17.000 Kilometer TiguanMärz bis Juli 2014, Kilometer: etwa 17.000.
17.000 Kilometer habe ich nun mit meinem Tiguan abgespult. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auto! Es hat bisher keine gravierenden Macken oder Nachteile gegenüber meinem vorherigen Mazda 5 gezeigt, aber ich genieße die Vorteile, die es mir stattdessen bietet:
Ich habe mich inzwischen an die Spezialitäten des Autos gewöhnt, die zwar als Komfortmerkmale gedacht sind, die man aber erst erlernen muss, um sie genießen zu können. Dazu gehören die von mir bereits ausführlich beschriebenen Einrichtungen wie die Rückfahrkamera, das Start-Stopp-System des Motors, die Autohold-Funktion. Den Parklenkassistenten dagegen benutze ich nur als Gag bei der "Präsentation" meines Autos bei Freunden und Verwandten. Ich will beim Einparken selbst schauen und steuern und mich nicht auf die Maschine verlassen. Wenn ich das Auto lenken lasse, dann empfinde ich mehr Stress, weil ich meine, auf Vieles gleichzeitig achten zu müssen während das Auto was tut. Es ist gefühlsmäßig einfach ein Unterschied ob das Auto lenkt und ich Gas gebe und bremse oder ob die bei mir eingefleischte Koordination die Bewegungen und Augen steuert. Vor einigen Tagen wollte ich den Assistenten vorführen, aber er verweigerte die Nutzung einer Parklücke, die ich als ausreichend ansah. Das reizte mich natürlich und ich fuhr dann selbst in die Lücke, die tatsächlich gut passte. Das bringt mich zu meiner nächsten Bemerkung: Das Auto ist nahezu ein Computer geworden. Aber wie ein Computer sehr viel kann was ich nicht kann und ein gutes Werkzeug ist, aber seine Grenzen hat, so ist auch das Auto ein gutes Werkzeug, hat aber seine Grenzen. Wie ein Computer — obwohl Großserienmaschine — ein sehr individuelles Verhalten an den Tag legt, so tut dies auch mein Tiguan. Er hat kleine Unzulänglichkeiten, die man zwar wahrnimmt, die aber nicht sonderlich stören. Es ist witzig, welche kleinen Macken da zutage treten, die aber nicht reproduzierbar sind. Die "intelligente" Steuerung der elektromechanischen Abläufe stolpert manchmal.
Da ich mit meinem Computer ziemlich vertraut bin, erschreckt mich der Tiger mit seinem computerähnlichen Verhalten nicht. Er ist eben ein großer Fahrcomputer. Ich gehe davon aus, dass die Fahrer aller modernen Autos Ähnliches zu berichten haben. Grenzen des ParkpilotenIm Bericht vom Juni 2014 beschrieb ich den Parklenkassistenten ausführlich. Er beinhaltet die Sensoren des Parkpiloten, wie VW diese Einrichtung nennt. Man kennt sie auch als Parkpiepser.Auch diese Sensoren haben eine eigenartige Beschränkung.
An dieser Mauer parke ich sehr häufig. An einem Tag waren dort Pflastersteine gestapelt. Ich hatte die Parksensoren eingeschaltet, aber sie meldeten die Pflastersteine als Hindernis nicht, sondern nur beim üblichen und mir bekannten Abstand die Trockenmauer. Ich war zwar etwas erstaunt, verstand dann aber, warum VW nur von einer Unterstützung durch den Parkpiloten spricht. DieselverbrauchKilometer: 18.000. Nach inzwischen knapp 18.000 Kilometern kann ich Sinnvolles zum Dieselverbrauch meines Tiguan berichten. Ich tanke nur sehr selten bis zum Rand voll. Leider ist das "Randvollmachen" ein ziemliches Geduldsspiel bei Diesel und bei dem Einfüllstutzen bzw. der Tankform des Tiguans. Nach dem ersten Abschalten der Zapfpistole passen noch etliche Liter in den Tank. VW sagt allerdings, dass man das nicht tun soll, weil man dann den Ausdehnungsraum unzulässig beschränkt. Darum mache ich das eigentlich nur, wenn ich unmittelbar eine lange Strecke vor mir habe und der Sprit so schnell verbraucht wird, dass seine Wärmeausdehnung sich nicht mehr durch überlaufen bemerkbar machen kann. Die nachstehenden Bilder erkläre ich unten näher, denn sie können nur durch mein Fahrprofil verstanden werden.
Die vermeintlich starken Schwankungen des Verbrauchs von Betankung zu Betankung sind nicht unbedingt dem Fahrprofil geschuldet, sondern insbesondere am Anfang der Einfluss des Füllgrades beim Tanken. Ich habe nur selten bis zum Rand vollgetankt und damit erreicht man halt nie denselben Füllgrad, was zu fehlerhafter Verbrauchsrechnung führt. Trotzdem kann man auf den ersten 5.000 Kilometern den Einfluss der Einfahrzeit mit der bewusst gesteigerten Belastung hinsichtlich Drehzahl und Geschwindigkeit ausmachen, die sich auch im zweiten Diagramm zeigen. In diesem zweiten Diagramm verschwindet der Einfluss des Füllgrads beim Tanken durch die Aufsummierung. Gleichzeitig sind auch die Ausschläge durch starken Verbrauch oder sehr geringen Verbrauch deutlich verschliffen. Man erkennt sehr schön, dass die große Mai-Reise (siehe meinen Mai-Bericht 2014) den kumulierten Verbrauch deutlich senkte. Des Weiteren erkennt man den starken Einfluss der langen und verrückten Anhängerfahrt, über die ich auch im Mai berichtete. Danach zeigt mein normales Fahrprofil mit Landstraße und Autobahn eine ständige Reduzierung des kumulierten Verbrauchs. Diese Reduzierung geht natürlich nur sehr langsam, wird sich aber vermutlich bei etwa 7,5 l/100 km einpendeln. Das dürfte der Standardverbrauch des Tiguan bei meinem Fahrprofil sein. Zwischendurch zeigt mir die Multifunktionsanzeige im Auto auch für längere Strecken Verbräuche von deutlich unter 7 l/100 km oder sogar um 6 l/100 km, aber im Prinzip interessiert mich der durchschnittliche Gesamtverbrauch. Der scheint sich in einem vernünftigen Bereich einzupendeln. Längere Strecken mit einem Verbrauch von 6 bis 6,5 l/100 km sind ohne große Anstrengung möglich, aber ich fahre oft längere Autobahnstrecken und wenn ich dabei über Tachoanzeige 140 km/h fahren, dann schnellt der Verbrauch nicht selten über 8 l/100 km, sogar bis 10 l/100 km auf längerer Strecke. Der Verbrauch bei Anhängerfahrt mit großer Plane hängt sehr stark von Wind und Geschwindigkeit ab. Ich habe dabei bisher Verbräuche von 9 bis 17 l/100 km erreicht, wobei das Gewicht des Hängers eine relativ geringe Rolle spielte. |