Spontaner HagelschutzAn einem schwülen Nachmittag, am 10. Juni dieses Jahres, saß ich vor dem Computer, um einen meiner Langzeittest-Berichte fertig zu stellen. Plötzlich kam es mir draußen unangenehm laut vor, ich blickte aus dem Fenster und sah Hagelkörner vom Himmel prasseln! Sofort stürmte ich zur Haustür hinaus und drehte auch gleich wieder um, denn Hagelkörner tun ganz schön weh, ganz ohne Schutz. Und da es mir weh tat, tat es bestimmt auch meinem Mazda5 weh! Deswegen lief ich zurück ins Wohnzimmer und nahm die erstbesten Decken, die ich greifen konnte, und stürmte wieder ins Freie, diesmal mit einem Regenschirm. Mit den Decken hüllte ich meinen Mazda ein in der Hoffnung, dass sie ein wenig Schutz bieten und nicht noch dickere Körner herunter kamen. Ich war pitsch-nass, aber die Rettungsaktion dürfte geglückt sein.
Der Hagel hörte bald wieder auf und die durchnässten Decken kamen gleich in die Waschmaschine. Die roten Fusseln, die noch auf der Motorhaube klebten, spülte der Regen weg. Kein Hagelschaden — zum Glück! Im Laufe des Abends hörte ich von einigen Freunden, dass es ihre Fahrzeuge voll erwischt hatte. ÖAMTC SpritspartrainingIrgendwann im Mai nahm ich an einem Gewinnspiel des ORF im Internet teil. Sprit sparen war Thema der ORF-Sendung Konkret, in dem tagtägliche Problemchen behandelt werden. Ich hatte die Sendung nie gesehen, umso mehr war ich vom Anruf von Frau Wunsch vom ORF überrascht, die mir die glückliche Nachricht überbrachte, ich hätte gewonnen! "Danke Frau Wunsch, sie haben mir einen Wunsch erfüllt!" Das Spritspartraining selbst fand auf dem ÖAMTC-Testgelände in Marchtrenk statt. Eine Gruppe von etwa zehn Leuten war dort eingeladen, ich war glaube ich der Jüngste, einige andere in meinem Alter waren auch dabei, aber auch ein paar ältere Damen und Herren. Das Training musste man im eigenen Auto absolvieren, dabei war eine reichhaltige Palette an Fahrzeugen dabei: Kleinwagen, Kombis, ein BMW 3er mit rund 170 PS, und ein Minivan — meiner. Ich hatte so ein Training bereits einmal im Fernsehen gesehen, da wurden Promis während der Fahrt von einem Trainer am Beifahrersitz instuiert, was sie zu tun hatten (da fällt mir ein: Scheinbar habe ich die Sendung doch schon mal gesehen). Welcher Gang ist einzulegen, viel Gas oder wenig Gas, rollen lassen, und so weiter. Bei unserem Training lief das anders ab: Zuerst wurde uns eine Route durch die Gegend gezeigt. Da wir zu viele Leute waren, nahm ich im Mazda5 einige Teilnehmer mit und folgte dem Fahrzeug des Instruktors. Danach wurden wir in Zweierteams eingeteilt. Die Verbrauchsanzeige des Bordcomputers wurde auf 0 gestellt und jeder fuhr samt Copilot mit dem eigenen Auto die Strecke ab. Der Verbrauch wurde dann aufgenommen. Anschliessend bekamen wir etwa 30 Minuten eine Powerpoint-Präsentation vorgeführt, in der die besten Spritspartipps aufgelistet waren:
Für mich war nicht wirklich was dabei, was ich nicht schon gehört und auch praktiziert hätte. Nach der Präsentation durften wir auf dem Testgelände einige Runden drehen, um unser Fahrzeug kennenzulernen und die wertvollen Tipps auszuprobieren. Auch bei dieser Lektion gab es keine persönliche Betreuung, sondern nur Zurufe der Trainer nach jeder Runde. Keiner der Trainer fuhr jemals in unseren Autos mit, die Unterstützung war daher nur halbherzig. Fünf Runden am Parcours später ging es wieder hinaus auf die öffentlichen Straßen. Erneut in Zweierteams fuhren wir die Strecke nochmals, mit der Aufgabe, die Tipps umzusetzen. Ich fuhr die Strecke nun also zum dritten Mal (einmal Besichtigung, einmal vor den Tipps, einmal nach den Tipps). Nach einer Kaffeepause wurde uns, wieder im Schulungsraum, das Ergebnis präsentiert. Ich wusste wegen der Bordcomputerdaten bereits, dass ich keinen Tropfen Sprit eingespart hatte, ich glaube, ich hatte sogar etwas mehr gebraucht. Alle anderen Fahrer konnten tatsächlich ihre Werte reduzieren (wenn man dem Bordcomputer glaubt), ich hatte Gleichstand. Einzig bei der Durchschnittsgeschwindigkeit war ich der Schnellste. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit erhöhte sich vom ersten zum zweiten Durchgang, und beide lagen höher als die Werte aller anderen Teilnehmer. Ich kannte die Strecke nach drei Fahrten praktisch auswendig, musste bei jeder Fahrt ein "Verkehrshindernis" (Traktor, Pensionist) überholen und war deswegen schon recht zügig unterwegs. Alles in allem war ich etwas enttäuscht mangels der persönlichen Betreuung, denn würde ein Trainer im Auto sitzen, bekäme er auch ein Gefühl für das Fahrzeug und könnte nützlichere Tipps geben. Der Kurs hatte mir persönlich nichts gebracht, außer 15 Liter zusätzlichen Spritverbrauch für die Anfahrt nach Marchtrenk. Schlussendlich ist es mir aber auch egal, ob ich 7,3 Liter oder 7,1 Liter auf 100 Kilometer verbrauche. Am besten spart man immer noch, wenn man nicht nutzlos in der Gegend herumfährt und gelegentlich das Fahrrad auspackt. Fahrt nach Graz zu sechstAm selben Tag, gleich nach dem Spritspartraining, hatte ich mit ein paar Freunden eine Fahrt nach Graz (hin und retour etwa 460 km) ausgemacht. Drei Grazer Freunde hatten dort ihre Promotionsfeier (sie sind jetzt Doktor der Technik) und so ein Fest kann man sich nicht entgehen lassen. Zusammen waren wir sechs Leute, und weil wir Sprit sparen wollten (effektiver als mit den Tipps aus dem Spritspartraining), bot sich natürlich der Siebensitzer für die Fahrt an. Zudem müssen auch wir Österreicher zusätzlich zur Vignette Maut zahlen, wenn wir die Alpen durchqueren, deswegen sparten wir auch Geld.
Einer der Freunde hatte sich etwa zur gleichen Zeit wie ich einen Ford S-MAX gekauft (wir hatten uns vor dem Kauf auch gegenseitig verständigt), und den nahm ich zu der Gelegenheit gleich unter die Lupe. Es ist sofort zu sehen, dass der S-MAX eine Liga größer ist als der Mazda5. Er basiert auf der Bodengruppe des neuen Ford Galaxy. Die drei Sitze in der zweiten Reihe sind alle gleich breit, auch mit allen sieben Sitzen ist der Kofferraum noch beachtlich groß. Der Wagen hätte mir auch gefallen, wäre er nicht so teuer. Mein Freund hatte etwa den gleichen Preis bezahlt, hat aber kaum Extras dazugenommen. Danach wurde der Mazda5 geentert. Meinen Ratschlag, die Kleineren nach hinten, haben meine Freunde völlig ignoriert (Liebe geht vor Vernunft), so saßen dann die Größten ganz hinten und die Kleinsten ganz vorne.
Jeder hatte einen Rucksack dabei, einige auch noch eingerollte Unterlagsmatten zum Schlafen in Graz. Den Mittelsitz haben wir zur Armlehne umfunktioniert, die Rucksäcke haben wir im verbleibenden Kofferraum recht hoch gestapelt, unter die Mittelarmlehne wurden die Unterlagsmatten verstaut. Ein Freund wollte noch eine Liege mitnehmen, die hätte bestimmt noch hineingepasst, wenn wir die Mittelarmlehne ganz weggeklappt hätten, aber ich hab trotzdem davon abgeraten. Nach knapp drei Stunden in Graz angekommen, forderte ich ein Resümee der Mitfahrer ein. "Ganz gemütlich, ich hatte genug Platz.", meinten auch die Passagiere ganz hinten. Die Kopffreiheit ist in Ordnung, und der Reisekomfort war erstaunlich gut auch in der dritten Reihe. Vom Ausblick waren alle sehr angetan, man sitzt hinten eben höher als vorne (siehe Foto). Auch die Heimfahrt verlief unbeschwert.
Kritik erntete ich für meine Musik. Aber das war auch kein Problem, denn alle packten nach zehn Minuten Fahrt und Beschallung a la DJ Christian ihre iPods aus. "Früher hätts so was nicht gegeben!" Vorschau auf Juli
Bis dann, pfirt euch, Servus, und genießt euren Urlaub! ToDo-Liste
Statistik im Juni
Kilometerstand: 11.288 km |