Schwarzer Monat. Weihnachten zu Hause. Werkstattbesuch. Erfahrung mit dem 2.2 TiD. Ende der Schaltschwierigkeiten. Rückfahrt. Verlorenes Navigationssystem. Fahrdaten.

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Monatsbericht Dezember 2003


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Schwarzer Monat. Weihnachten zu Hause. Werkstattbesuch. Erfahrung mit dem 2.2 TiD. Ende der Schaltschwierigkeiten. Rückfahrt. Verlorenes Navigationssystem. Fahrdaten.

Mein Saab 9-3 — Seitenansicht. Schwarzer Monat

31.12.2003, Kilometer: 7.599

Der Monat fing wie erwartet unauffällig an. Das Auto lief ohne Probleme. Zur Mitte des Monats wendete sich dann allerdings das Blatt.

Mitten in den letzten Vorbereitungen und Weihnachtseinkäufen vor der Reise nach Deutschland fing alles an: Genau eine Woche vor Abreise fuhren wir auf der Autobahn mit einer leicht erhöhten Geschwindigkeit, als vor uns ein Fahrzeug ausscherte und uns zum Bremsen zwang. Soweit nichts ungewöhnliches, aber während des Bremsvorganges stellte ich fest, das das Lenkrad anfing zu vibrieren.

Also wiederholte ich den Vorgang. Ich beschleunigte und bremste dann aus hoher Geschwindigkeit ab. Wieder vibrierte das Lenkrad. Diesen Vorgang habe ich dann während der gesamten Woche noch ein paar mal wiederholt, mit immer dem gleichen Ergebnis.

Somit hatte ich einen Punkt mehr, den mein Saab-Händler überprüfen sollte.

Weihnachten zu Hause

Am 20.12.2003 war es dann endlich soweit. Wir traten die Reise nach Deutschland an. Gegen halb sechs standen wir auf, machten uns fertig und frühstückten noch schnell eine Kleinigkeit. Dann musste nur noch das Auto gepackt werden. Trotz das wir nur zu zweit waren und nur eine Woche außer Haus waren, war der Kofferraum voll. Insgesamt nahmen wir eine grosse Reisetasche, ein Koffer, zwei Sporttaschen, eine Kühlbox und einige vollgepackte Plastiktüten mit. Nach mehrmaligem Ein- und Ausräumen und Umpacken, gelang es mir dann alles in den Kofferaum zu packen. Um kurz nach halb acht fuhren wir los.

Die Fahrt fing gleich mit Nebel auf der spanischen Autobahn an. Nach etwa 170 km erreichten wir dann die letzte Tankstelle vor Frankreich. Dort hielten wir an, um den Tank nochmals aufzufüllen. Das Benzin ist hier ja wesentlich günstiger als in Frankreich oder Deutschland.

Nach dem Tankstopp ging es dann weiter nach Frankreich. Bei gutem Wetter und wenig Verkehr schaltete ich den Tempomat bei etwa 140 km/h ein. Es ist wirklich sehr angenehm mit Tempomat zu fahren, gerade bei solch einer grossen Distanz.

Das gleichmäßige Fahren wurde durch einen sehr sparsamen Verbrauch belohnt. Der Verbrauch hat mich diesmal wieder angenehm überrascht. Die unterschiedlichen Verbrauchsdaten können bei CarCost nachgeschaut werden.

Nachmittags fing es dann an zu regnen. Kurz hinter Lyon hielten wir nochmals zum Tanken an. Dieses nutzten wir auch und machten unsere Mittagspause. Nach etwa einer halben Stunde ging es dann weiter Richtung Luxemburg. Je weiter wir nach Luxemburg kamen umso mehr nahm auch der Verkehr zu. Durch die Verkehrsdichte und das schlechte Wetter verzichtete ich auf die Unterstützung des Tempomaten.

Den letzten Tankstopp machten wir dann in Wasserbillig. Dort kann man sogar noch günstiger als in Spanien tanken.

Weiter ging es nach Deutschland. Auf den deutschen Autobahnen war es sehr ruhig, so das ich den Tempomaten wieder einschalten wollte. Allerdings funktionierte dieser nicht mehr korrekt. Entweder schaltete er sich sofort wieder von alleine ab, oder man konnte die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit nicht wieder aufnehmen oder aber er funktionierte gar nicht. Nach mehreren gescheiterten Versuchen schalte ich ihn genervt wieder aus.

Somit gab es noch eine Sache mehr zum Überprüfen für den Saab-Händler. Ich war zu dem Zeitpunkt etwas verärgert über die auftauchenden Problemen, zur gleichen Zeit aber auch wieder froh, dass zumindest alles auf einmal überprüft werden konnte.

Nach vierzehn Stunden Fahrt war es endlich soweit. Um halb zehn waren wir am Ziel angekommen und hatten mal eben 1.522 km hinter uns gelassen.

