Kleine Probleme mit dem Reifendruck-Kontrollsystem und dem Dieselfilter. Und eine Probefahrt mit dem VW Sharan.

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Kleine Probleme mit dem Reifendruck-Kontrollsystem und dem Dieselfilter. Und eine Probefahrt mit dem VW Sharan.

Probleme bei hoher Geschwindigkeit: Der Dieselfilter soll verstopft sein. Altersschwäche beim Reifendruck-Kontrollsystem?

Kilometer: 103.078.

Bereits im Bericht vom März 2010 erwähnte ich eine kurzfristige Fehlfunktion dieses Systems und am 1. September 2011 war es erneut soweit: Wieder macht das System mit deutlichem Warnton und der Anzeige im Convers+-System auf einen zu geringen Luftdruck beim rechten Hinterreifen aufmerksam. War es aber damals so, dass ich den Luftdruck am Bordcomputer abrufen konnte und mir dieser kurze Zeit später wieder korrekt angezeigt wurde, beharrte das System diesmal darauf, dass er tatsächlich zu gering wäre.

Der Luftdruck hinten rechts soll zu gering sein.
Der Luftdruck hinten rechts soll zu gering sein ….

Nun ist ein Luftdruck von 2,7 bar sicher kein Grund, in Panik zu verfallen und da wir im Stadtverkehr unterwegs waren, sah ich auch keinen Anlass, die Fahrt sofort an der nächsten Tankstelle unterbrechen zu müssen.

Kurze Zeit später kam es dann noch heftiger: Nun sollte das ganze System gestört sein, wie nachstehende Fehlermeldung informiert:

Störung der Reifenüberwachung.
Störung der Reifenüberwachung.

Am Ziel angekommen, haben wir den Wagen abgestellt und als wir ein paar Stunden später wieder nach Hause gefahren sind, waren beide Fehlermeldungen verschwunden. Auch die am nächsten Tag vorgenommene Kontrolle des Drucks an allen vier Reifen war völlig unauffällig.

Leider gab es dann zum Monatsende erneut Fehlermeldungen des Systems: Angeblich war der Luftdruck hinten rechts auf 2,4 bar gefallen, der am Reifen vorne links dagegen auf 3,0 bar gestiegen. Auch diese Fehlermeldung wurde, nachdem ich den Wagen einige Stunden geparkt hatte, nicht erneut angezeigt. Ich hoffe, dass das nun kein Dauerthema wird …

Dieselfilter verstopft

07.09.2011, Kilometer: 103.597.

Und die nächste Fehlermeldung kommt bereits einige Tage später: Nun ist wohl der Dieselfilter verstopft; die Anzeige erschien auf der Autobahn von Berlin nach Dresden bei rd. 170 km/h …:

Das nächste Problem: ein verstopfter Dieselfilter.
Das nächste Problem: ein verstopfter Dieselfilter.

(Das Foto ist am nächsten Rastplatz entstanden — bei dem Tempo wollte ich dann doch nicht die Kamera herausholen).

Das Fahrverhalten des Wagens blieb jedoch völlig unauffällig. Nachdem ich meinen Termin in Dresden beendet hatte, konnte ich problemlos noch nach Nordhausen fahren und überlegte schon, ob ich es dabei belassen soll.

Am nächsten Morgen war ich jedoch recht früh dran und als ich auf dem Weg zu meinem Ziel das Ford-Autohaus "Harzer Autozentrum GmbH" sah, entschied ich mich spontan, doch den Fehler möglichst beheben zu lassen.

Bedient wurde ich von Herrn Wagner — und das war wirklich ein toller Service: Man war ausgesprochen freundlich zu mir und ohne Termin wurde der Wagen sofort repariert. Keine 30 Minuten später konnte ich mit gutem Gewissen die Werkstatt wieder verlassen. Die Kosten, die von der Leasinggesellschaft zu tragen waren, beliefen sich auf 88,55 Euro, davon 45,50 Euro netto für die Arbeit und 28,91 Euro netto für den Filter (unter Berücksichtigung von 10% Rabatt).

VW Sharan — ein potentieller Nachfolger?

17.09.2011, Kilometer: 105.640.

Vorab: Was ich im Moment nicht verstehe ist die Verkaufspolitik der Automobilkonzerne: Zum einen werden Rabatte im zweistelligen Prozentbereich angeboten — zum anderen gibt es aber Lieferfristen von teilweise sechs bis neue Monaten bei den Fahrzeugen, die für uns als Nachfolger des Ford Galaxy in Frage kommen. Passt für mich nicht zusammen — muss aber meinerseits bei der Bestellung eines Nachfolgers berücksichtigt werden, will ich nicht am Ende des alten Leasingvertrages und der Lieferung des nächsten Wagens eine längere Zeit überbrücken müssen.

