ParkpilotIch habe über Ebay für etwa 120 Euro ein Set Parksensoren ersteigert. Bestehend aus:
Nun soll der Einbau dieser Front- und Heckparksensoren dokumentiert werden. In meinem Fall wollte ich sechs Sensoren hinten und zwei für vorne einbauen, da ich vor allem hinten wegen der Anhängerkupplung meines Wohnwagens eine absolute "Anfahrsicherheit" haben wollte. Das System ist zwar für viermal vorne und viermal hinten ausgelegt, doch ich habe einfach die zusätzlichen hinteren Sensoren an das Steuergerät für vorne angeklemmt. Da ich den Einbau simultan mit dem Einbau der Anhängerzugvorrichtung vollzogen habe, sparte ich mir ein wenig Zeit für das Demontieren der Heckstoßstange. Demontage der Heckstoßstange und Verkleidungen Zuerst muss die Heckstoßstange demontiert werden. Hierzu jeweils in den beiden Radläufen die drei Blechschrauben herausdrehen. Zwei von den Schrauben sind gut sichtbar, die dritte verbirgt sich hinter einer Plastikabdeckung Richtung Stoßstange gesehen. Anschließend muss die schwarze Plastikabdeckung unterhalb der Stoßstange abgebaut werden, dazu von unten die Befestigungsmuttern rausdrehen und die Verkleidung nach unten rausziehen. Zum Schluss noch die beiden Blechmuttern oberhalb der Stoßstange entfernen und nun kann die Heckstoßstange vorsichtig nach hinten raus gezogen werden. Es empfiehlt sich bei dieser Arbeit zu zweit zu sein. Nun wird die Kofferraumbodenverkleidung ausgebaut, der Schaumstoff und das Reserverad heraus genommen. Anschließend entfernt man durch leichtes Ziehen die Plastikverkleidungen der linken Einstiegsleisten und schraubt die linke Seitenverkleidung im Fahrerfußraum weg. Erst entfernt man durch leichtes Ziehen die untere Handschuhfachabdeckung und schraubt anschließend das rechte Handschuhfach weg. Im Handschuhfach sind zwei schwarze Plastikbolzen, diese nach innen ziehen, dann fällt das Handschuhfach runter. Soweit die Demontage, nun folgt der eigentliche Einbau. Einbau der hinteren Sensoren Das Schwierigste am ganzen Einbau ist mit Sicherheit das Bohren der Sensorlöcher. Durch den beigefügten Bohrer kann man zwar mit der Lochgröße nichts falsch machen, doch die Löcher auf eine Höhe zu bekommen, dazu braucht es ein genaues Auge. Ich habe durch viel Messarbeit und durch die fleißige Mithilfe meines Bruders Thorsten es doch geschafft. Wir nahmen als Bezugspunkt die obere und untere Kante des Stoßfängers (siehe Bild) und maßen im Abstand von etwa 1 cm. Diese vielen Maßpunkte wurden dann mit einem Maßband verbunden. Dadurch hatten wir eine gerade Linie. Als Anhaltspunkt kann man auch die Schrauben für die Nebelschlussleuchte nehmen, welche sich etwa in der Mitte der Stoßstange befinden. Die äußersten beiden Sensoren bohrten wir im vorgeschriebenen Abstand von etwa 15 cm zur Fahrzeugaussenkante in die Stoßstange. Die beiden innersten Sensoren bohrten wir etwa 2 cm neben der Nebelschlussleuchte rein. Das Maß für die mittleren Sensoren erhält man, wenn man den Abstand der inneren und äußeren Sensoren durch zwei teilt. Dadurch hatten wir einen einigermaßen gleichmäßigen Abstand.
Die Sensorkabel führten wir mit samt dem Kabel der Anhängerzugvorrichtung durch das Wasserablaufloch in den Kofferraum.
