Verhalten bei Einsatzfahrzeugen11.03.2006. Aus gegebenen Anlass möchte in diesem Monatsbericht vom Thema abschweifen und ein besonderes Anliegen an alle Autofahrer beschreiben. Konkret geht es dabei um das Verhalten der Autofahrer bei einer "Konfrontation" mit Einsatzfahrzeugen, egal ob Rettung, Polizei oder Feuerwehr. Als Quelle erlaube ich mir auch, auf die Homepage der Feuerwehr-Strasshof hinzuweisen.
Ich möchte das folgende Szenario in zwei Ansichten aufteilen, einerseits die Sicht des Feuerwehrmannes und andererseits aus der Sicht des Autofahrers. Ansichten eines Feuerwehrmannes Beginnen wir einmal mit dem Ansichten eines Feuerwehrmannes: Wir hatten an einem Samstag Vormittag eine großangelegte Übung in Gänserndorf. Nach der Übungsbesprechung wollten wir gerade ins Feuerwehrhaus einrücken, als via Pager eine Alarmierung zu einem Verkehrsunfall durchgegeben wurde. Sofort machte sich unser Tankfahrzeug auf dem Weg zum Einsatzort, natürlich mit eingeschaltenem Blaulicht und Martinshorn. Auf dem Weg zum Einsatzort hat man einen Kreisverkehr zu passieren. An einem Samstag Vormittag mitten im Gewerbegebiet (Einkaufszentrum) hat man sich da durchzuzwängen. Man kommt zur Einfahrt des Kreisverkehrs, zwei Fahrzeuge stehen vor dem Einsatzfahrzeug. Mit eingeschaltenem Martinshorn ("Sirene") versucht man vorbeizukommen. Aber was passiert … Der erste Autofahrer fährt auf den Gehsteig, der zweite möchte — warum auch immer — zurückschieben? Erst nach und nach erkennt der Fahrer, dass er vielleicht doch weiterfahren sollte. Gut, die erste Hürde ist geschafft. Wir trudeln im Ortsgebiet von Strasshof ein, eine gut ausgebaute Hauptstrasse mit Parkflächen auf beiden Seiten. Wieder trifft man eine Kolonne an. Ein Nissanfahrer fährt mit der gemütlichen erlaubten Geschwindigkeit, das Einsatzfahrzeug direkt hinter ihm. Auf den rechten Fahrbahnrand könnte man ausweichen, um der Feuerwehr die leichte Weiterfahrt zu ermöglichen. Aber daran wird nicht gedacht, man fährt weiter. Die Feuerwehr muss bremsen, den Gegenverkehr abwarten, um dann endlich vorbeizukommen! Wieder ein Stück weitergekommen, trifft man auf eine ampelgeregelte Kreuzung. Einige Fahrzeuge, vielleicht fünf an der Zahl, beginnen gerade mit der Anfahrt, nachdem die Ampel auf Grün geschalten hat. Der Einsatzwagen fährt auf der Abbiegespur vorbei und möchte die Kreuzung in gerader Fahrtrichtung überqueren, wieder mit eingeschaltenem Blaulicht und Martinshorn. Aber der erste Autofahrer denkt nicht daran, langsamer anzufahren oder ganz stehenzubleiben … Wieder muss das Einsatzfahrzeug abbremsen und den Gegenverkehr abwarten. Für den Einsatzfahrer einer Feuerwehr ist die Anfahrt zum Unfallort nicht immer ganz einfach, wenn Autolenker einfach nicht an die Möglichkeit denken auszuweichen. Jede Verzögerung kann im Notfall ein Menschenleben kosten! Deswegen sollte ein Autofahrer, wenn er in die Situation kommt, mit einem Einsatzfahrzeug zusammentreffen, immer folgende Regeln beachten: Dem Einsatzfahrzeug hat man:
Anbei auch einen Auszug aus dem Gesetztext der österreichischenStVO:
