte Entfernen vom Unfallort vulgo Fahrerflucht stehen, noch nicht ausreichend ab. Die Angelegenheit geht nun den offiziellen Weg.
Die Schadennummer der gegnerischen Versicherung hole ich mir auf eigene Faust nach einem Anruf beim Zentralruf der Autoversicherer. Die KFZ-Haftpflichtversicherung des Verursachers dürfte von dem Gebaren ihres Kunden begeistert sein. Aus dem Pflichtversicherungsgesetz zur Regelung der KFZ-Haftpflichtversicherung: Üblicherweise kündigt das Versicherungsunternehmen den laufenden Versicherungsvertrag mit dem unfallflüchtigen Schädiger, da er gegen die vertraglichen Vereinbarungen verstoßen hat (unverzügliche Schadensmeldung). Das Versicherungsunternehmen kann trotz Annahmezwang einen zukünftigen Antrag des Schädigers auf eine Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung auf Grund des § 5 Abs. 4 PflVG ablehnen. UmmeldungGute sechs Monate nach dem Umzug steht langsam aber sicher die Ummeldung an. Viele Städte drücken hier ein Auge zu, wenn man erst nach Monaten oder Jahren diesen Schritt geht. Man sollte jedoch bedenken, dass Städte bei Umzügen über Landesgrenzen hinweg weniger kulant sind und Bußgelder in empfindlicher Höhe für eine zu spät erfolgte Ummeldungen verhängen können. Die KFZ-Steuer ist schließlich bis dato eine Ländersteuer und wenn das Fahrzeug in einer Stadt eines anderen Landes angemeldet ist, fließt auch die Steuer dort zu. Zu spät ist man bereits nach dem Verstreichen von vier Wochen. Leider habe ich am Tag der Ummeldung kein Snickers dabei. Es dauert länger. Am 11. Juni ziehe ich das Ticket und staune nicht schlecht.
Genau 33 Kunden sind vor mir, wie mir mein Ticket verrät. Der Wartebereich ist voll. Ich flüchte mit meiner Tochter in den großzügigen und passabel ausgestatteten Spielbereich, wo wir die Zeit gut rum kriegen. Nach knapp einer Stunde bin ich an der Reihe. Welche Unterlagen inklusive Vollmacht meiner Frau ich beibringen muss, habe ich vorher im Internet ermittelt, um nicht unverrichteter Dinge vom Amtsschimmel vom Hof gejagt zu werden. Ich verzichte in beiden Fällen auf ein kostenpflichtiges Wunschkennzeichen und lasse den Zufall entscheiden. Von nun an sind auch Opel Meriva und Seat Altea Mülheimer. Auszahlung Die HUK24 Versicherung informiert mich über ein entstandenes Guthaben in Höhe von 11,47 Euro. Das beschauliche Mülheim an der Ruhr scheint weniger unfallträchtig zu sein, als die Metropole Essen in unmittelbarer Nachbarschaft. Vielleicht sind Mülheimer aber auch einfach die besseren Autofahrer. Ich lasse mir das Guthaben wie bereits im Januar 2010 auszahlen. Fazit zweites QuartalIm zweiten Quartal wurden etwa 2.500 km zurück gelegt. Neben den vielen Kurzstrecken des Alltags sind zwei dienstliche Touren nach Belgien im April und im Mai sowie der Kurzurlaub Anfang Juni in Varel Dangast Hauptverursacher für die relativ hohe Laufleistung. Im Juni löse ich mein Versprechen ein und tausche den Altea öfters gegen mein 21 Jahre altes 26 Zoll Mountain Bike aus der Schulzeit. Anfängliche Überlegungen das Fahrrad in wesentlichen Teilen überholen zu lassen, werden schnell verworfen. Wenn ich dem Rad treu bleibe, steht demnächst der Kauf eines neuen Fortbewegungsmittels mit 28 Zoll Felgen an. Der Heckschaden wurde im Mai repariert und die fällige Inspektion gleich mit ausgeführt. Im Juni wird der Fall nach gut sechs Monaten zu den Akten gelegt. |