Wer hätte das gedacht — doch noch AlufelgenAm 3. Mai erhielt ich nach etlichem Hin und Her (siehe Monatsberichte der Vormonate) tatsächlich meine Alufelgen! Damit kamen endlich auch meine Sommerreifen drauf, nachdem ich drei Monate bei frühlingshaften Temperaturen (und zwei Schneetagen) meine Winterreifen malträtiert hatte. Ronal R46 Speichenfelgen in 17 Zoll, was für ein hübscher Anblick. Die edlen Mazda-Originalfelgen sind ja schon richtig gut, aber damit ist der Mazda5 ein fetter Sportvan. Gemeinsam mit den Reifen um 676 Euro, das ist recht günstig. Aber Bilder sprechen Bände!
Drei Farben: SchwarzWie in Krzysztof Kieslowskis Trilogie, die von Schicksalen geprägt ist (siehe Kinofilme "Drei Farben: Blau"/"Weiß"/"Rot"), ist auch mein Mazda5 dem Schicksal von sichtbaren Kratzern im schwarzen Lackkleid geweiht. Nicht nur, dass jede Bürstenwaschanlage sichtbare Spuren hinterlässt (und ich dem Wagen daher striktes Bürstenverbot erteilt habe), bleibt er auch von "Wilden" auf unseren Parkplätzen nicht verschont.
Den ersten tiefen Kratzer der Gattung "Parkplatz-Wilderer" erhielt mein Mazda im Mai bei einer Fastfood-Kette in Wien. Parkflächen waren genügend vorhanden, und ich hatte mich zum "Schutz" auch penetrant über zwei Parkplätze gestellt. Da aber einem mir Unbekannter die drei Schritte mehr zu viel waren, musste er sich wohl neben meinem Wagen hineinquetschen und verpasste mir prompt ein Cut im Türgriff (siehe Foto).
Dafür habe ich meine Geschäftsreise nach Wien für einen Ausflug zum Neusiedler See im Burgenland genutzt. Der Neusiedler See ist mit 320 Quadratkilometern Österreichs größter und zugleich am wenigsten tiefen See. Große Leute können, wenn sie keine Angst vor Schlamm und Schlingpflanzen haben, den See zu Fuß durchqueren. An den Badeplätzen sind gemütliche Steege und Kieselstrände. Der einmalige Schilfgürtel und die Meeresatmosphäre laden zu einem Seidel an der Seebar in Neusiedl ein. Smartcard — Sesam, öffne dich!Der Knopf links neben dem Kratzer (Foto oben) ist übrigens das imaginäre Schlüsselloch des Mazda5. Ein Druck, und entriegelt ist der Wagen. Damit das nicht bei jedem funktioniert, bin ich in der Hosentasche mit einer Smartcard ausgestattet. Diese intelligente Fernbedienung im Scheckkartenformat bleibt immer eingesteckt, nur beim Fahrerwechsel wechselt sie auch die Hose (in ein Kleid passt sie nicht, aber vielleicht in einen BH?). Solch einen Knopf gibt es außer bei der Fahrertür auch bei der Beifahrertür und beim Kofferraum. Drückt man auf einen der Knöpfe, sendet das Auto einen Code an den Schlüssel, der zugleich antwortet "Ja, ich bins!" und die Zentralverriegelung öffnet. Das gleiche passiert natürlich auch beim Abschließen. Das System ist so intelligent, das es auch erkennt, an welcher Tür man sich befindet. Steht man an der Fahrertür und der Knopf an der Beifahrertür wird gedrückt, tut sich nichts.
Das gleiche System wird für das Starten des Wagens verwendet. Statt einem Schlüssel hat man an der gleichen Stelle einen Drehknopf. Befindet sich der Schlüssel in Reichweite (also beim Fahrersitz), lässt sich dieser Drehknopf drehen und der Wagen startet. Ohne Smartcard lässt sich der Drehknopf nicht bewegen. Bei der Vorführung vor dem Autokauf stellten sich mir natürlich einige Fragen: Was ist, wenn die Batterie der Smartcard leer ist? In dem Fall lässt sich aus der Smartcard ein kleiner Schlüssel zaubern, mit dem man den Wagen herkömmlich aufschließen kann. Den Drehknopf zum Starten kann man abnehmen, dort passt dann auch dieser Schlüssel hinein. Was ist, wenn ich den Wagen gestartet habe und dann aussteige? Der Wagen läuft weiter, und durch ein lautes akustisches Signal innen und außen wird man gewarnt, dass die Zündung an ist. Stellt man den Wagen ab, lässt er sich nicht mehr starten! Wie lange dauert das Ver-/Entriegeln? Etwa eine halbe Sekunde. Was ist, wenn ein Schlüssel verloren geht? Ein gleicher Zweitschlüssel wird mitgeliefert, zusätzliche können nachbestellt werden. Im Falle des Verlustes oder gar Diebstahls sollte man schnellst möglich beim Mazda-Händler den Code des Autos und der Smartcard ändern lassen. Was ist, wenn die Smartcard versehentlich im Auto eingesperrt wurde? Das kann nicht passieren. Im Fahrgast- und Kofferraum sind insgesamt fünf Sensoren (zusätzlich zu den drei außen), die erkennen, dass ein Schlüssel im Wagen liegt. Das Auto piepst laut und lässt die Türen nicht verriegeln. Ich hatte beim 1.000-km-Service den Zweitschlüssel in meiner Laptop-Tasche, die im Kofferraum lag. Als ich absperren wollte, piepste das Auto los und ließ mich nicht abschließen. Ich probierte mehrmals, aber es ging nicht. Ich dachte schon, es läge ein Defekt vor, bis mir einfiel, dass ich den Zweitschlüssel in der Laptop-Tasche hatte!