Anekdote eines Autolenkers Und nun kommt die Anekdote eines Autolenkers: Man kommt gerade vom Einkaufen und ist auf dem Weg nach Hause. Um in den Kreisverkehr einfahren zu können, hat man anderen Fahrzeuglenkern den Vorrang zu geben. Auf einmal taucht hinter einem ein grosses rotes Auto mit den lustigen blauen Lichtern (sprich ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr) und einer schrecklich lauten Hupe auf. Was soll man machen … einfahren? Traut man sich? Also schiebt man lieber zurück? Aber wohin, der LKW steht ja hinter einem. Also gut, nachdem man sich also quasi nur verschalten hat, macht man endlich dem Einsatzfahrzeug Platz. Andere Situation, wieder die Konfrontation mit einem Einsatzfahrzeug: Man fährt auf der gemütlichen Hauptstrasse eines Ortsgebietes, als hinter einem wieder das grosse rote Auto mit voller Beleuchtung und Martinshorn auftaucht. Aber was soll man machen, es überkommt einem die Panik! Ausweichen ja, aber wohin … Rechts ist zwar alles frei, man könnte ranfahren, aber dann würde man den Asphalt verlassen und auf den Kies fahren … Also lieber gemütlich weiterfahren, der Fahrer wird schon ausweichen wenn er es eilig hat …
Tja, das sind die beiden Situationen gewesen aus der Sicht des Feuerwehrmannes und aus der Sicht des Autolenkers. Vielleicht sollte über diese Ansichten einmal nachgedacht werden. Denn der Autolenker darf eines nicht vergessen: Im Notfall könnte eine solche Behinderung der Einsatzkräfte ein Menschenleben kosten! Und wenn ein solcher Fahrzeuglenker gerade in einer solchen Situation ist, wo man dringend auf Hilfe der Rettungsorganisation angewiesen ist und diese erst "zu spät" eintreffen, macht man den Einsatzkräften dann die Vorwürfe, warum es so lange gedauert hat? Ebenso sind jene Fahrzeuglenker schlichtweg des "Wahnsinns", einen Pannenstreifen auf der Autobahn als Parkplatz zu missbrauchen, um "Unfall schauen zu gehen" oder einfach rückzusetzen, weil man lieber zur Ausfahrt zurückschieben will, um nicht im Stau stehenzubleiben! Diese Fahrzeuglenker sind eine Gefahr für die Geschädigten und blockieren im Notfall die Einsatzkräfte. Wenn man dann allerdings mit solchen Fahrzeuglenkern konfrontiert wird, dann übersteigt ein solches Verhalten das Verständnis des Einsatzlenker! Grundsätzlich ist es so, dass der Fahrzeuglenker eines Einsatzfahrzeuges bei einer solchen Einsatzfahrt quasi nicht nur auf seine Fahrweise zu achten hat, sondern muss auch noch die Fehler der anderen Fahrzeuglenker ausbügeln. Beim Einsatz selbst gilt es für jeden Einsatzfahrer mit Bedacht zu lenken, aber trotzdem möglichst rasch anderen zu helfen. Dementsprechend gibt es auch ein besonderes Ausbildungsmodul als Einsatzlenker der Feuerwehren. Ein weiteres Problem sind natürlich die Schaulustigen, die teilweise auch die Einsatzkräfte behindern. "Gehen wir Unfall schauen" entwickelt sich teilweise bereits zum Volkssport. Man braucht nur bei einer Unfallstelle vor Ort zu sein, um bemerken zu können, wie die Fahrzeuglenker in der Gegenrichtung ganz langsam vorbeirollen, um das Geschehen der Einsatzkräfte nachvollziehen zu können. Dadurch entsteht gerade auch auf Autobahnen ein unnötiger Verkehrsstau, weil viele gerne bei den Tätigkeiten im Unfallbereich möglichst viel sehen wollen. In weiterer Folge ereignen sich auch immer wieder gerade auf Autobahnen in der Gegenrichtung Auffahrunfälle, weil die Fahrzeuglenker unbedacht und nicht mit dem nötigen Respekt gegenüber der Geschädigten weiterfahren. Weiters möchte ich noch die folgenden Links weitergeben, die die Gedanken eines Feuerwehrmannes beschreiben. Diese Berichte sollten einem doch etwas nachdenklich stimmen:
