Eine defekte Klimaanlage. Wechsel auf Sommerbereifung. Eine aufregende Wagenwäsche. Die vierte Inspektion. Endlich auch die lang erhoffte Probefahrt. Und dann leider einmal wieder ein kleiner Unfall.

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Eine defekte Klimaanlage. Wechsel auf Sommerbereifung. Eine aufregende Wagenwäsche. Die vierte Inspektion. Endlich auch die lang erhoffte Probefahrt. Und dann leider einmal wieder ein kleiner Unfall.

Die Front des "facegelifteten" Ford Galaxy. Ein Fazit vorab: Das war ein sehr ereignisreicher Monat

30.04.2011, Kilometer: 80.796.

Eines vorab: Hatte ich mich in der Vergangenheit "beschwert", oft nicht viel Aufregendes berichten zu können, war dies im April völlig anders. Mit dem Thema Auto haben wir uns so intensiv beschäftigen müssen, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Sicher: Alles nichts Großes, Aufregendes — aber mir hat es gereicht. Nun ja — einen Vorteil hat es: Dieser Bericht ist einmal deutlich länger und es gab auch genug Gelegenheiten, aktuelle Fotos zu "schießen".

Aber Eines nach dem Anderen:

Die Klimaanlage ist defekt!

14.04.2011, Kilometer: 79.237.

Ganz allmählich steigen die Temperaturen — und erstmals freut man sich in diesem Jahr, dass es die Möglichkeit gibt, den Innenraum zu kühlen.

Nun gut, in diesem Jahr muss ich schreiben: "Hätte man sich gefreut" — denn von Kühlung weit und breit keine Spur. Also hin zur Stammwerkstatt in Berlin-Wilmersdorf: Verständlicherweise hat man nicht sofort Zeit, sich um den Wagen zu kümmern und ich möchte ungern auf das Auto am Wochenende verzichten. Es ist auch noch kein Hochsommer und wir vereinbaren, dass der Schaden bei der Inspektion, die für den 19. April ohnehin schon vereinbart ist, mit behoben wird.

Sommerreifen — und eine Autowäsche mir Schrecken

18.04.2011, Kilometer: 78.535.

Nachdem ich die Sommerreifen im vergangenen Herbst erstmals bei meinem "alten" Reifenhändler (Reifen Müller in Berlin-Halensee) eingelagert habe, weil dieser die Möglichkeit bietet, einen Termin für den jahreszeitbedingten Wechsel der Bereifung zu vereinbaren, stehe ich etwa 30 Minuten zu früh "auf der Matte": Es ist erst 10:30 Uhr — der Termin war für 11:00 Uhr vereinbart.

Trotzdem wird es ermöglicht, dass sich der Wagen wenige Minuten später auf einer der Hebebühnen wiederfindet und nach nur 20 Minuten kann ich das Gelände auf Sommerreifen verlassen. Dazu muss ich aber erwähnen, dass ich auf das sonst übliche Auswuchten der Reifen verzichtet habe, denn das Restprofil wurde bei der von mir erbetenen exakten Messung mit drei bis vier Milimeter rundum ermittelt — ein Wert, der zu einem baldigen Wechsel der Reifen führen wird.

Kurz vor dem Reifenwechsel.
Kurz vor dem Reifenwechsel.

Alle Bühnen belegt — viele fleißige Mechaniker beim Reifenwechsel.
Alle Bühnen belegt — viele fleißige Mechaniker beim Reifenwechsel.

Was ich dabei nicht verstehe: Die Reifen sind, obwohl sie nach meinem Kenntnisstand nie von vorn nach hinten gewechselt wurden, angeblich relativ gleichmäßig abgefahren. Bei den Winterreifen waren die Vorderen weit schneller verschlissen als die Hinteren. Und auch die im Februar gekauften Fulda Kristall HP Control weisen mit 6 mm Restprofil schon jetzt einen geringeren Wert auf als die Hinterräder — wobei ich das bereits in meinem Bericht aus dem Februar 2011 befürchtet hatte …

Aber halt: Später im Bericht finden sich zum Thema Restprofil ganz andere Angaben — es scheint also fast eine kleine Wissenschaft zu sein, festzustellen, wie viel Profil ein Reifen denn noch hat.

