Im Dezember schluckt unser Sparmobil über 5 l/100 km. Die Barum-Winterreifen bewähren sich trotz mäßigen Testurteils. Die Lüftung ist für den Wintereinsatz in der ersten Reihe fit genug, Fondspassagiere haben oft mit kalten Füßen und beschlagenen Scheiben zu kämpfen.

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Im Dezember schluckt unser Sparmobil über 5 l/100 km. Die Barum-Winterreifen bewähren sich trotz mäßigen Testurteils. Die Lüftung ist für den Wintereinsatz in der ersten Reihe fit genug, Fondspassagiere haben oft mit kalten Füßen und beschlagenen Scheiben zu kämpfen.

Barum Polaris 2 besser als sein Ruf. Gestiegener Verbrauch, aber gutes Handling

Kilometer: 25.756.

Nach einem mit 5,03 l/100 km auf knapp 2.400 km verbrauchsmäßig enttäuschendem Monat blickt der Cuore zumindest auf einen erfolgreich bewältigten Wintereinbruch zurück.

"No-name"-Reifen bewähren sich

Die im Oktober aufgezogenen Barum-Winterreifen, in den Dimensionen 145/80  R 13 75S, durften sich nun erstmals unter extremen Schnee- und Glatteisbedingungen bewähren. Und das taten sie auch.

Barum Polaris 2, besser als sein Ruf?
Barum Polaris 2 — besser als sein Ruf?

Ich gebe zu, dass ich auch nie versucht habe, die Reifen mutwillig an ihre (Haftungs-)Grenzen zu bringen, aber ich war andererseits nicht wenig unterwegs, habe auch die "schlimmsten" Tage nicht ausgelassen und bin doch stets gut ans Ziel gekommen.

Der ADAC und auch Stiftung Warentest bewerten den Barum Polaris 2 mit "bedingt empfehlenswert" (ADAC) und "befriedigend" (Stiftung Warentest). Damit landet der Barum Polaris im Testmittelfeld.

Der ADAC bescheinigt ihm ausgerechnet Versagen auf Nässe und Eis — nicht besonders schmeichelhaft für einen Winterreifen! Ich kann das so nicht bestätigen, aber vielleicht hatte ich nur Glück?

Jedenfalls konnte ich weiterfahren, wo die edlen Heckantriebler der deutschen Nobelhersteller hängen blieben. Sicher mit Top-Markengummis auf den Felgen. Naja, jedenfalls ist der Reifen auch nicht alles.

Versagt laut Test in wichtigen Winterdisziplinen.
Versagt laut Test in wichtigen Winterdisziplinen.

Die Tests stammen beide aus dem Jahr 2007, müssen sich also nicht unbedingt auf meine Reifen beziehen. Allerdings scheint es zu stimmen, dass die Barums den Verbrauch erhöhen (ADAC), wobei die Kälte auch eine Rolle spielt.

Mal schauen, wie sich die Werte nach dem Wechsel auf Sommerreifen im März oder April weiter entwickeln.

Lüftung enteist Windschutzscheibe schnell, auch Wisch-Wasch-Anlage winterfest

Selbst eine vollständig vereiste Frontscheibe ist bei komplett auf die Scheibe gerichteter Lüftung (Stufe vier) nach zwei bis fünf Kilometern völlig frei. Die vorderen Seitenscheiben werden normalerweise bei Lüftung auf Stufe zwei bis drei auch bei besonders feuchtkaltem Wetter leidlich frei. Zumindest der Durchblick auf die Außenspiegel ist stets gegeben.

Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit im Innenraum ist es allerdings schwierig, auch die hinteren Seitenscheiben beschlagfrei zu halten (zumindest, wenn Leute hinten sitzen). Das klappt dann nur noch unter Zuhilfenahme der Klimaanlage.

Vorn ist das Auto auch bei Temperaturen von minus 5° C bis minus 10° C bald angenehm warm. Für die Fondspassagiere ist es aber schwierig, auf Temperatur zu kommen, da man vorn schon am Zerfließen ist, bevor man sich hinten einigermaßen wohlfühlt. Das gilt besonders für den hinteren Fußbereich, der sich schlecht erwärmt.

Scheibenwaschanlage

Auch in diesem Winter ist es mir mal wieder passiert, dass ich den Nachtfrost unterschätzt habe bzw. das Frostschutzmittel im Scheibenwaschwasser bereits zu sehr verdünnt war: Morgens war die Scheibenwaschanlage eingefroren! Das ist natürlich für den Elektromotor der Pumpe nicht besonders gut, wenn er drehen will und nicht kann. Er hat aber durchgehalten und bald war das Wasser wieder aufgetaut. In dem kleinen Motorraum des Cuore muss sich die Abwärme ja nicht besonders weit ausbreiten, um den Wasserbehälter zu erreichen.

Das ist mir auch bei unserem alten Cuore öfter passiert, und ich musste deswegen nie eine Sicherung austauschen oder gar die Waschwasserpumpe.

Kälte treibt Verbrauch nach oben

Erstaunt war ich, wie stark sich die Kälte doch auf den Verbrauch auswirkt. Die Sommerwerte, die ja meist unter der Herstellerangabe von 4,4 l/100 km blieben, waren bei den starken Minusgraden nicht mehr zu erreichen.

Meine tägliche Pendelstrecke von zwei Mal etwa 18 km ist unter diesen Bedingungen einfach zu kurz, um den ganzen Motor auf eine angemessene Betriebstemperatur zu bringen (auch wenn die Lampe für die Kühlflüssigkeit schon nach ein bis zwei Kilometern erlischt).

Insgesamt bewährt sich der Cuore also auch als Winterauto und startet fit und unproblematisch in sein zweites Kalenderjahr.

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