http://www.fireworld.at/cms/page.php?id=30&menu=3 Die ländlichen Feuerwehren sind überwiegend als freiwillige Organisationen aufgebaut, der Dienst bei einer Feuerwehr ist mit keiner finanziellen Entschädigung verbunden. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren erledigen ihren Dienst bei jedem Wind und Wetter, immer bereit, um Menschen oder Tieren in Not beizustehen und sie tatkräftig zu unterstützen. Für die entsprechenden Übungen oder für Ausbildungstermine opfern die Mitglieder der Feuerwehren gern ihre Freizeit oder auch ein- oder mehrere Urlaubstage, um im Fall des Falles rasch und richtig handeln zu können. Auf die Ausbildung, Training und die Übung wird in allen Organisationen der Freiwilligen Feuerwehren acht gegeben, immer mit dem Hinweis "Eigenschutz geht vor". Und jeder Feuerwehrmann, den sie auf der Straße treffen, investiert sehr viel (seiner ohendies knappen) Freizeit um anderen, vielleicht auch eines Tages auch Ihnen, zu helfen oder zu unterstützen. Die Feuerwehren sind nicht nur da um Brände zu löschen, Menschen aus verunfallten Wracks zu retten, überflutete Keller auszupumpen oder Katzen vom Baum zu holen! Es gibt viele umfangreiche Aufgaben zu erfüllen, wie zum Beispiel auch Katastropheneinsätze wie in diesem Winter in St. Aegyd oder eben auch im benachbarten Ausland. Die Feuerwehr Strasshof hat aber auch ein besonderes Herz für Kinder, wobei die gesammelten Spenden durch die Feuerwehrmitglieder selbst zusammengekommen sind. Die Freiwilligen Feuerwehren sind aber auch auf Spenden seitens der Bevölkerung angewiesen, da die Ausrüstungsgegenstände gewartet und — wenn notwendig und möglich — auf dem neuesten Stand gehalten werden müssen. Die Gemeinden unterstützen die Feuerwehren so gut es geht von der finanziellen Seite, allerdings bedeutet die weiterentwickelte Technik einerseits mehr Eigenschutz für das Feuerwehrmitglied, andererseits aber auch wieder die Möglichkeit, einem Verunfallten rasch und noch effizienter helfen zu können. Und auch aus diesem Grund sind die Freiwilligen Organisation auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Diverse Veranstaltungen der Feuerwehren bringen auch wieder ein wenig Geld ein, wobei allerdings die Organisation und der Ablauf selbst wieder uneigennützig durch die Mitglieder durchgeführt wird. Ich denke, mit den oben genannten Links und den ausführlichen Gedanken meinerseits ist das Bild eines Mitgliedes einer freiwilligen Organisation in eine verständnisvolle Richtung gelenkt worden. Denken sie deshalb bitte in weiterer Folge daran, wie sich sich im Bezug auf die Konfrontation mit einem Einsatzfahrzeug verhalten sollen. Und wenn eines Tages ein paar Feuerwehrmitglieder an Ihre Türe klopfen um im Zuge einer Haussammlung das ohnehin knappe Budget der Feuerwehren aufzubessern denken Sie bitte auch daran: "Vielleicht sind eines Tages genau Sie in einer solchen Situation, um die Hilfe der freiwilligen Feuerwehren in Anspruch nehmen zu müssen". Das dies mit der besseren und schnelleren Technik eher möglich ist als mit einer veralteten liegt auch auf der Hand … So, und mit diesen Worten möchte ich nun den Beitrag zu den freiwilligen Feuerwehren abschliessen und wieder zum eigentliche Thema, dem Monatsbericht des Renault