Nachdem ich feststellen musste, dass bei Einlagerung der Sommerreifen wohl die letzte Wagenwäsche schon etwas zurückgelegen haben muss — die Felgen starren vor Dreck — entschließe ich mich, noch durch eine Waschanlage zu fahren.

Während ich vor dem während der Wäsche geschlossenen Tor warte, hörte ich plötzlich von außen ein Scheppern. Ich sehe durch eines der Fenster des Sektionaltores und muss feststellen, dass das hintere Nummernschild fehlt. Der herbeigerufene Tankstellen-Mitarbeiter betritt, noch während der Wagen getrocknet wird, die Waschhalle und findet das Nummernschild denn auch gleich. Es war mitsamt der Kennzeichenhalterung von den Bürsten abgerissen worden. Eine "Untersuchung" im Freien ergibt dann erfreulicherweise (und für mich wider Erwarten!) keine weitere Beschädigung des Wagens. Der Mitarbeiter half mir, die Kennzeichenhalterung dann unter Nutzung anderer Bohrlöcher zu befestigen. Da das Kennzeichen nun aber sehr weit unten montiert ist, habe ich mir neue Kennzeichenhalter bestellt, die am 30. April dann auch geliefert wurden.

Upps — da fehlt doch etwas! Zum Glück kein großer Schaden!
Upps — da fehlt doch etwas! Zum Glück kein großer Schaden!

4. "Große" Inspektion

20.-21.04.2011, Kilometer: 78.996.

Spontan entschließe ich mich, am Tag vor der Inspektion in den Osterferien mit unseren Kindern und je einem Freund und Freundin ins Belantis, einem Freizeitpark in der Nähe von Leipzig zu fahren. Geplant war, den Wagen am späten Nachmittag des 19. April bei Ford abzugeben — aber nur wegen diesem Termin wollte ich den Ausflug nicht früher beenden oder gar ausfallen lassen.

Ein Besuch beim Autohaus ergibt, dass es zeitlich keine andere Möglichkeit gäbe, den Wagen abzugeben; ein Termin am Morgen des 20. April steht nicht mehr zur Verfügung. So entschließe ich mich auf Rat der Mitarbeiterin des Autohauses, einfach nach dem Ausflug den Wagen noch auf dem Gelände es Autohauses abzustellen und den Schlüssel dort in den Briefkasten zu werfen. So kann ich völlig flexibel den Wagen "abgeben" — prima Sache — das war bei Opel seinerzeit nicht möglich!

Einige wenige Sonderwünsche habe ich bei dieser Inspektion:

  • Die Scheibenwischblätter müssen vorne und hinten gewechselt werden.
  • Bei der rechten Heckleuchte ist von den drei Leuchtmitteln, die sich im auf der Heckklappe montierten Lampenteil befinden, eines defekt. Ein weiteres wurde bereits im Februar getauscht und so bitte ich darum, nun neben dem defekten Leuchtmittel auch gleich noch das Dritte zu wechseln; eine entsprechende Genehmigung meiner Leasinggesellschaft hatte ich zuvor eingeholt.
  • Die letzte Wartung wurde nicht ins Serviceheft eingetragen; diese Eintragung soll nunmehr nachgeholt werden.
  • Wenn möglich möge man sich bitte um die Lackflecken, vermeintliche Kalkablagerungen an den Türen kümmern. Siehe hierzu auch mein Bericht aus dem Januar 2011.
  • Und natürlich soll die Klimaanlage repariert werden.

Am Nachmittag des 20. April dann der Anruf der Werkstatt: Man bekommt die Klimaanlage an dem Tag nicht repariert; es seien Dichtringe in der hinteren Anlage (das Fahrzeug verfügt über zwei Klimaanlagen, eine davon für den Heckbereich) auszutauschen, die erst am Folgetag geliefert werden.

Dann am 21. April der Anruf: Das Fahrzeug ist fertig und kann abgeholt werden. Soweit alles schick und schön — würde ich nicht im Wagen das Serviceheft vermissen, in das neben dieser, auch die vorangegangene Wartung eingetragen werden sollten. Der Meister, Herr Kunkel, schaut selbst noch mal im Auto nach und ich mache ihn dabei auf die Lackflecken aufmerksam; der Wagen ist zwar gewaschen worden, diese waren aber unverändert vorhanden.

