Fünf Jahre Volks-CaddyMexiko-Käfer oder Caddy als Neuwagen? Im Mai 2005 waren meine Frau und ich auf der Suche nach einem Nachfolger für ihren VW Käfer, Baujahr 1980, mit dem sie zwar grundsätzlich sehr zufrieden war, der aber in naher Zukunft nur mit einigem finanziellen Aufwand in gutem Zustand gehalten werden konnte. Der Vertrag für einen der letzten aus Mexiko importierten VW 1600i — so wurde der Käfer offiziell genannt — lag bereits unterschriftsreif in unseren Unterlagen. Volks-Caddy in der Werbung entdeckt Kurz vor unserer endgültigen Entscheidung fiel mir die Werbung für den "Volks-Caddy" auf. Die Bild-Zeitung offerierte damals bereits seit Längerem sogenannte "Volks-Produkte". Der Volks-Caddy basierte auf dem VW Caddy Life, besaß eine umfangreiche Serienausstattung und wurde nur mit einigen wenigen Sonderausstattungen angeboten, dafür aber mit einem Preisvorteil von 3.200 Euro. Damit lag der Volks-Caddy mit dem kleinen Benzinmotor (75 PS) preislich nur knapp über dem VW Käfer. Die Zeitungsanzeige habe ich damals meiner Frau vorgelegt: Für ein paar Euro mehr würde sie ein modernes Fahrzeug mit aktueller Sicherheitsausstattung und viel mehr Platz für die Familie bekommen. Nach der Besichtigung eines Caddy Life im Ausstellungsraum des VW-Händlers entschied meine Frau sich für den Caddy. Als einziges Extra bestellten wir ESP. Zwei weitere Sitzplätze nachgerüstet Ich hatte mich in der Zwischenzeit bereits im Internet über den Volks-Caddy informiert und wusste, dass auch der Fünfsitzer mit Aufnahmepunkten für die zweite Rückbank und sogar den Sicherheitsgurten auf diesen Plätzen versehen war. Es fehlte lediglich die Rückbank, die jedoch nur in Kombination mit der Klimaanlage angeboten wurde. Da es nur zwei verschiedene Sitzstoffe gab, spekulierte ich darauf, die Sitzbank im Internet ersteigern zu können. Denn sicherlich würden viele Käufer das Paket mit der Klimaanlage wählen, aber keinen Bedarf an der zweiten Sitzbank haben. Dies ist mir später auch gelungen. Für 200 Euro bekamen wir die Sitzbank und hatten nun einen Siebensitzer. Die Nachfrage nach dem Volks-Caddy übertraf die Erwartungen von VW und die Deutsche Post bestellte zeitgleich eine große Anzahl von Caddys in der Lieferwagenvariante. Wir mussten daher bis Ende Oktober warten, bis wir unseren Caddy in Hannover abholen konnten.
Viele Defekte trüben die Freude am Caddy Leider trübten einige Werkstattaufenthalte und größere Defekte die Freude am neuen Fahrzeug. So mussten kurz nach der Übergabe die offensichtlich falschen und zudem verdreht eingebauten Sicherheitsgurte der Rückbank ausgetauscht werden (es waren Gurte für die Vordersitze verbaut worden). Nach wenigen Wochen leckte der Kühler und das anfangs noch harmlos klingende Nageln bei kaltem Motor entpuppte sich als Kolbenkipper mit Lagerschaden — übrigens ein typisches Problem der kleinen 1,4-Liter-Maschine. Bei Kilometer 21.174 erhielt unser Caddy einen neuen Rumpfmotor. Autogasanlage nachgerüstet In 2006 bekam unser Caddy eine Autogas-Anlage von Voltran. Die Zahl der außerplanmäßigen Werkstattaufenthalte nahm dadurch leider noch mehr zu. Diverse Male wurde der Temperatursensor des Verdampfers gewechselt, Multiventil und Geber für die Tankanzeige wurde ausgetauscht. Ein überfahrener Ast beschädigte die Elektroanschlüsse des Multiventils. Und nach drei Jahren mussten bereits sämtliche Gummischläuche der Anlage ersetzt werden, da sie porös waren. Zuletzt wurde der Verdampfer getauscht, da er keinen konstanten Gasdruck lieferte. Derzeit läuft die Anlage störungsfrei, aber die Qualität der in der Türkei gefertigten Voltran-Anlage ist miserabel.