Scénic kommen. Erneuter Verlust einer Radkappe20.03.2006, Kilometer: 56.890. Verloren und gefunden … So kann man den heutigen Tag definieren. Gut, dass die linke, vordere Radkappe ein "wengerl" gescheppert hat, wenn man draufklopfte, bemerkte ich bereits. Somit war der Verlust eigentlich nicht wirklich überraschend für mich. Dass ich diese dann allerdings wieder finden würde, damit habe ich nicht gerechnet! Als ich am späten Nachmittag mit dem Hund spazieren gegangen war, lag sie nur wenige Meter von Abstellplatz auf dem Straßenrand. Ich bin jedenfalls davon ausgegangen dass sie meine ist, da sie auch die entsprechenden Kratzer auf der Außenhaut aufgewiesen hat. Naja, jetzt liegt sie beim Abstellplatz des Scénics, ich bezweifle allerdings, dass ich diese nun noch montieren werde. Ich werde wohl eher auf die Alternativen umsteigen und bei Gelegenheit, wie bereits erwähnt, auf Billigradkappen umsteigen. Hasen auf der Straße …30.03.2006, Kilometer: 57.428. Nachdem ich am Abend den Auftrag erhalten habe, meine Freundin von Bekannten abzuholen, machte ich mich gemütlich auf den Weg zu ihr. Unter gemütlich verstehe ich dabei eine Geschwindigkeit von knappen 80 km/h im Überland. Tja, und genau diese Geschwindigkeit hat dabei mehreren Hasen (gezählten drei Stück auf wenigen Kilometern) quasi das Leben gerettet. Der erste Hase meinte trotz eingeschaltenem Fernlicht er darf über die Straße gemütlich hoppeln, die beiden anderen haben ihre Meinung am Fahrbahnrand dann doch geändert und sind wieder gemütlich aufs Feld gehoppelt. Ostern steht somit nichts mehr im Wege, die Hasen haben ja überlebt. Wenige Meter vor unserer Gasse meinte dann auch noch eine Mietzekatze, sie will auf Jagd in den Wald gehen und rannte unmittelbar vor unserem Scénic über die Straße. Nachdem ich ja bereits einmal auf dieser Wegstrecke einen Wildunfall hatte, bin ich dort Tag und Nacht gemütlich unterwegs. Und auch dieser gemütlichen Geschwindigkeit verdankt die Katze ihr Leben und die Mäuse müssen vermutlich nun dafür gerade stehen. Wie auch immer … Immer wieder muss man mit Wildwechsel rechnen, selbst bei verminderter Geschwindigkeit kann dies oftmals für das Tier tödlich enden und für den Wagen teuer werden. Auch wenn man mir nicht immer glauben mag, dass ich die Viecherln quasi magisch anziehe über die Straße zu laufen, kommt es mir in letzter Zeit aber vermehrt wieder so vor. Katzen, Hasen und Fasane wissen anscheinend, dass ich möglichst eine solche Geschwindigkeit wähle, dass ich abrupt bremsen und dem Tier quasi das Überleben sichern kann. Es gelingt mir zwar nicht immer, aber allein der Versuch zählt ja auch. Monatsende31.03.2006. Der gesamte März verlief ohne Vorkommnisse, der Scénic trotzte der Kälte, dem Sturm und Schnee und brachte uns alle miteinander wie immer zuverlässig von einem Ort zum anderen. In absehbarer Zeit ist dann auch bald das 60.000-Kilometer-Service erforderlich, dass wie üblich in meiner Werkstätte durchgeführt werden wird. Ein entsprechender Bericht wird wohl in einem der kommenden Beiträge erwähnt werden. Ich hoffe, dass ich mit Anfang April dann endlich damit beginnen kann, den Garten wieder herzurichten und entsprechend den kleinen Scénic "mit in den Baumarkt" nehmen kann. Den Monat März beendete der kleine Scénic mit einem Kilometerstand von 57.463 Kilometer. |