Während sich also Herr Kunkel in der Werkstatt auf die Suche nach dem Serviceheft macht, bittet er einen anderen Mitarbeiter des Autohauses, sich dieser Flecken anzunehmen. Der wirft einen kurzen Blick drauf, erklärt, dass es sich nicht um Kalk handelt und er ein anderes Mittel holen müsse. Begeistert war er dann von der Aufgabe nicht — was ich gut nachvollziehen kann: Die Flecken waren zum einen recht hartnäckig und zum anderen stand der Wagen mit der Fahrerseite in der prallen Sonne, so dass der Lack heiß war, was für solche Arbeiten natürlich nicht hilfreich ist. Dennoch: Mit einigem Muskeleinsatz und einem tollen Mittel, was es für "Endverbraucher" wohl kaum zu kaufen geben wird, hat er nach knapp zehn Minuten die hässlichen Spuren rückstandslos beseitigt! Ein großes Lob — zumal mir diese Leistung nicht in Rechnung gestellt wurde.

Und kaum ist er damit fertig, kommt Herr Kunkel mit dem Serviceheft — perfektes Timing und ich kann fröhlich im nun wieder gut gekühlten Auto vom Hof fahren.

Falls von Interesse: Die Inspektion wurde der Leasinggesellschaft mit 318,98 Euro in Rechnung gestellt. Neben einigen üblichen Kleinteilen, dem Öl inkl. Filtereinsatz, den Leuchtmitteln und Wischblättern ist in diesem Preis natürlich auch der Arbeitslohn für die große Inspektion enthalten.

Was mich immer wieder erstaunt ist die lange Haltbarkeit der Bremskomponenten: Bei 60.000 km wurden die hinteren Beläge gewechselt — vorne fahre ich noch immer mit der Erstausrüstung. Hierzu im letzten Abschnitt noch ein kleiner Hinweis!

Ein trauriger Rekord

22.04.2011, Kilometer: 79.237.

Erstmals wird beim Tanken meine Tank-Card mit mehr als 100,00 Euro belastet, ohne dass neben dem Diesel weitere Dinge gekauft wurden: Ich zahle für 69 l 102,74 Euro.

Das Happy-End einer langen Story: Die Probefahrt mit einem Facelift Ford Galaxy

26.04.2011, Kilometer: 79.699 bzw. 1.949 (beim Vorführwagen).

Nun muss ich mich einmal selbst zitieren: "Will Ford keine Autos verkaufen" — so oder so ähnlich habe ich mich schon einmal in der Vergangenheit geäußert. Und wer die nachstehende Aufzählung gelesen hat, wird mir vielleicht zustimmen, dass ich mir die Frage nicht verkneifen kann.

Also denn zur Historie:

Juni 2010: Vor einigen Wochen hat Ford erste Informationen zum Facelift veröffentlicht und mir eine kleine Broschüre übersandt, in der eine Probefahrt angeboten wird. Ich bekunde mein Interesse und erhalte den Anruf des Kundenservice aus Köln, mit dem das konkrete Modell (ich will unbedingt den Diesel-Motor mit 163 PS — und muss aufgrund meiner Behinderung diesen in Kombination mit dem Powershift-Getriebe — testen) und der Händler — sprich: Meine Werkstatt in Berlin-Wilmersdorf — abgestimmt wird.

November 2010: Ich hole meinen Wagen nach der 60.000-Kilometer-Inspektion ab und frage dabei in meiner Werkstatt nach, was denn mit der Probefahrt sei. Die Werkstatt weiß von nichts — offenbar hat die Kommunikation mit Ford-Köln und dem lokalen Händler nicht funktioniert. Man verspricht mir aber, sich nunmehr zu kümmern.

Februar 2011: Ich will "etwas Leben" in das Thema bringen und melde auf der Internet-Seite von Ford erneut mein Interesse an einer Probefahrt an.

