Defekte Benzinpumpe30.04.2007, Kilometer: 41.164.
Dieser Monat fing wie gewohnt ganz normal und ruhig an, hörte aber leider nicht so auf. Am vorletzten Wochenende des Monats passierte es: wir waren auf einer kurvenreichen Küstenstrecke unterwegs, als plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung während der Fahrt der Motor ausging. Es gab weder eine Fehlermeldung noch ging die Kontrollleuchte des Motors an. Als Konsequenz davon setzten natürlich die Servolenkung und die Bremsunterstützung aus. Nur dadurch und durch den Blick auf den Drehzahlmesser konnte man feststellen, dass der Motor nicht mehr lief. Zum Glück waren wir zu dem Zeitpunkt recht langsam unterwegs. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn das ganze zum Beispiel auf der Autobahn passiert wäre. Auf einem Bergabstück ließ ich das Auto dann in eine kleine Ausbuchtung ausrollen, um nicht mitten auf der Straße stehen zu bleiben. Als erstes versuchte ich natürlich, den Wagen neu zu starten — vergebens. Schlüssel raus, abschließen, wieder aufschließen und Schlüssel wieder rein und ein neuer Versuch, das Auto zu starten, brachte auch nichts. Die Erinnerung an Juni letzten Jahres kamen sofort hoch, startete damals der Wagen auch nicht. Es war genauso, wie das Jahr zuvor: der Motor wollte starten, aber es schien so, als ob er kein Benzin bekäme. Somit blieb mir nichts anderes übrig, als einen Abschleppdienst zu rufen. Das Pech verfolgte mich aber weiter. Ich hatte mit dem Handy keinen Empfang. Zum Glück hatte das Autotelefon dank der Außenantenne aber noch Empfang und somit konnte ich die 24-Stunden-Hotline der Versicherung anrufen, die dann für uns den Abschleppdienst gerufen hatte. Nach einer guten Stunde war die Hilfe auch da. Zu meinem Missfallen war es aber leider nur ein kleiner Abschleppwagen, bei dem in diesem Falle nur die Vorderräder auf eine Art Gabel gehievt wurden und das Auto auf den eigenen Hinterrädern gezogen wurde. Damit mussten noch ungefähr 15 Kilometer zurückgelegt werden. Bedingt dadurch, dass es Sonntagabend war und die Werkstatt nun mal mitten in Barcelona sitzt und es dort keine Parkmöglichkeiten gibt, wurde das Auto nur bis nach Hause gebracht. Dort ließ ich es dann auf der Straße stehen. Zu Hause angekommen rief ich erneut die Versicherung an, um sie zu informieren, dass ich am nächsten Tag erneut einen Abschleppwagen benötigte, um das Auto dann endgültig zur Werkstatt bringen zu können. Dieses Mal informierte man mich, dass die Versicherung ja nur eine bestimmte Summe für das Abschleppen tragen würde und ich diese ja sicherlich bereits durch den ersten Transport verbraucht hätte. Ich müsste wohl den nächsten Transport selber tragen. Am nächsten Morgen kümmerte ich mich dann selber um einen Abschleppwagen. Zum Glück hat gleich um die Ecke ein Abschleppunternehmen sein Büro und somit verblieb ich mit ihnen für den Nachmittag um 15 Uhr, um das Auto zur Werkstatt bringen zu lassen. Der Transport sollte einhundert Euro kosten. Nur kurze Zeit später, nachdem ich alles organisiert hatte, bekam ich einen Anruf von einer Servicezentrale, die im Auftrag meiner Versicherung handelte. Man teilte mir mit, dass der zweite Transport nun doch von der Versicherung getragen würde. Ich informierte sie natürlich, dass ich bereits alles organisiert hatte. Man fragte mich nun nach dem Unternehmen und wollte abklären, ob man die Abwicklung auch mit dem von mir gewählten Unternehmen durchführen könne. Nach etwa einer halben Stunde ein erneuter Anruf: man bestätigte mir, dass alles so wie von mir bereits geplant durchgeführt werden würde. Um 15 Uhr pünktlich war dann wie vereinbart der Abschleppwagen da. Dieses Mal war es dann auch ein großer Wagen mit Plattform, auf dem mein Saab komplett Platz fand. Das Auto wurde aufgeladen und zur Werkstatt gebracht. Am Dienstagvormittag rief mich dann die Werkstatt an. Man sagte mir, dass es anscheinend die Benzinpumpe sei, die defekt wäre und ich mit ungefähr dreihundert Euro zuzüglich Mehrwertsteuer rechnen müsse. Ein paar Stunden später bekam ich dann eine SMS mit der Bestätigung, dass das Auto repariert sei und sich die Rechnung auf 646,33 Euro zuzüglich 16% Mehrwertsteuer belaufen würde, also insgesamt knapp 750 Euro. Ich rief natürlich sofort bei der Werkstatt an und fragte nach, wie dieser Betrag zustande gekommen sei. Daraufhin sagte man mir, dass es sich bei den dreihundert Euro um die Materialkosten gehandelt hätte und das natürlich noch die Montagekosten hinzugekommen wären. Kurze Zeit später bekam ich einen erneuten Anruf der Servicezentrale, die mir ebenfalls bestätigte, dass das Auto repariert sei und auch welche Arbeiten durchgeführt wurden. Ich erklärte ihnen, was bezüglich des Preises vorgefallen war, jedoch konnten sie mir natürlich nicht weiterhelfen. Dennoch muss ich sagen, dass ich die ganze Zeit sehr gut betreut wurde und dass man sich sehr um alles bemüht hat. Mit dem Service war ich mehr als zufrieden. Vielen Dank nochmals dafür. Als ich nachmittags dann zur Werkstatt fuhr, um das Auto abzuholen, fragte ich nochmals nach wegen des Preises. Man erklärte mir, um die Benzinpumpe austauschen zu können, müsste man den gesamten Tank des Fahrzeugs zuvor ausbauen. Außerdem kam auch noch eine Arbeitstunde für die Fehlersuche hinzu. Sie entschuldigten sich zwar bei mir wegen des Missverständnisses, aber das brachte mir allerdings auch nicht viel. Letztendlich machte man mir noch zehn Prozent Nachlass auf das Material was dann zumindest ungefähr 30 Euro waren — immerhin besser als gar nichts. Am nächsten Tag schickte ich gleich eine Email an das Saab Zentrum Osnabrück und erklärte ihnen den ganzen Vorfall und fragte wegen eines Kulanzantrags nach, ob ich den stellen müsste, die Werkstatt hier vor Ort oder halt ob das ganze über sie ablaufen müsste. Das Saab Zentrum stellte für mich einen Kulanzantrag. Ob das ganze positiv oder negativ verlaufen ist, wird im Maibericht erklärt.
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