Der Wagen fährt weiter prima. Ein Glasschaden wird repariert. Wie gut ist die Lackqualität. Was mir im Vergleich zu anderen Tests auffällt.

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Der Wagen fährt weiter prima. Ein Glasschaden wird repariert. Wie gut ist die Lackqualität. Was mir im Vergleich zu anderen Tests auffällt.

Kurz vor Reparaturende: Das Kunstharz wird mittels UV-Licht ausgehärtet. Allgemeines: Der Ford Galaxy verrichtet unverändert zuverlässig und angenehm seine Aufgaben: Er fährt mich und manchen Beifahrer im Mai gut 5.000 km durch die "Neuen Bundesländer"

Kilometer: 33.167.

Das meiste steckt in der Überschrift: Zu den Fahrten gibt es nichts Aufregendes, was zu berichten wäre. Lediglich zwei Kleinigkeiten, die ich bei der nächsten Inspektion zur Beseitigung aufgeben möchte, fallen auf: Der Außenspiegel auf der Beifahrerseite klappt bei der elektrischen Betätigung nicht mehr ganz so "geschmeidig" an wie ehedem — er ruckelt ein wenig. Wahrscheinlich muss hier etwas gefettet werden. Und bei niedrigen Temperaturen quietschen die Öldruckfedern der Kofferraumklappe beim Öffnen und Schließen. Das muss aber wahrscheinlich sogar bis zur 60.000 km-Inspektion warten, da es derzeit nicht kalt genug ist, um diesen Mangel vorzuführen …

Eigentlich hätte ich gerne auch einige Fotos zum Ford Galaxy nach dem gerade erfolgten Facelift eingestellt. Leider hatten aber die beiden Ford-Händler, die ich dafür am 29. Mai besucht habe, keine neuen Fahrzeuge erhalten — das muss also noch etwas warten.

Reparatur des Steinschlags

Mitte Mai entdeckte ich zufällig einen kleinen Steinschlagschaden auf der Beifahrerseite der Frontscheibe. Und da einem in der Werbung immer suggeriert wird, dass man nun schon fast mit einer "tickenden Zeitbombe" unterwegs ist, die beim nächsten Schlagloch "explodieren" könnte, bin ich schnell zu Carglass gefahren, um den Schaden dort begutachten zu lassen. Eine Reparatur des Schadens (unter den üblichen Einschränkungen — sprich: Die Scheibe könnte bei der Reparatur reißen und/oder die Schadensstelle könnte sichtbar bleiben) sei möglich, so die Auskunft der von mir besuchten Filiale in Berlin-Schöneberg, sodass ich gleich für den 25. Mai einen Reparaturtermin vereinbarte.

Dankbarerweise hatte ich die Kamera im Auto dabei, sodass ich einige Fotos während der Reparatur erstellen konnte und damit auch das angewandte "Glass Medic-Verfahren" etwas beschreiben kann.

Leider habe ich kein Foto vor Reparaturbeginn. Nicht, dass ich mich nicht bemüht hätte — aber eine Kamera so zu fokussieren, dass sie eine Glasscheibe scharf darstellt, ist nicht eben einfach — und alle Versuche sind da leider dann auch gescheitert … Jetzt aber zur Ausführung der Reparatur selbst:

Die jetzt folgenden Bilder und einige Textpassagen sind entnommen der Website Neues Fenster. kfztech — eine Genehmigung zu dieser Veröffentlichung erhielt ich von der Firma CARGLASS GmbH.

"Reparabel sind Schäden, die kleiner als 5 cm im Durchmesser sind, außerhalb des Fahrersichtfelds und mindestens 10 cm vom Scheibenrand entfernt liegen. Auch dürfen Risse nicht länger als fünf Zentimeter und Löcher einen Durchmesser von fünf Millimetern nicht überschreiten."

Erster Arbeitsschritt.
Erster Arbeitsschritt — ein Spiegel wird von innen montiert.

Der Spiegel hat die Aufgabe, dass auch von außen erkannt werden kann, dass das Kunstharz die Schadstelle vollständig ausfüllt.

Weitere Vorbereitungen. Weitere Vorbereitungen.
Weitere Vorbereitungen.

Vor Reparaturbeginn muss die Schadstelle gründlich gereinigt und getrocknet werden.

Das Kunstharz wird eingebracht.
Das Kunstharz wird eingebracht.

Eine Pumpe erzeugt ein Vakuum über der Reparaturstelle. Mit einer Kapsel wird eine genau dosierte Menge klares Kunstharz eingebracht. Dieses erreicht so jeden Winkel der Schadstelle und füllt auch kleinste Sprünge vollständig aus.

Aushärten des Kunstharzes. Aushärten des Kunstharzes. Aushärten des Kunstharzes.
Aushärten des Kunstharzes.

Durch den Einsatz einer UV-Lampe kann schon nach kurzer Aushärtezeit das überschüssige Harz entfernt und die reparierte Fläche poliert werden. Das Glas erhält seine alte Festigkeit zurück. Sogar getönte Windschutzscheiben können auf diese Weise bearbeitet werden, sofern die Farbgebung durch eine Zwischenfolie erfolgte.