März 2011: Es kommt erneut ein Anruf aus Köln — alles sehr unverbindlich. Es wurde nach dem voraussichtlichen Termin für die Bestellung des nächsten Autos gefragt und der Herr von der Kundenhotline wollte dann die Probefahrt vier Monate vor diesem Datum anbieten — er hat offenbar keine Ahnung, dass es derzeit etwa sechs Monate Lieferfrist für die von mir gewünschte Motor-/Getriebekombination gibt. Das "könne er ja nicht wissen", so der O-Ton am Telefon — Service, der mich nicht überzeugt …

Also denn: Einige Tage später an einem Samstag zu einer neuen Niederlassung vom Autohaus Dinnebier — diesmal am Ku’Damm. Dort steht ein neuer Ford Galaxy auf dem Hof — mit Automatik aber nicht mit dem von mir gewünschten Motor. Und der steht, so der Verkäufer, auch nicht für Probefahrten zur Verfügung. Immerhin der erste Verkäufer, der sich mehr Mühe macht und im Computer nachsieht, ob die von mir gewünschten Konfiguration nicht doch irgendwie für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt werden kann. Und tatsächlich: Bei einer weiteren Filiale von Ford Dinnebier, diesmal in der Siegfriedstraße in Berlin-Lichtenberg, kann mit genau der von mir gewünschten Konfiguration eine Probefahrt durchgeführt werden.

Am Montag dann also ans Telefon: Ein junger, locker-fröhlicher Verkäufer sagt mit zu, dass ich die Probefahrt machen könne. Es dauert nun aufgrund meiner eigenen Terminplanung noch etwas, doch für den 26. April wird um 10.00 Uhr der Besuch vereinbart.

Es ist der 26. April 2011 und gegen 9.45 Uhr sind wir beim Autohaus. Der Verkäufer ist wirklich locker und fröhlich — aber wo sonst häufig seitens der Kunden geschimpft wird, dass sie in Jeans und T-Shirt als potentielle Käufer nicht wahrgenommen werden, ist die Situation hier eher umgekehrt: Mit Kaugummi im Mund und einem "halb-offenen" Oberhemd bekleidet werden wir begrüßt — nun ja, für mich eine "neue", nicht unbedingt Vertrauen erweckende Erfahrung, aber es geht um das Auto, nicht um den Verkäufer.

Dieser kontrolliert/kopiert Personalausweis und unsere Führerscheine und informiert uns, dass eine Strecke von 20 km ohne jegliche Kosten getestet werden könne. Wenn wir weiter fahren, mögen wir doch bitte nachtanken. Bei den heutigen Dieselpreisen ist das aus meiner Sicht völlig in Ordnung.

Die Probefahrt selbst verläuft absolut unspektakulär: Der Wagen zieht gut — aber nicht nennenswert besser als unser Galaxy, der 23 PS weniger hat. Bei ruhiger Fahrweise schaltet die neue Automatik weicher als die von unserem Fahrzeug und der Verbraucht wird — zumindest gemäß Bordcomputer — im Stadtverkehr um mindestens einen Liter geringer ausgewiesen, als wir es gewohnt sind. Unser Ziel ist natürlich die Autobahn, um zu testen, wie sich die stärkere Maschine dort bewährt. Und tatsächlich: Der Wagen beschleunigt auch ab Tempo 160 km/h noch zügiger, als ich es bislang gewohnt war und Geschwindigkeiten bis 200 km/h sind laut Tacho problemlos zu erreichen. Bei unserem alten Galaxy ist da früher Schluss.

50 km sind wir gefahren, der Verbrauch soll sich dann bei 9 l/100 km bewegt haben, und ich tanke 5 Liter nach. Noch eine Veränderung: Der Wagen hat keinen Tankdeckel mehr — dafür aber ein System, welches gegen "Fehlbetankung" schützen soll. Probiert habe ich das natürlich nicht …

Zwei Dinge, die mich aber schon an unserem jetzigen Ford Galaxy stören, sind leider beim Facelift nicht besser gemacht worden — obwohl es sich um Kleinigkeiten handelt, die das Leben vereinfachen würden: So vermisse ich noch immer eine Möglichkeit, vernünftig 1-Liter- oder 1,5-Liter-Flaschen unterzubringen. Und weiterhin fehlt für die zweite Sitzreihe ein 12 V-Anschluss, der in der heutigen Zeit für ein Familienfahrzeug eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Was mir darüber hinaus nicht so gut gefällt, sind die zum Teil mit Klavierlack überzogenen Komponenten. Das ist zwar modern — aber entsetzlich staubempfindlich. Da müsste ein Mikrofasertuch zur Grundausstattung mitgeliefert werden.

