Gestern war ich wieder mal bei salznasser Fahrbahn auf der Autobahn unterwegs. Dabei musste ich mich wieder über ein wirkliches — konstruktives — Problem des Mini ärgern: Das Wasser, das vom Scheibenwischer zur Seite gewischt wird, rinnt über die A-Säule hinweg direkt auf die Seitenscheibe!

Bereits im Novemberbericht 2003 hatte ich kurz das Problem geschildert. Eventuell werde ich einmal ein Mittel wie "Rain-Ex" ausprobieren, dass die Tropfen und auch den Schmutz leichter von Glasscheiben abperlen lässt. Eine andere Lösung fällt mir nicht ein.

Linke Seitenscheibe.

Rechte Seitenscheibe.

Wintertauglichkeit des Mini

Im Januar und Februar hatte ich Tag für Tag die Gelegenheit, die Wintertauglichkeit des Mini zu testen. Vor allem eine Fahrt zum Skifahren nach Zell am See bei dichtem Schneefall war eine Herausforderung für meinen Mini und auch meine Nerven. Nachdem es schon vorher tagelang ohne Unterbrechung geschneit hat, sah ich der Fahrt mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich war mit dem Vorgänger des Mini (Landrover Freelander) ja einen allradgetriebenen SUV gewöhnt. Und mit dem verlieren Schneefahrbahnen und verschneite Anstiege ihren Schrecken. Ein Blick aus meinem Bürofenster ließ nichts Gutes für die Fahrbahnbedingungen erahnen:

Noch ein paar Tage vorher sah es halb so schlimm aus.

Am Tag der Fahrt musste ich erst einmal mein Auto suchen.

Also Auto ausgeschaufelt, die Heizung auf volle Stärke gedreht und rein ins Driftvergnügen. Der Mini fährt sich auch bei Schneefahrbahn — und ich hatte oft bis zu 20 Zentimeter Neuschnee unter den Reifen — absolut problemlos. In Kurven regelt das ESP (heißt bei Mini ja DSC) rigoros die Motorleistung, das ASR (Antriebsschlupfregelung) hatte alle Häde voll zu tun. Auch nicht auf steileren Anstiegen ließ mich der Mini mit durchdrehenden Rädern im Stich. Einfach die Steigung mit genügend Schwung angehen, in den Kurven beharrlich am Gas bleiben und ja nicht bremsen und damit den Schwung verlieren. Denn Losfahren auf steilen Straßenstücken geht trotz oder gerade wegen dem ASR kaum.

Wenn der Mini fronttrieblertypisch in den Kurven über die Vorderräder schiebt, kurz vom Gas gehen und der Mini findet von allein seine Ideallinie wieder. Ein Muss sind jedoch sehr gute Winterreifen. Diese hatte ich mir ja vor zwei Wintern extra nach dem Kriterien "Testsieger auf Schnee" ausgesucht (die Details könnt ihr im Oktoberbericht 2003 nachlesen). Heuer im Winter hat sich dies wirklich hundertmal ausgezahlt. Schneeketten waren trotz des vielen Schnees nie nötig. Auch die Frontscheibenheizung hat sich bewährt: Kein Eiskratzen mehr, sondern einfach zwei, drei Minuten lang die Frontscheibenheizung einschalten und dann die Scheibe mit den Scheibenwischern vom Schnee befreien. Ein echter Komfortgewinn!

Ich kann den Mini also uneingeschränkt als "wintertauglich" empfehlen. Er bekommt sogar ein Gütesiegel von mir: "Tiroler-Bergwelt-getestet". Dass das Fahren mit dem Mini bei Schnee vor allem im Kreisverkehr ein Riesenspaß ist (das DSC/ESP lässt sich ja zum Glück deaktivieren), brauche ich wohl nicht mehr extra zu betonen …

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Monatsbericht März 2005