Werkstattbesuch

Am 22. Dezember um kurz vor acht Uhr fuhr ich zum Händler. Dort angekommen, wurde ich freundlich begrüsst und man bot mir sofort einen Kaffee an.

Sofort erschien auch der Mechaniker mit dem ich schon zuvor telefoniert hatte, um die einzelnen Probleme zu besprechen. Ich schilderte ihm also, dass außer dem Getriebe auch die Bremsen und der Tempomat überprüft werden müssten.

Die einzelnen Lösungen wurden mir sofort erklärt: Das Getriebe musste, wie auch schon zuvor erwähnt, neu eingestellt werden. Die Bremsen würden ausgetauscht werden und bezüglich des Tempomaten, handelte es sich anscheinend nur um ein Softwareproblem, welches durch eine Aktualisierung behoben werden sollte.

Bedingt durch den nicht geplanten Austausch der Bremsen, musste mein Auto bis zum nächsten Tag in der Werkstatt bleiben. Ohne auch nur zu Fragen, wurde mir sofort ein Ersatzfahrzeug gestellt.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals das Saab-Zentrum Osnabrück für diese Kundenfreundlichkeit loben. Hier kann sich der Kunde wirklich noch sprichwörtlich wie ein König fühlen!

Erfahrung mit dem 2.2 TiD

Bei dem Ersatzfahrzeug handelte es sich um einen Saab 9-3 2.2TiD Vector mit 125 PS und einem Fünfgangschaltgetriebe. Die Ausstattung war vergleichbar mit der meinigen. Bis auf das Navigationssystem, CD-Wechsler und Tempomat war alles vorhanden.

Der erste Eindruck, als ich den Motor startete, war positiv. Natürlich war da der gewöhnungsbedürftige Geräuscheunterschied zwischen einem Diesel und einem Benziner, aber trotzdem noch angenehm leise. Ich legte den ersten Gang ein und fuhr los.

Vom Getriebe war ich sofort angetan. Man konnte das Getriebe sehr leichtgängig schalten. Das erste, was ich zu dem Zeitpunkte dachte, war: "Hoffentlich lässt sich mein Getriebe auch so leicht schalten nach der Neueinstellung".

Mit zunehmender Betriebstemperatur wurde das Auto nochmals leiser. Der Motor ist schon im unteren Drehzahlbereich durchzugstark, legt aber bei etwa zweitausend Umdrehungen nochmal richtig nach. Man wird förmlich in die Sitze gedrückt.

Als sehr angenehm fiel mir die Federung auf. Mein Aero hat ja serienmäßig das Sportfahrwerk, welches der gefahrene Vector nicht hatte. Der Komfort auf unebener Fahrbahn ist dadurch höher und angenehmer als mit dem Sportfahrwerk.

Im gesamten hat mir das Auto bzw. der Motor sehr gut gefallen. Für Vielfahrer sicherlich eine sehr gute Alternative zum Benzinmotor.

Ende der Schaltschwierigkeiten?

Am Dienstag nachmittag konnte ich mein Auto dann wieder abholen. Als ich beim Händler ankam wurde ich sofort vom Geschäftsführer begrüsst, da er am Montag nicht im Hause war. Nach einer kurzen Unterhaltung holte er mir den Schlüssel und übergab mir mein Fahrzeug.

Bedingt durch die Feiertage und die geplante Abreise am 28. Dezember hatte ich natürlich keine Möglichkeit mehr, bei einer Beanstandung oder bei einem evtuellen neuem Problem die Werkstatt nochmals aufzusuchen. Man sagte mir aber, dass, wenn irgendwas sein sollte, ich auf jeden Fall anrufen sollte.

Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los. Man merkte sofort, dass das Getriebe neu eingestellt wurde. Die Schaltwege schienen ein wenig kürzer zu sein. Alle Gänge konnten ohne Probleme und leicht eingelegt werden. Ich war zufrieden. Dann wurde das Auto abgestellt und bis zum nächsten Tag mittags nicht mehr benutzt.

Als ich dann Heiligabend nochmals mit dem Auto wegfahren wollte, erlebte ich die grosse Enttäuschung. Der zweite Gang ging genauso wie vorher nur sehr schwer einzulegen. Ich vermutete, dass — als ich den Wagen am Vortag von der Werkstatt abholte — er noch nicht völlig abgekühlt war und somit die Getriebe besser zu schalten war.

Ich versuchte noch jemanden beim Händler zu erreichen, aber es war schon zu spät.

Am Samstag, einen Tag vor unserer Abreise, rief ich den Händler dann erneut an, um ihn mitzuteilen, dass das Getriebe immer noch hakelig zu schalten ging. Er wollte sich dann mal bei Saab direkt erkundigen, was als nächstes zu machen wäre und mich dann informieren.

Leider, wurde somit das eigentliche Ziel des Besuches nicht erreicht. Zumindest sind nun aber die Bremsen und der Tempomat in Ordnung.