Hier noch diverse optische Eindrücke:

Der Ford-Galaxy "Facelift" von vorne.
Der Ford-Galaxy "Facelift" von vorne ….

Und die Front des alten Modells.
… und die Front des alten Modells.

Detail: Der neue Kühlergrill.
Detail: Der neue Kühlergrill.

und der alte Kühlergrill.
und der alte Kühlergrill.

Heckansicht neu mit LEDs.
Heckansicht neu mit LEDs.

Und alt mit konventionellen Leuchtmitteln.
Und alt mit konventionellen Leuchtmitteln.

Unverändert: Kofferraum neu.
Unverändert: Kofferraum neu.

zu Kofferraum alt.
zu Kofferraum alt.

Neu: Tankzugang ohne Tankdeckel.
Neu: Tankzugang ohne Tankdeckel.

Alt: Hier ist noch mehr Handarbeit angesagt.
Alt: Hier ist noch mehr Handarbeit angesagt!

Instrumente im neuen Design.
Instrumente im neuen Design.

Und hier das alte Convers+-System.
Und hier das alte Convers+-System.

Neue Mittelkonsole mit Navi und staubempfindlichen Lack.
Neue Mittelkonsole mit Navi und staubempfindlichen Lack.

Alt in "Alu-gebürstet", das richtige für Reinigungsmuffel wie mich.
Alt in "Alu-gebürstet", das richtige für Reinigungsmuffel wie mich ….

Noch ein Blick auf die Mittelkonsole, es gibt keinen Knopf mehr für die Deaktivierung des ESP.
Noch ein Blick auf die Mittelkonsole — es gibt keinen Knopf mehr für die Deaktivierung des ESP.

Eine hässliche Abdeckung wo sonst der Schlüssel steckt — aber bequem: das schlüssellose Startsystem.
Eine hässliche Abdeckung wo sonst der Schlüssel steckt — aber bequem: das schlüssellose Startsystem.

Auch hier ist mehr Handarbeit gefragt.
Auch hier ist mehr Handarbeit gefragt.

Trotz neuem Getriebe: Die Schaltkulisse.
Trotz neuem Getriebe: Die Schaltkulisse ….

sieht aus wie früher.
… sieht aus wie früher.

Die Klimaanlage ist erneut defekt

26.04.2011, Kilometer: 79.711.

Nach der Probefahrt fällt meiner Frau und mir auf, dass die Klimaanlage scheinbar erneut defekt ist. Kühlleistung ist fast nicht mehr vorhanden und aus der Lüftung kommt zeitweise ein merkwürdiges Zischen.

Noch auf dem Weg nach Hause, also unsere Werkstatt angerufen und Herrn Kunkel, Meister des Autohauses Dinnebier in Berlin-Wilmersdorf, an den Apparat bekommen: Ja, ich solle gleich vorbeikommen.

Noch bevor die eigentliche Prüfung losgeht, muss die Motorabdeckung entfernt werden — ein "Anblick", der mir neu ist und den ich auch gleich festgehalten habe:

Für "Nur-Fahrer" ein ungewöhnlicher Anblick: Der Motor ohne Abdeckung 1.
Für "Nur-Fahrer" ein ungewöhnlicher Anblick: Der Motor ohne Abdeckung 1.

Einblick Teil 2.
Einblick Teil 2.

Einblick Teil 3.
Einblick Teil 3.

Eine "Eiserne Lunge" für Klimatechnik.
Eine "Eiserne Lunge" für Klimatechnik ….

Eine Detailaufnahme vom Diagnosegerät.
Eine Detailaufnahme vom Diagnosegerät.

und so wird es angeschlossen.
… und so wird es angeschlossen.

