Klimaanlage erleichtert den Abschied. Zwei Fahrräder im Kofferraum. Welchen Heckträger für den Corolla Verso? Getönte Scheiben. Corolla Verso auch gut gegen Punkte in Flensburg.

Klimaanlage erleichtert den Abschied

Der Toyota ging sofort in den Alltagsbetrieb über und es wurde Zeit, sich vom alten Golf zu verabschieden. Es ist merkwürdig, wie man doch irgendwie an einem Auto hängt, im Prinzip einem seelenlosen Gegenstand, das einen aber jeden Tag zuverlässig auf 160 km zur Arbeit brachte.

Die Fahrt zur Arbeit gestaltet sich jetzt deutlich angenehmer, mit dem Corolla Verso lässt es sich total entspannt reisen. Einen wesentlichen Beitrag zum Wohlgefühl leistet dabei, gerade jetzt im Sommer die Klimaautomatik. Sie ist wirklich imstande, den Innenraum nach mehreren Stunden Parken in praller Sonne innerhalb kürzester Zeit angenehm zu temperieren. Sie verrichtete ihre Arbeit allerdings nicht ganz so automatisch wie erhofft, aber davon später mehr.

Zwei Fahrräder im Kofferraum

Einen ersten Beweis seiner Variabilität konnte der Corolla Verso Anfang des Monats antreten. Wir wollten mit Freunden am See ein bisschen Fahrrad fahren, hatten aber keine Lust, die 20 km bis dahin zu radeln. Also Auto ausräumen:

1. Hutablage ausbauen

Ein wenig Ärger wegen fummliger Handhabung und vier Einzelteilen. Vier Teile sind es ohne die beiden Plastikbefestigungszapfen für die Außendeckel auf der Querstange. Überhaupt, diese Aluminiumstange. Sie will behutsam eingefädelt werden, um keine Kratzer auf den Plastikverkleidungen zu hinterlassen.

Konnte man die nicht in die Heckablage integrieren, zusammen mit den beiden Deckeln?

Die beiden kleinen Zapfen, die übrig bleiben, wenn die Heckablage nun endlich ausgebaut ist, sollte man lieber in die kleine Ablage vorne links legen. Bei mir liegt nach dem Ein- und Ausladen immer wenigstens eine mit im Kofferraum.

2. Lehne umklappen

Das klappt prima, einfach an der Lasche ziehen.

3. Sitz nach vorn klappen

Wieder an der Lasche ziehen, sehr bequem.

4. Sitz herausheben

Sicherungen öffnen und den Sitz senkrecht nach oben heben. Der Einzelsitz ist recht leicht, der Doppelsitz lässt sich gerade noch allein tragen, zu zweit ist aber besser, wir wollen doch keine Kratzer riskieren.

5. Erstes Fahrrad hinein

Auf dem Bild vom Monatsbericht Juli ist gut zu erkennen, dass das Fahrrad gut reinpasst.

6. Zweites Fahrrad hinein

Decke über das erste Rad und das zweite Rad hineingefädelt. Ging etwas schwerer, da man ständig mit den Pedalen und dem Lenkrad verhakelt.

Welchen Heckträger für den Corolla Verso?

Die Radtour war übrigens sehr schön. Der einzige Haken an der Sache war, dass wir mit 2 Autos fahren mussten, die Knirpse wollten ja auch mit. Das ist weder ökologisch noch ökonomisch.

Also informierte ich mich über Fahrradträger. Ich wollte einen Heckträger, weil wir für unseren Golf schon einen Heckträger hatten (so einen zum Festschnallen) und ich das eigentlich nicht schlecht fand. Es war ein preiswerter Universalträger, der an wirklich jeden Wagen passte und daher gern ausgeliehen wurde. Daher gingen im Laufe der Zeit einige Einzelteile verloren, sodass eine kratzfreie Befestigung schließlich nicht mehr möglich war, schon gar nicht am neuen Corolla Verso. Ein weiterer Grund für einen Heckträger waren aktuelle Berichte von Stiftung Warentest, die über schlechtes Crashverhalten von Dachträgern berichteten.

Blieb noch die Wahl zwischen Kupplungsträger und diesen, die an der Heckklappe befestigt werden. Eine Anhängerkupplung nur für einen Fahrradträger erscheint mir zu aufwendig, daher kam nur die einfache Lösung infrage.

Hier gibt es sicher viele Hersteller, die bekanntesten sind Paulchen und Thule. Paulchenträger sind sicher sehr solide, aber vor einiger Zeit sah ich mal einen Paulchen an einem Beetle, der war total verrostet. Da die Paulchen außerdem noch recht teuer sind, stand die Wahl auch hier fest.

Bei Ebay wollte ich dann den Thule Backpac ersteigern, der Verkäufer teilte mir mit, dass es für den Corolla Verso noch keinen Anbaukit gibt.

Eine Rückfrage bei Thule ergab dieselbe Antwort und den Hinweis auf neue Modelle sowie ein ganz neues System im Herbst. Fortan ließ ich die Sache ruhen, aber der Frühling kommt bestimmt.

Getönte Scheiben

Da sich die kleinen Passagiere in der zweiten Reihe immer über blendende Sonne beschweren, beschlossen wir, die hinteren Scheiben zu tönen. Dabei stand weniger die Optik als mehr der Nutzwert im Vordergrund. Die Tönung sollte also nicht zu stark sein, so kann man auch nachts noch etwas durch das Heckfenster erkennen.

Deutlich zu erkennen die Tönung der hinteren Scheiben.

Die Arbeit überließ ich lieber einem Fachmann (Siebdruckerei Steinweg in Dresenow). Ich wählte eine graue Folie mit 55 % Abschirmung, silberne Folien, die von innen auch nachts gut durchsichtig sind, fand ich nicht so toll (Geschmackssache). Einen Sonnabendvormittag war der Wagen in der Werkstatt, für 190 Euro gab es eine gute Arbeit. Weil die Heckscheibe stark gewölbt ist, musste in der Mitte geschnitten werden. Die Naht liegt genau auf einem Heizdraht und daher nicht sichtbar.

Es gab nie wieder Klagen über blendende Sonne, die Wirkung ist echt phänomenal.

Für solche "Umbaumaßnahmen" ist eine ABE erforderlich, das war kein Problem, die liegt immer der Folie bei.

Corolla Verso auch gut gegen Punkte in Flensburg

Ende des Monats fuhr ich auf einer Alleestraße in Brandenburg (80 km/h) bei schönem Wetter dahin. Vor mir zuckelte ein Citroën AX mit Tempo 70. Kurz im fünften Gang beschleunigt und schon sah ich noch während des Überholens die Kelle. Zwei Polizisten, begleitet von einem Laser hielten mich an, während der Citroën-Fahrer mit einem "Das-hast-Du-nun-davon"-Gesicht vorbeischlich.

Nach kurzer Verwarnung (ich musste tatsächlich nichts bezahlen, obwohl der Laser 95 km/h anzeigte), kamen Fragen zu dem Wagen. Ich erklärte kurz die integrierten Kindersitze und durfte dann fahren. "Schöne Farbe" hörte ich die Polizistin noch sagen.

Das wäre mir im Golf nie passiert!

Zwischenbilanz

Kilometerstand Ende des Monats: 6.000 km
Aktueller Verbrauch: etwa 6,2 l/100 km
Ölverbrauch: null
Mängel: keine