Und von welchem Fahrzeug steigen Sie auf den Duster um? Wie sieht Ihre bisherige Automobilgeschichte aus? Welches Fahrzeug fahren Sie bisher und warum steigen Sie nun auf den Dacia Duster um? Ich freue mich über Ihre Berichte in meinem Diskussionsforum zum Duster. Keine Inflation bei VW?Die Aktion "Volks-Caddy" gab es bei VW immer mal wieder unter wechselnden Namen. Erstaunlich war immer der über die Jahre hinweg einheitliche Einstiegspreis von 12.990 Euro. So bietet Volkswagen im Frühjahr den sogenannten Caddy TEAM zum Sonderpreis an. Ja, gibt es denn bei VW keine Inflation? Egal, bei mir weckt die Werbung jedenfalls den Wunsch, den jetzigen Caddy gegen einen neuen Caddy auszutauschen. Die Vorstellung, ihn wieder so günstig zu bekommen, ist verlockend. Bei einer günstigen Gelegenheit spreche ich meine Frau darauf an. Sie fährt ja hauptsächlich mit dem Caddy ("Taxi Mama") und eigentlich sollte dieser Caddy der letzte Wagen sein, den wir für sie gekauft haben … Unerwarteterweise ist sie spontan für einen Wechsel. Sie meldet auch gleich drei Wünsche an: "ein Diesel, stärkerer Motor und Sitzheizung". Okay, dann kann ich das Thema ja weiter verfolgen … Ein Blick in die Preisliste des Caddy TEAM bringt zwei Überraschungen: Zwar sind alle TEAM-Modelle deutlich preiswerter als ein vergleichbar ausgestattetes Serienmodell, jedoch bedient sich Volkswagen eines kleinen Tricks, um wieder auf den werbewirksamen Preis von 12.990 Euro zu kommen. Der kleinste Benzinmotor ist zusätzlich um 500 Euro im Preis reduziert. Die anderen Motorisierungen haben diesen Vorteil nicht. Positiv dagegen die zweite Überraschung: Die umfangreiche Liste mit Sonderausstattungen lässt keine Wünsche offen. Im Gegensatz zum Volks-Caddy kann ich meinen Caddy TEAM nach Herzenswunsch ausstatten.
Wunsch-CaddyUnter Berücksichtigung der Wünsche meiner Frau stelle ich unseren Wunsch-Caddy zusammen:
Damit kommen wir auf einen Listenpreis von etwa 20.400 Euro. Fünf Prozent Rabatt runter, Überführungskosten (Selbstabholung in Hannover) wieder drauf, macht etwa 20.000 Euro Kaufpreis. Gibt es noch Alternativen?Unser nach Wunsch ausgestatteter Caddy kommt auf über 20.000 Euro. Viel Geld, auch wenn man bedenkt, dass der Einstiegspreis beim Caddy TEAM bei nur 12.990 Euro liegt. Gibt es da kein anderes Auto, mit dem wir unsere Wünsche abdecken können, und das preiswerter ist? Und wo der Preisunterschied auch die Unterschiede zum Caddy rechtfertigt? Systematische Suche mit dem Autokatalog Wir gehen es systematisch an. Mit dem Netbook unserer Tochter sitzen meine Frau und ich einen Abend auf dem Sofa und nehmen uns den ADAC-Autokatalog vor (der auch Nichtmitgliedern offen steht). Wir nutzen die Standardsuche wählen aus: Preis "bis 17.500 Euro", Motorart "Diesel" und sortieren die Liste nach Preis. 255 Treffer! Wir blättern durch die Liste und sortieren in Gedanken alle Fahrzeuge mit weniger als fünf Sitzplätzen und quasi nicht vorhandenem Gepäckraum aus. Einige Fahrzeuge schauen wir uns auf den Homepages der Hersteller an, darunter zum Beispiel Citroën Bipper Tepee (spontane Abneigung) und Kia Venga (noch nie zuvor gehört; erinnert an den Opel Meriva, letztlich zu klein). Dacia Logan MCV — der Preisbrecher Ich bringe den Dacia Logan MCV als einzige Alternative zum Caddy ins Gespräch. Diesen haben wir uns bereits 2007 angeschaut und Probe gefahren, als unser Caddy mit Motorschaden in der Werkstatt stand. Als Siebensitzer mit dem großen Dieselmotor und vielen Extras bleibt er deutlich unter dem Preis des Caddys und rechtfertigt als Einziger den Unterschied in Raum und Größe. Optisch gefällt mir der MCV aber nicht sonderlich und die Lösung mit dem Sicherheitsgurt für den mittleren Platz auf der Rückbank ist abschreckend. Aber bei einigen Tausend Euro Preisunterschied würde ich dies noch akzeptieren.
Bevor wir das Netbook wieder zuklappen, surfen wir zur Homepage von Dacia. Schnell noch einen Blick auf den Logan MCV werfen und einen aktuellen Preis abrufen. Blickfang Dacia Duster Wir schaffen es nicht bis zum MCV. Auf der Startseite werden wir vom Duster abgefangen. Wow, was ist das? Ein schick aussehender SUV mit einem voraussichtlichen Einstiegspreis von knapp unter 12.000 Euro? Wahnsinn! Aber Vorsicht, mit Dieselmotor und ein wenig Sonderausstattung steigt der Preis sicherlich steil an. Unser Wunsch-MCV war letztlich auch mehr als doppelt so teuer wie die Basisvariante …
Aber meine Frau und ganz besonders unsere drei Töchter sind begeistert. Den wollen sie haben. Also gut, wir sollten ihn im Blick behalten. Entweder einen Caddy oder einen Duster … Registriert27.02.2010. Die Homepage von Dacia verspricht, dass die ersten Duster ab Anfang April zu den Händlern kommen sollen. Offizielle Vorstellung ist für den 17. April geplant. Für registrierte Interessenten werden erste exklusive Probefahrten ab April angeboten. Da möchte ich dabei sein! Ich registriere mich am 27. Februar. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. |