Also denn: Gegen 13.00 Uhr stehe ich erneut auf dem Hof. Herr Kunkel ist zwar erst der Meinung, die Anlage würde funktionieren — bei dann durchgeführten Test stellt sich jedoch heraus, dass erneut Kältemittel fehlt. Ein Techniker sucht und findet ein weiteres Leck in einer Leitung zwischen Heck und Hinterachse. Diese Leitung ist in Berlin jedoch nicht auf Lager, man könne sie voraussichtlich für den Folgetag bestellen. Das hilft uns aber nicht, denn am Folgetag wollen wir zu meinen Schwiegereltern nach Lüdenscheid fahren.

Ich lasse mir also die Nummer des defekten Teils geben und rufe gegen 14.30 Uhr beim einzigen Lüdenscheider Ford-Händler, dem Autohaus Pflug GmbH & Co.KG an, den ich auf der Internetseite ermitteln kann, an. Eine freundliche Dame unterbricht mich, nachdem ich beginne, mein Anliegen zu schildern mit dem Hinweis, dass ich sicherlich besser mit dem Meister sprechen sollte. Dieser wiederum weist mich gleich darauf hin, dass man vor dem 9. Mai gar keinen Termin mehr frei hätte und er ohnehin erst klären müssen, ob der denn das Ersatzteil bekommen könne. Er würde mich zurückrufen damit wir vielleicht doch noch einen Termin vereinbaren können, wenn er denn das Teil bekäme.

Als ich bis 17.30 Uhr keinen Rückruf bekomme, melde ich mich dort erneut, um zu erfahren, dass der Meister gegen 17.00 Uhr das Haus verlassen hat.

Am Folgetag dann eine Nachricht auf meiner Mailbox: Das Teil kann nicht zum 28. April geliefert werden — damit hat sich dieser Termin erledigt und ich muss die Reparatur im Mai in Berlin nachholen.

Der erste Eindruck von diesem Autohaus ist also nicht optimal. Aber dann sollte es doch noch ganz anders kommen — dazu später mehr!

Vom abrupten Lebensende eines Vorderreifens

28.04.2011, Kilometer: 80.235.

Bei einer Fahrt durch Lüdenscheid bin ich beim Linksabbiegen ein wenig abgelenkt und übersehe fast eine Mittelinsel. Im letzten Moment kann ich das Lenkrad noch ein wenig herumreißen — aber dennoch kommt es zum Schaden: Mit dem rechten Vorderrad "rausche" ich über die Bordsteinkante und es gibt einen vernehmbaren Knall.

Ich überlege noch, ob ich anhalten soll um mir den Schaden anzusehen oder ob ich die kurze Strecke bis zum Ziel so zurücklege — da fängt das Reifendruck-Kontrollsystem an, laute Warnsignale von sich zu geben und weist im Display einen Defekt am rechten Vorderreifen auf. Ich halte, steige aus und kann nur feststellen: Der ist platt.

Ford Galaxy mit Plattfuss.
Ford Galaxy mit Plattfuss.

Bei dem Riss muss die Luft entweichen, zum Glück ist die Felge nur etwas verschmiert und nicht defekt!
Bei dem Riss muss die Luft entweichen — zum Glück ist die Felge nur etwas verschmiert und nicht defekt!

Wie in den meisten "modernen" Autos gibt es keinen Ersatzreifen sondern nur ein Mittel, welches bei kleinen Pannen Löcher abdichten soll. Die Reifenflanke hat aber einen etwa 3 cm langen Riss — da gibt es nichts mehr abzudichten.