Wie meinen Berichten der Vergangenheit zu entnehmen ist, sind meine Familie und ich mit unserem Ford Galaxy sehr zufrieden. Meine Frau würde daher am liebsten wieder den gleichen Wagen (natürlich mit der aktuellen Ausstattung) bestellen. Ich dagegen hätte gern nach 150.000 Kilometern am Ende des Leasingvertrages einmal etwas anderes.

All das führt dazu, dass wir bereits im August eine Probefahrt mit einem VW Sharan bei der "Volkswagen Automobile Berlin GmbH" vereinbaren. Vorgaben unsererseits: Es soll ein Diesel mit 170 PS sein — und er muss über das Dual-Schaltgetriebe (DSG) verfügen.

Die Probefahrt wurde am 17. September durchgeführt. Zur Verfügung gestellt wurde uns ein Toffeebrauner Sharan als 7-Sitzer in Highline-Ausstattung mit einigen Extras, die wir ggf. ebenfalls bestellen würden und wo es gut war, dass wir diese nun ebenfalls ausprobieren konnten. Das Fahrzeug wurde im Dezember 2010 zugelassen und war zum Zeitpunkt der Übernahme rd. 21.400 Kilometer gelaufen.

Aus meiner Sicht etwas kleinlich: Das Fahrzeug war angeblich (siehe das Ende dieses Kapitels) voll betankt — und wenn wir mehr als 50 Kilometer fahren würden, fallen neben den Kosten für den Treibstoff (zu zahlen ab dem ersten Kilometer) für jeden weiteren Kilometer 0,50 Euro/Kilometer an. Da interessiert sich jemand für ein Fahrzeug mit einem Listenpreis von mehr als 50.000 Euro — aber bei der Probefahrt hat der Interessent den Eindruck, als müsste VW Erbsen zählen …

Die Probefahrt selbst, durchgeführt mit meiner Frau und unserer Tochter, ging über rd. 60 Kilometer. Wir verließen Berlin gen Norden Richtung Oranienburg. Auf dieser Strecke konnten wir das Fahrverhalten des Wagens in der Stadt und auf der Autobahn, teilweise auch ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, testen. Den Hinweg durfte ich fahren, auf dem Rückweg saß dann meine Frau hinter dem Lenkrad.

Hier die für uns wesentlichen Unterschiede zum aktuellen Ford Galaxy — jeweils mit unserer ganz subjektiven Wertung:

  • Der Ford verfügt nur über ein Glasdach — der Sharan kann das besser, denn hier kann das große Glasdach auch geöffnet werden — sprich: Ein vollwertiges Schiebedach!
  • Die Schiebetüren hinten sind aus unserer Sicht klasse — die haben wir schon bei unserem Mercedes V-Klasse genossen.
  • Die elektrische Heckklappe, die es beim Sharan gibt, ist sicherlich für viele eine Spielerei — ich würde sie sofort kaufen! Schade, dass es die beim Ford nicht gibt.
  • Das Navi im Sharan verfügt, obwohl der Wagen erst rd. neun Monate alt war, über ein reichlich veraltetes Kartenmaterial. Für mich ein klares Argument für die auch von der Vergangenheit von mir genutzten mobilen Navi-Systeme mit regelmäßigen Karten-Updates. So wurde beispielsweise an einer Strecke, die seit mindestens 12 Monaten mit 80 km/h befahren werden darf, noch auf eine alte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h hingewiesen.
  • Auch ist die Kartendarstellung für mich unübersichtlich. So werden Autobahnen deutlicher hervorgehoben als die Route, die man selbst neben der Autobahn fährt. Das kann verwirren.
  • Die Tasten am Lenkrad für den Tempomaten beim Ford sind wesentlich besser zu nutzen als der Hebel, den es für dieses Feature beim VW gibt. Wobei man sich an den sicher gewöhnen kann.
  • Der Motor scheint mir um einiges lauter als der in unserem Ford. Und auch von der Fahrleistung war ich enttäuscht; davon, dass der VW 20% mehr Leistung hat, konnte ich nicht viel spüren.
  • Nicht getestet — aber der VW verfügt nicht nur über einen automatisch abblendenden Innenspiegel sondern auch der Außenspiegel auf der Fahrerseite verfügt über diese nette Funktion.
  • Was ich auch nicht testen konnte, was aber in der Beschreibung toll klingt: Der Dynamic Light Assist des VW. Hier ein Zitat aus dem VW-Technik-Lexikon: "Der Dynamic Light Assist sorgt durch optimale Straßenausleuchtung für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr.Das System mit variabler Straßenausleuchtung ermöglicht es, dauerhaft mit Fernlicht zu fahren, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Durch eine Maskierungsfunktion kann das Fernlicht partiell abgeblendet werden. Die Informationen über andere Verkehrsteilnehmer und die Straßenbeleuchtung erfasst eine Kamera am Innenspiegel und informiert den Dynamik Light Assist. Die gesamte Fahrbahnausleuchtung wird so deutlich verbessert.Der Dynamic Light Assist sorgt für ein völlig neues Lichtgefühl, immer optimal angepasst an die Verkehrssituation."
  • Im VW ist die Climatronic bereits für die zweite Sitzreihe getrennt bedienbar — besser gelöst als beim Ford, wo dies nur für die selten genutzten Sitze in der 3. Reihe möglich ist.
  • Für die 2. Sitzreihe gibt es eine Stromversorgung, die bei einem Familienfahrzeug aus meiner Sicht sehr sinnvoll ist, bei Ford aber leider nicht angeboten wird. Diese Stromversorgung verfügt darüber hinaus über 230 V, so dass auch keine speziellen Ladegeräte für die sonst im Auto übliche 12-V-Spannung benötigt werden.
  • Nett: Das Lenkrad kann beim DSG gegen gesonderte Berechnung auch mit Schaltwippen bestellt werden. Formel 1 in der Familienkutsche.
  • Ob sie hübsch ist oder nicht: Der VW hat ein "richtiges" Tagfahrlicht, welches es (für mich völlig unverständlich) beim Ford Galaxy nicht gibt.
  • Die Gepäckraumabdeckung kann beim VW auch dann vernünftig untergebracht werden, wenn spontan die Sitze in der dritten Reihe benötigt werden. Hier fehlt beim Ford Galaxy definitiv eine brauchbare Lösung, wie sie schon unser Opel Zafira geboten hatte.
  • Vermissen würde ich beim VW die klimatisieren Vordersitze.
  • Und ebenfalls unsinnig finde ich, dass es beim VW keine seitlichen Schutzleisten gibt, die in engen Parklücken größere Schäden vermeiden können.
  • VW bietet leider kein System an, mit dem der Druck in den einzelnen Reifen geprüft werden kann. Es gibt lediglich ein Warnsystem bei plötzlich abfallendem Luftdruck.
  • Die Außenspiegel werden beim Sharan nicht grundsätzlich elektrisch angeklappt, wenn das Fahrzeug verschlossen wird.
  • Die Seitenscheiben in der dritten Reihe sind beim Sharan nicht ausstellbar, weder manuell geschweige denn elektrisch.