Nach der Reparatur.
So soll es sein: Nichts mehr zu sehen nach der Reparatur.

Das Ergebnis hat mich dieses Mal voll überzeugt: Es ist tatsächlich nichts mehr zu sehen gewesen, nachdem das überschüssige Kunstharz entfernt wurde. Bei meinem vorherigen Fahrzeug war eine solche Reparatur einmal nicht ganz so gut gelungen, sodass man immer noch die Schadstelle erkennen konnte — diesmal ist alles optimal verlaufen und nichts hindert mehr den Durchblick!

Wie gut ist die Lack-Qualität?

Allmählich wird es etwas wärmer in Deutschland und auf meinen Dienstreisen verewigt sich das eine oder andere Insekt auf meinem Fahrzeug.

Obwohl der Wagen regelmäßig (in verschiedenen Waschstraßen) gewaschen wird und ich vorher immer Insektenentferner auf die betroffenen Stellen sprühe, wurden die Insektenreste in letzter Zeit nicht mehr vollständig entfernt.

Nun hatte ich neulich etwas Zeit und bin zu einer Firma für Fahrzeugpflege gefahren, die (nach vorangegangener Wagenwäsche) sich des Problems angenommen hat: Die Motorhaube wurde poliert, wobei die "normale" Politur schon nicht mehr gereicht hat und ein etwas schärferes Mittel erst im zweiten Anlauf den gewünschten Erfolg brachte. Die Mitarbeiter der Firma waren selbst erstaunt, welcher Aufwand getrieben werden musste und fragten, ob diese Insektenreste tatsächlich erst aus diesem Jahr stammen oder eventuell schon länger vorhanden waren — was ich natürlich guten Gewissens verneinen konnte, denn der Wagen ist ja erst im September letzten Jahres zugelassen und dann Anfang Oktober von mir übernommen worden.

Man hat mir vorgeschlagen, die Haube mit einer Folie zu überziehen. Das soll aber rund 250 Euro kosten, was ja nun auch kein Taschengeld ist. Aber die nun vorgenommene Politur noch oft zu wiederholen, scheint auch keine Lösung zu sein, denn dann ist irgendwann die Motorhaube silbern.

Von früher gefahrenen Fahrzeugen kannte ich diese Problematik gar nicht. Ist der Lack bei Ford von so schlechter Qualität — und muss ich nun nach jeder Autobahnfahrt mich erst mal an die Entfernung von Insektenresten machen? Wie sind Ihre Erfahrungen? Und: Haben Sie eventuell andere Lösungsvorschläge? Ich würde mich über eine Rückmeldung im Forum freuen!

Erfahrungen anderer Langzeit-Tester

Natürlich schreibe ich hier nicht nur meine eigenen Monatsberichte, sondern lese auch immer gerne die der anderen Langzeit-Testfahrer. Und da sind mir bei zwei jüngeren Berichten doch einige Dinge aufgefallen:

Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich über den Ford Galaxy nichts wirklich "Aufregendes" zu berichten habe. Andererseits bin ich dann aber froh, dass es mir besser geht als dem Tester vom Fiat Bravo, der ein Kapitel seines Märzberichtes überschrieben hat mit "Neuer Monat, neue Mängel" Aber so wird der Langzeittest auch nicht langweilig … — da ist mir die Langeweile dann doch um einiges lieber.

Im Gegensatz dazu wünsche ich mir den Regensensor, der im Bericht zum Volvo S40 im April genau beschrieben wird. Bei meinem Regensensor kann ich zwar die "Empfindlichkeit" einstellen — aber zwischen minimal und maximal kann ich leider keinen Unterschied feststellen. Und so bin ich mit diesem Feature nicht so glücklich wie beim vorhergehenden Opel, wo das Teil anstandslos funktioniert hat. Mal reagiert er beim Ford Galaxy zu spät — ich kann schon fast nichts mehr erkennen oder ich aktiviere ihn dann doch lieber manuell, ehe ich noch länger warte und einen Unfall riskiere. Und dann wiederum fängt er an, hektisch die Scheibe zu wischen, obwohl diese weitestgehend trocken ist.

Was ich aber bei noch keinem Auto gesehen habe — und was aus meiner Sicht wirklich ein sinnvolles Detail wäre: Warum gibt es keinen (am besten: gut funktionierenden …) Regensensor für die Heckscheibe? Dort ist immer nur eine Intervallschaltung vorhanden, obwohl auch hier ein nicht unerheblicher Regelungsbedarf besteht, will man aus der Heckscheibe bei mehr oder weniger starkem Regen noch etwas sehen. Na ja, vielleicht macht es die Oberklasse ja beizeiten vor — wobei Heckscheibenwischer bei Limousinen dann doch eher die Ausnahme darstellen …

Zusammenfassung

31.03.2010, Kilometer: 33.167.

Gefahrene Kilometer: 5.153.

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Neues Fenster. Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link)

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