Was dann folgt, ist eine kleine, immer wieder ärgerliche Odyssee, die ich noch vom Opel Zafira kenne, der öfter abgeschleppt werden musste:

  • 11.45 Uhr: Anruf bei der Fuhrpark-Management-Gesellschaft meines Arbeitgebers. Dieser verweist mich an die Ford Assistance, da es dann schneller gehen würde.
  • 11:49 Uhr: Anruf bei der Ford Assistance: Der Schaden wird aufgenommen und mir wird zugesagt, dass das Fahrzeug binnen einer Stunde abgeschleppt werden würde. Da ich weiß, dass es schwierig sein wird, die passenden Reifen für dieses Fahrzeug zu beschaffen, bitte ich die Ford Assistance, mich doch bitte in der Ford-Werkstatt anzukündigen und diese schon einmal in die Spur zu schicken, den benötigten Reifen zu beschaffen.
  • 12:19 Uhr: Rückruf der Ford Assistance: Man erbittet noch einige persönliche Daten, da das Fahrzeug ja auf meinen Arbeitgeber zugelassen ist. Ferner erkundigt man sich, ob der Abschleppwagen mittlerweile eingetroffen sei oder sich die Firma zumindest gemeldet habe; beides muss ich verneinen.
  • 12.55 Uhr: Die Stunde ist rum — ich wende mich erneut an die Ford Assistance und frage nach dem Verbleib des Abschleppwagens. Man kümmere sich.
  • 12:57 Uhr: Rückruf der Ford Assistance: Der Abschleppwagen sei bestellt, die Firma Lehmann aus Lüdenscheid würde sich in den nächsten 5 bis 10 Minuten melden.
  • 13:13 Uhr: Anruf Firma Lehmann — nicht ganz pünktlich aber sehr freundlich: Da wäre etwas schief gelaufen — man habe gerade erst den Auftrag erhalten und mache sich sofort auf den Weg!
  • 13:19 Uhr: Der Abschleppwagen trifft ein — Lüdenscheid ist halt nicht sonderlich groß.
  • 13:40 Uhr: Das Fahrzeug wird auf dem Hof des Autohaus Pflug GmbH & Co.KG abgeladen — eben jenes Autohauses, welches die Reparatur an der Klimaanlage aus terminlichen Gründen nicht ausführen konnte.

Als ich die Service-Annahme betrete, frage ich mich noch, ob man sich eventuell an meine Anrufe wegen dem Defekt an der Klimaanlage erinnern wird — dem ist aber nicht so. Und leider hat auch die Ford Assistance meine Bitte, die Firma Pflug über die nötige Reifenbestellung zu informieren, nicht befolgt. So werde ich vom Serviceleiter, Herrn Schreyer, empfangen, der im ersten Moment einen nicht ganz glücklichen Eindruck über meinen Notfallbesuch hinterlässt, was ich nachvollziehen kann — Unvorhergesehenes ist nicht immer willkommen.

Meine Befürchtung, dass es mit der Servicequalität in diesem Autohaus nach den ersten telefonischen Erfahrungen vom Dienstag vielleicht nicht so sehr weit her sei, zerstreut Herr Schreyer dann aber mit großem Engagement. Er ist sehr bemüht, bei der Leasinggesellschaft eine umfassende Freigabe für den Tausch aller vier Reifen (drei wegen Verschleiß, einer wegen Defekt) sowie den Wechsel des Reifendruck-Kontrollsensors am beschädigten Reifen als auch für die nötige Achsvermessung einzuholen. Warum die Leasinggesellschaft aber trotz aller Bemühungen erst einmal nur eine Freigabe für die verschlissenen Reifen erteilt, ist für mich nicht nachvollziehbar, denn gemäß meinem Leasingvertrag habe ich ein bestimmtes "Reifen-Kontingent", welches noch lange nicht ausgeschöpft ist, und warum ein durch Unfall beschädigter Reifen anders behandelt wird, als ein durch normalen Verschleiß auszutauschender Reifen, verstehe ich nicht. Das klärt sich aber am Folgetag.

Also denn: Die Felge ist nicht beschädigt, was mich erst einmal sehr erleichtert. Die Reifen sind nicht vorrätig — aber damit hatte ich gerechnet. Sie werden aber für den kommenden Morgen bestellt, so dass der Wagen hoffentlich gegen Mittag abgeholt werden kann.

Aufgrund einer Werbeaktion, in der man für ein Jahr kostenlos Mitglied beim AVD werden konnte, bin ich dort vor wenigen Wochen eingetreten. Dass mir das Autohaus nicht mal eben ein Fahrzeug mit Automatik-Getriebe zur Verfügung stellen kann, ist nicht ungewöhnlich. Also rufe ich beim AVD an, schildere den Sachverhalt und erhalte die Freigabe, dass die Kosten für die Heimfahrt innerhalb Lüdenscheids mit einem Taxi bis zu 30 Euro übernommen werden würden. So gelange ich auf ungeplantem aber dennoch bequemen Wege erst einmal "nach Hause".