Die beiden Tasten auf der Fernbedienung haben zwei zusätzliche Funktionen: Drückt man die Taste kurz, fungieren sie als klassische Funkfernbedienung zum Abschließen und Öffnen. Drückt man länger, kann man damit stufenlos (abhängig von der Dauer) alle Fenster öffnen oder schließen lassen. Das habe ich aber erst einmal ausprobiert, weil die Smartcard bei mir immer in der Hosentasche ist. Ein tolles Feature dieses Systems möchte ich noch hervorheben: In der Armatur sind eine rote und eine grüne "KEY"-Leuchte, die signalisieren, ob das Auto gestartet werden kann. Wenn beim Starten die rote Leuchte einige Sekunden blinkt, ist dies eine Warnung, dass die Batterie der Smartcard schwach wird. Damit ist man gewarnt, bevor man vor "verschlossenen Türen" steht. Abschließend etwas Missliches: Dadurch, dass man die Smartcard eigentlich nie in die Hand nimmt, vergisst man sie komplett. Also nicht wundern, wenn man eines Morgens vor verschlossener Autotür steht, weil die Smartcard in der Schmutzwäsche gelandet ist! Radtour durchs obere Mühlviertel — VerladetechnikDas Mühlviertel ist eines von vier Vierteln im Bundesland Oberösterreich. Die anderen drei Viertel (Traunviertel, Hausruckviertel, Innviertel) liegen alle südlich der Donau. Das Mühlviertel ist das gesamte oberösterreichische Gebiet nördlich der Donau. Es ist sehr hügelig (nicht alpin!) und naturbelassen. Mühlviertler aus dem Norden sprechen einen Dialekt, der teilweise schon 50 km südlich, zum Beispiel in Linz an der Donau, schwer zu verstehen ist. Zu einer Radtour durchs Mühlviertel sind meine Familie (Brüder, Neffen, Nichten) und einige Freunde (alle zusammen waren wir 13 Leute) aufgebrochen. Am Bahnhof war Treffpunkt, daher musste ich das Fahrrad mit dem Auto dort hinbringen.
Zuerst deponierte ich die Kofferraumabdeckung im Haus, danach zwei Handgriffe, um den linken Sitz umzuklappen, zwei Handgriffe, um den rechten Sitz umzuklappen und schon war alles flach im Fonds. Das Fahrrad ließ sich, ohne es zerlegen zu müssen, in den Wagen schieben. Vorsicht ist geboten, dass man außen keinen Lack erwischt und innen nicht die Kunststoffverkleidung zerkratzt. Ich habe die Lenkung des Fahrrads nach hinten gedreht, damit das Vorderrad nicht die Möbel verschmutzt. Deswegen ist hinten noch so viel Platz. Es passt aber auch in voller Länge hinein.
Mit etwas Geschick könnte man sicher noch ein zweites Rad hineinlegen, aber da würde ich zum Wohle der Räder dann eher die Vorderräder abnehmen und die Fahrräder hineinstellen. Wer genau schaut, sieht, dass das Fahrrad auf einer unauffälligen schwarzen Decke liegt. Die habe ich um 4 Euro in einem Möbelhaus gekauft, deckt schön ausgebreitet immer den gesamten Kofferraum ab und verhindert Schmutz auf dem Originalfilz. Wenn die Decke voller Schlamm ist (zum Beispiel von den Schischuhen im Winter), kann ich sie einfach waschen. Eine Landkarte mit der genauen Route und einige Bilder der Radtour findet ihr in meiner Galerie. Wenn euch die Radlust packt, ist ein toller Tipp der Donau-Radweg von Passau bis Linz (ein bis zwei Tage) und wer genug Energie hat, weiter bis in die Weinregion Wachau. Auf www.donauradweg.at gibt es auch einen Folder mit detaillierter Radkarte (Download und kostenloser Versand). Bis dann, pfirt euch, servus, auf einen schönen Juni! Statistik im Mai
Kilometerstand: 9.608 km |