Wintereinbruch mit SommerreifenWie ich im letzten Monatsbericht erzählte, wurde mir mein Mazda5 mit Sommerreifen geliefert. Auch bei uns war der Winter alles andere als winterlich, deshalb kein Problem. Just am Tag der Übernahme kam dann der Wintereinbruch und so hieß es am zweiten Tag mit dem neuen Auto: Stehen lassen! Also Zeit, sich um seine "inneren Werte" zu kümmern. Was mich am meisten interessierte, war die integrierte Festplatte im Autoradio. 20 GB bzw. etwa 3.000 Songs sollen auf die Festplatte passen, da kann man lange durch die Gegend fahren, ohne dass es langweilig wird. Darüber berichte ich ausführlich im März.
1.000 km — einmal Gas geben 30 EuroAn einem sonnigen Sonntag bei einer kurzen Fahrt über die Autobahn war es soweit — die 1.000 Kilometer-Marke war erreicht. Im Handbuch des Mazda5 wird hingewiesen, die ersten 1.000 km mit gemäßigter Fahrweise zurückzulegen, möglichst mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und gemäßigten Drehzahlen. Den Motor gilt es bis 1.000 km zu schonen. Bei Kilometerstand 960 und nach etwa 30 Kilometer Schleichfahrt auf der in diesem Abschnitt mit 100 km/h beschränkten A1 bog ich auf die A25 ab, wo wieder die üblichen, österreichischen 130 erlaubt waren. Mich kitzelte der Gasfuß, schließlich sind die 1.000 km Einfahrzeit fast um, und so trat ich mal aufs Gas. 130, 140, 150, 160, 170, 180. Das Auto wurde nicht lauter, ein tolles Feeling. 8,7 l/100 km zeigte der Aktuellverbrauch (der übrigens ziemlich optimistisch anzeigt). Mein alter Mazda 323F dröhnte bei dieser Geschwindigkeit schon hörbar, der Mazda5 aber glitt leise dahin. Lediglich Windgeräusche sind vernehmbar. Doch keine Minute auf 180 km/h sah ich hinter einer Lärmschutzwand schon die silberne Schnauze eines Polizeiautos. Meine kontrollierte Bremsung auf 140 half nichts mehr, ich hatte die Polizei schon im Genick und kurz darauf bekam ich auch schon die Kelle vor die Nase. Also ihnen nach zum nächsten Parkplatz. "Schönes Auto, wie viel PS hat der denn?" zeigte sich der Polizist interessiert. Ich antwortete erfreut "143 PS, geht sehr gut!" Um zum Punkt zu kommen, fragte ich dann direkt "Wie schnell war ich denn?" Er erwiderte "163! Da müssen Sie ja mindestens 180 am Tacho gehabt haben!" Ich antwortete nur, "Ja, der ist sehr leise, man merkt gar nicht wie schnell man fährt!" Er erkundigte sich dann noch, ob die Rücklichter auch serienmäßig wären. Ich bejahte und erklärte ihm, dass die anderen Modelle die roten Lampen hätten, nur diese Version hat die durchsichtigen.
Ich versuchte ihm auch noch zu erklären, dass ich gerade die Einfahrkilometer hinter mir hatte und nur einmal Gas gegeben hätte. Er antwortete, er käme mir entgegen und schreibt nur 159 statt 163, das käme mit 30 Euro um einiges günstiger. Ich akzeptierte dann kommentarlos den "Deal", zückte die Brieftasche und wünschte noch einen schönen Sonntag.