Einbau der vorderen Sensoren Durch die breiten Lüftungsöffnungen kommt man sehr gut an den hinteren Bereich der Frontstoßstange und erspart sich eine Demontage. Da ich nur zwei Parksensoren für vorne geplant habe, bot sich der Platz neben dem Kennzeichen an. Die Mitte haben wir ganz einfach gemessen, indem man den Abstand zwischen Kennzeichenhalter und der Stoßfängerecke misst und durch zwei teilt.
Die Sensorkabel habe ich hinter der Stoßstange zum rechten Scheinwerfer gelegt und von dort an den originalen Kabeln befestigt. Anschließend habe ich sie zu der Gummitülle hinten links an der Beifahrerspritzwand verlegt. Das Durchziehen der Kabel erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Wir haben dazu einen sehr langen Schraubenzieher genommen und diesen von der Fahrzeuginnenseite durch die Gummitülle gestochen. Daran haben wir die beiden Sensorkabel befestigt und mit viel Silikonspray eingesprüht. Dann haben wir die Kabel nach innen durchgezogen. Wichtig: Vorher darauf achten, dass die Kabel sich nicht verheddern können.
Im Innenraum haben wir dann die beiden Kabel unter der Mittelkonsole entlang der linken Seitenverkleidung an den originalen Kabeln bis in den Kofferraum verlegt. Anschluss der Elektrik Zuerst sollte man aus Sicherheitsgründen das Batteriemassekabel abklemmen. Original werden die Parksensoren durch das Einlegen des Rückwärtsganges aktiviert. Da ich aber auch Sensoren vorne habe, entfiel bei mir diese Möglichkeit. Aufgrund der drei Einstellungsmodi des Parksystemes (Ein mit Ton, Ein ohne Ton und Aus) entschied ich mich das ganze System über Zündungsplus laufen zu lassen. Das Steuergerät für das Parksystem versteckten wir in dem leeren, linken Staufach im Kofferraum.
Von dort aus verlegten wir das Stromkabel und das Kabel für das Display entlang der linken Seitenverkleidung nach vorne. Nun standen wir vor der Entscheidung, wo das Display untergebracht werden sollte. Es sollte ein Platz sein, von dem man immer guten Blick auf das Display hat ohne sich verrenken zu müssen oder den Kopf zu sehr zu verdrehen. Er sollte allerdings auch nicht direkt im Blickfeld es Fahrers liegen. Wir entschieden für die obere Lenkradabdeckung. Da sich das Kombiinstrument in der Mitte des Armaturenbrettes befindet, störte dieser Platz auch nicht.
Das Display wurde einfach mit dem angebrachten doppelseitigen Klebeband aufgeklebt. Nun wurde das Stromkabel wie bei der Anhängerzugvorrichtung an 12V Zündung angeschlossen. Dies ist das weiße Kabel im Sicherungskasten neben dem blauen Relais.
Das Massekabel befestigten wir an einer Blechschraube im Fahrerfußraum. Zum Schluss wurden noch die kompletten Kabel an die Steuerbox angeschlossen. Wie Eingangs erwähnt habe ich nicht vier Sensoren vorne, sondern sechs hinten angeschlossen. Die zwei zusätzlichen hinteren Sensoren habe ich auf den Steckplatz für vorne in die Steuerbox angeschlossen. Nun stimmt zwar die Richtungsanzeige nicht mehr ganz, doch die Meterskala funktioniert einwandfrei. Zum Schluss noch ein kleiner Funktionstest und dann können wieder alle Verkleidungen und die Heckstoßstange montiert werden. Der Einbau ist natürlich ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit der Maße und Kabelfarben. Bitte lest die originale Einbauanleitung sorgfältig vor dem Einbau durch. Kostenlos aber nicht umsonstKonnte Ihnen dieser Bericht helfen? Langzeittest.de ist auf Ihre Hilfe angewiesen! Mit Ihrer Spende können wir unser Projekt weiterhin kostenlos anbieten. |