Am 3. Mai bringe ich den Wagen zur fälligen Jahresinspektion, diesmal auch mit TÜV und AU. Wichtig dabei: Der Wagen hat gerade noch Garantie bis zum 9. Mai.

Diagnose Bremsen

TÜV wie erwartet ohne (Anzeichen von) Mängel, meine Bremsbeläge und Reifen haben auch nach 57.000 km noch ausreichend "Material" für gut ein weiteres Jahr drauf. In mehreren Berichten und auch hier in den Foren wird beim Tino allerdings von einem vergleichsweise hohen Bremsenverschleiß berichtet. Die Bremsanlage scheint für den doch etwas schweren Wagen zu knapp bemessen zu sein.

Auch der Werkstattmeister berichtet von anderen Autos, bei denen bei der 60.000er Inspektion meist alle Bremsbeläge hinten und vorne, manchmal auch zusammen mit den Bremsscheiben fällig sind. Wie im letzten Monatsbericht bereits angesprochen, gehe ich bei mir von einer vergleichsweise schonenden Fahrweise aus, was sich auch im Zustand der Reifen (die halten wohl noch mal 30.000 km oder zwei Sommer) und nicht zuletzt auch bei meinem Spritverbrauch bemerkbar macht.

Luftmassenmesser defekt

In den letzten Wochen vor der Inspektion hatte ich mehrmals den Eindruck, dass der Wagen nicht mehr so "zieht" wie gewohnt. Aufgefallen war mir das vor allem beim Beschleunigen auf der Autobahn — sprich Vollgas bei höheren Drehzahlen — während im Stadtverkehr zunächst keine Veränderung zu bemerken war. Ich hatte schon an einen defekten Turbolader gedacht … Die Werkstatt stellt bei der Inspektion aber einen defekten Luftmassenmesser fest.

Wie funktioniert das Ding eigentlich? Der Luftmassenmesser misst die Menge der in den Motor strömenden Luft (der Werkstattmeister sprach von einem "Hitzdraht"). Die Motorsteuerung dosiert die Menge des eingespritzten Kraftstoffs entsprechend dieser Luftmenge. Ein defekter Luftmassenmesser gibt zu geringe Werte über die Luftmenge an, entsprechend wird zu wenig Treibstoff eingespritzt, eine verminderte Motorleistung ist die (logische) Folge.

Tino-Standardproblem: Defekter Luftmassenmesser.

Nebenbei wird beim Schaltknauf festgestellt, dass sich das Plättchen mit der Schaltkulisse löst (das war mir selbst noch nicht aufgefallen). Da die Teile nicht vorrätig sind, vereinbare ich mit der Werkstatt, dass ich telefonisch benachrichtigt werde, wenn die Teile eingetroffen sind. — Leider funktioniert das aber nicht!

Bis Ende Mai klappt der bereits "angeschlagene" Luftmassenmesser schier zusammen. Die ohnehin vorhandene Anfahrschwäche des Wagens wächst sich geradezu zu einem Sicherheitsrisiko aus, überholen wird schier unmöglich — das Ding kommt einfach nicht mehr vom Fleck! Ich frage daher Ende Mai nochmal nach, ob denn die Teile nun endlich eingetroffen wären — und erfahre, dass diese längst im Lager liegen. Der Termin wird gleich für den nächsten Morgen vereinbart, der Austausch der beiden Teile dauert keine zwanzig Minuten. Danach bemerke ich noch beim Rangieren auf dem Werkstattgelände: Mein Tino ist wieder der "Alte".

Hier im Forum wurde bereits häufig von defekten Luftmassenmessern berichtet. Da dieses Teil nach Berichten im Forum in vielen Fällen bereits nach knapp einem Jahr den Geist aufgab, dachte ich bisher eher an eine defekte Marge eines Zulieferers. Da es nun auch mich nach knapp drei Jahren erwischt hat, dürfte es sich hier um ein Standardproblem des Tinos handeln — mit dem Austausch dieses Teils muß wohl jeder Tinobesitzer alle paar Jahre mal rechnen (außer, die ausgetauschten Fühler sind inzwischen besser geworden).

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Monatsbericht Juni 2004