Bremsen vorne. Bremsen hinten.
Neue vordere und hintere Bremse hinter 17 Zoll Alu-Felge.

Die Rückfahrt

Am Sonntagmorgen gegen acht Uhr traten wir dann die Rückfahrt an. Dieselbe Strecke wie hin, fuhren wir auch wieder zurück. Von Deutschland aus nach Luxemburg mit einem Tankstopp vor der französischen Grenze. Dann weiter Richtung Lyon wo wir kurz vorher nochmal zum Tanken anhielten. Von da aus dann weiter Richtung Spanien. Zwischendurch mussten wir noch ein paar mal halten und kleine Pausen einlegen. Die Rückfahrt war etwas anstrengender. Ich denke das liegt daran, dass man bei der Hinreise einfach motivierter ist als zurück.

Im Süden Frankreichs nahm der Verkehr immer mehr zu. Teilweise hatten wir recht zähflüssigen Verkehr.

Mittendrin im Verkehr tauchte in meinem Rückspiegel eine grau/blaue Mercedes S-Klasse auf. Nach mehrmaligen Blicken konnte ich dann feststellen, das dieses Fahrzeug ebenfalls aus Osnabrück kam. Als man uns dann überholte, wurden wir freundlichst durch ein Winken gegrüsst, welches selbstverständlich von uns erwidert wurde. Ich fand es sehr nett und möchte hiermit nochmals die Insassen des Fahrzeugs grüssen, für den Fall das sie vieleicht diesen Bericht lesen.

Verlorenes Navigationssystem

Wir näherten uns immer mehr der spanisch-französischen Grenze. Plötzlich meldete sich das Navigationssystem zu Worte. Ich sollte auf einmal links abbiegen. Völlig überrascht schaute ich mir das Display an. Laut dem Navigationsystem waren wir irgendwo in einem französischen Dorf.

Ich konnte es nicht glauben. Nach Getriebe, Bremsen und Tempomat nun auch das Navigationssystem. Für den Rest der Strecke schaltete ich ihn aus. Zwischendurch versuchte ich zwar noch ein paar mal, ob es wieder funktionierte, aber es steckte anscheinend in Frankreich fest.

Gegen 23:30 Uhr waren wir dann wieder zuhause. Die Rückfahrt war zwar von den Kilometern her etwas kürzer, 1.478 km bedingt dadurch, dass wir durch Lyon gefahren sind, aber es hat doch etwas länger gedauert.

Am nächsten Tag probierte ich nochmals das Navigationssystem aus. Immer noch zeigte er mir als aktuelle Position diesen französischen Ort an. Ich stellte es auf die Werkseinstellung zurück, in der Hoffnung es würde wieder funktionieren. Fehlanzeige. Dann nahm ich die DVD aus dem System raus und überprüfte sie. Sie war natürlich hundert prozentig in Ordnung. Also steckte ich sie erneut rein damit sich das System neu laden konnte. Aber auch das brachte nichts. Ich gab es auf.

Wieder einen Tag später versuchte ich es nochmal. Keine Besserung. Ich rief frustriert den Saab-Händler an und schilderte ihm das Problem. Man versprach mir einen Rückruf nach Klärung des Problemes.

Da das Auto von der Fahrt natürlich sehr schmutzig war, fuhr ich es waschen. Welch ein Unterschied — Das Auto sah wieder aus wie neu; alles glänzte. Auf dem Weg nach Hause probierte ich das Navigationssystem dann nochmals aus. Und siehe da — es funktionierte wieder. Ich konnte es gar nicht glauben. Ich hatte doch nur das Auto gewaschen. Das konnte nicht der Grund sein, oder?

Wie neu — Glänzender Saab 9-3 nach Wagenwäsche.
Wie neu — Glänzender Saab 9-3 nach Wagenwäsche.

Kurze Zeit später erhielt ich dann den Anruf vom Händler. Es handle sich dabei anscheinend um ein Softwareproblem. Eine entsprechende Aktualisierung wäre genau seit heute verfügbar — welch ein Zufall. Die Aktualisierung könnte ich aber in jedem Saab-Betrieb aufspielen lassen. Von meiner Erfahrung mit dem Waschen sagte ich nichts.

Nachmittags las ich dann in einem spanischen Saab-Forum, dass noch jemanden das Navigationsystem abgestürzt war. Ich antworte darauf, was mir der Händler sagte und das sich das Problem bei mir durch die Wagenwäsche gelöst hatte. Als ich am nächsten Tag wieder im Forum war, schaute ich mir die Antwort an. Ich war erstaunt. Genau wie bei mir, funktionierte es bei der anderen Person wieder nach der Wagenwäsche.

Fahrdaten

Gefahrene Kilometer:   3.882
Verbrauchswerte:   siehe CarCost
Maximal gefahrene Geschwindigkeit:   210 km/h
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