Geschäftlich nach Nürnberg —Bei hohen Geschwindigkeiten Lenkung sehr direktDie erste weiter entfernte Ausfahrt brachte mich von Linz nach Nürnberg und zurück (gesamt rund 600 Kilometer). Nach dem Vorfall am Wochenende ging ich es auf Österreichs Autobahnen etwas gemütlicher an, dafür testete ich das Auto dann in Deutschland auf der A3. Was mir sofort auffiel, ist die auch bei hohen Geschwindigkeiten direkte Lenkung. Die Lenkung ist so direkt, dass man selbst kleinste Lenkbewegungen sofort auf die Straße bekommt. Bei 180 km/h muss man sich da schon etwas konzentrieren, um nicht "Schlangenlinien" zu fahren (ganz so schlimm ist es nicht, aber gewöhnungsbedürftig). Trotz der Geschwindigkeit wird es im Innenraum nicht lauter. Vom Motor ist nichts zu hören, nur die Windgeräusche sind da. Seitenwind ist deutlich spürbar durch den hohen Aufbau, ein Grund mehr, das Lenkrad gut festzuhalten. Auch mit dem Anti-Schleuderprogramm machte ich auf der Fahrt Bekanntschaft, als ein deutscher Lieferwagen aus einer Autobahnauffahrt direkt auf die Überholspur wechselte. Das Gewicht des Mazda5 ist deutlich erkennbar, wenn man rasant von 180 auf 80 bremst. Die Anti-Schleuderlampe blinkte und das Wanken des Wagens bei der Vollbremsung wurde gut aufgefangen. Ein leichtes Schlingern war zu erkennen, die Wirkung des DSC/ESP. Der Lieferwagenfahrer hat die Geschwindigkeit dieses "verrückten Minivan-Fahrers" (also mir) wohl unterschätzt. Ich schätze, dass ich etwa 200 Kilometer bei der Hinfahrt mit 180 und Tempomat unterwegs war. Bei der Heimfahrt testete ich den Verbrauch bei verschiedenen Autobahngeschwindigkeiten aus und konnte 148 km/h (etwa 6,7 l/100 km laut Bordcomputer) als gute Geschwindigkeit ausmachen, ab dann steigt der Verbrauch merklich an. Obwohl ich in Nürnberg an drei Tagen noch einige Stadtfahrten hatte, schaffte ich einen Durchschnittsverbrauch von 8,4 l/100 km (real) bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 105 km/h. Praxistest: Wie verlade ich meine SchiAuch wenn dieses Jahr in den Niederungen kein Schnee liegt, ist Schifahren dennoch mein liebstes Winterhobby. Und besonders mit dem neuen Auto ist es kein Problem, etwas weiter in die Alpen zu fahren, um entsprechende Schneelagen vorzufinden. Das war also die erste Probe, die Schi in den Mazda5 zu verladen.
Umklappen eines Sitzes. Platz ist viel, aber in den Weiten des Kofferraums liegen die Schi sehr einsam und verloren. Zudem fliegen die Schi bei einer Vollbremsung oder einem Aufprall durchs ganze Auto. Deswegen dachte ich sofort daran, einfach das "Mittelloch" des Mazda5 zu verwenden, ohne die Sitze umzuklappen. Die Mittellehne kann man seitlich hochklappen, dann passen dort wunderbar ein bis zwei Paar Schier hindurch. Ein kleines Loch bleibt übrigens immer, auch wenn alle Sitze korrekt aufgestellt sind. Der Mazda5 ist eben ein 6-plus-1-Sitzer. Mir war bisher nie aufgefallen, dass der Kofferraum höher liegt als der Fußraum der zweiten Reihe. Deswegen liegen die Schier beim Durchstecken durch das Mittelloch nicht flach im Auto. Nach der Fotosession holte ich noch eine Decke, um die scharfen Kanten der Schi einzuwickeln und ich zwickte die Schier unter den Vordersitz, um eine gewisse Stabilität zu erreichen.
Das Loch dürfte für zwei Paar Schier reichen, ab dann wird wohl ein Umklappen eines Sitzes nicht mehr vermeidbar sein. Es ist aber schön zu wissen, dass man auch einen einzelnen Sitz der Mittelreihe umklappen kann, nicht wie beim Opel Zafira nur die ganze Bank (wobei die Zafira-Fahrer eine andere Lösung für den Schitransport wählen).
Aber was mich wirklich fertig gemacht hat: Meine Exfreundin Claudia, mit der ich Schifahren war, meinte, ich solle mir endlich neue Schistöcke kaufen, denn meine Stöcke sind schon extrem "unästhetisch" (also hässlich)! Sie hat wie immer Recht. Statistik im Februar
Kilometerstand: 3.300 km |