Was mir bei keinem der Wagen gefällt: Es gibt bei beiden nur eine Farbe, die ich erträglich finde. OK, reine Geschmacksfrage — aber wer heutzutage silber, schwarz, grau oder weiß nicht mag, kann nur noch auf eine dunkelblaue Metallic-Lackierung ausweichen. Vorbei die Zeiten von kräftigen, gern auch dunklen Rot- und Grüntönen. Ausnahme: Der aktuelle Ford-Fusion oder Ford Fiesta — aber die sind für uns deutlich zu klein …

Was für ein Fahrzeug es nun wird? Wir sind da noch unentschieden, denn die Leasingrate ist bei einer ersten "Probekalkulation" in Konfigurator meines Arbeitsgebers für den VW Sharan gut 100 Euro monatlich höher. Ob die zahlenmäßigen Vorteile des VW dieses Geld wert sind? Gut, dass ich die Frage heute noch nicht beantworten muss — die Entscheidung werden wir in voraussichtlich drei bis vier Monaten treffen. Evtl. wird es ja auch ein Kompromiss: So könnte der Ford Galaxy erneut geleast werden, dann aber nur für drei Jahre bzw. maximal 100.000 Kilometer. Nachteil dieser Lösung: Bei meinen aktuellen Fahrleistungen muss man sich nach gut einem Jahr schon wieder mit diesem Thema beschäftigen.

Und noch einmal zurück zur "Abrechnung" der Probefahrt: Ich sprach den Verkaufsberater bei Rückgabe des Wagens an, dass der Sharan nach seinen Angaben vollgetankt war, wir aber nach einer Strecke von rd. 60 Kilometern neun Liter tanken mussten — das wäre ja ein exorbitanter Verbrauch. Die Erklärung: Er wisse ja nicht, von wo der Wagen gekommen sei — also darf offensichtlich der Kaufinteressent auch die Kosten für die städtischen Fahrten von VW mit übernehmen. Ob das eine gute Kundenorientierung ist? Immerhin: Die 5 Euro, die wir eigentlich für die über 50 Kilometer Fahrstrecke hinausgehenden "Mehrkilometer" hätten bezahlen müssen, wurden uns nicht in Rechnung gestellt. Das relativiert natürlich die Kosten für den verbrauchten Treibstoff.

Die Fahrteindrücke selbst haben den Verkäufer dann nicht weiter interessiert — aber vielleicht will man bei so langen Lieferzeiten nun auch nicht an jeden Interessenten ein Fahrzeug verkaufen … Wenn dies ein Indiz für die Leistungen der Werkstatt ist, würde ich mich mit einem VW auf keinen Fall verbessern — oder ich müsste mir gleich einen anderen Händler suchen.

Zusammenfassung

30.09.2011, Kilometer: 107.974.

Gefahrene Kilometer: 4.906

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Neues Fenster. Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link)

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