29. April: Nachdem ich am Vormittag bei einem Telefonat mit der Werkstatt erfahre, dass der Wagen "in Arbeit" sei, werde ich etwa zwei Stunden später von Verwandten zur Werkstatt gebracht. Der Wagen ist noch zur Achsvermessung, kommt dann aber kurze Zeit später komplett repariert zur Ford-Werkstatt, wo noch — auf meinen Wunsch hin — der Luftdruck auf die Füllmenge für "volle" Beladung angepasst wird. Ferner hatte sich der Meister — ebenfalls auf meine Bitte hin — die Bremsen vorne noch einmal angesehen: Sie sind tatsächlich für mindestens weitere 20.000 km gut — hier hat meine Werkstatt in Berlin bei der Inspektion sich also völlig korrekt verhalten — was mich sonst auch sehr enttäuscht hätte!

Man hat sich auch gleich bemüht, zu erfahren, wie nun das Reifendruck-Kontrollsystem auf den neuen Sensor reagieren würde und mir einen Ausdruck zum "Anlernen" übergeben. Ein netter Service — und nach dem eher weniger erfreulichen telefonischen Erstkontakt zu Wochenbeginn hat dann die Werkstatt in der Praxis bei mir einen sehr guten und engagierten Eindruck hinterlassen. Hier wird scheinbar die Priorität "Notfall vor Komfort" (Fahrbereitschaft vor funktionierender Klimaanlage) gesetzt — und jeder, der in die Notfall-Situation gerät, wird für eine solch nachvollziehbare Priorisierung dankbar sein.

Was die Kostenübernahme angeht: Ich muss unterscheiden zwischen der Leasing-Gesellschaft und der Fuhrpark-Management-Gesellschaft meines Arbeitgebers. Letztere erklärt, als eine Freigabe für den Austausch des von mir beschädigten Reifens nebst Erneuerung des Luftdruck-Sensors und der Achsvermessung bei Abholung des Wagens unverändert aussteht, dass die Leasinggesellschaft derzeit wohl nur normale Ersatzbeschaffungen für Reifen vornimmt. Bei beschädigten Reifen solle die Werkstatt die Rechnung erst einmal an die Management-Gesellschaft übermitteln. Nun hoffe ich, dass das Autohaus schnell an das Geld kommt — und darüber hinaus, dass ich nur mit den Kosten für den Luftdruck-Sensor und die Achsvermessung belastet werde; diese sind ja tatsächlich auf den von mir verursachten Unfall zurückzuführen.

Beim Starten des Fahrzeuges erhalte ich dann die Fehlermeldung, dass der Reifendruck vorn rechts 0 beträgt. Trotz der Hinweise des Autohauses bin ich doch verunsichert und mein Sohn steigt noch einmal aus — nein, kein Grund zur Panik: Der Reifen sieht völlig in Ordnung aus.

Also denn los — aber folgendes Bild begleitet mich — trotz einiger Aufrufe und Bestätigungen im Ford-Convers+ noch für einige Kilometer:

Die Fehlermeldung während der Fahrt.
Die Fehlermeldung während der Fahrt ….

und bei Abruf der Fehlerdetails im Stand.
… und bei Abruf der Fehlerdetails im Stand.

Als dann aber eine für das Anlernen des neuen Sensors ausreichend lange Strecke zurückgelegt wurde, verschwindet die Fehlermeldung und beim Abruf im Bordcomputer wird der korrekte Luftdruck angezeigt.

So geht es am Folgetag auf die Heimreise — auf vier neuen ContiSportContact 3 in der Dimension 225/50 R 17 98W — das Ende eines ereignisreichen Monats!

Zusammenfassung

30.04.2011, Kilometer: 80.796.

Gefahrene Kilometer: 4.100

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Neues Fenster. Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link)

Offen für den Mai 2011: Die abschließende Reparatur der Klimaanlage.

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