Dachbox03.02.2011. Für die Urlaube in 2011 benötigen wir noch eine Erweiterung des Stauraums. Im letzten Jahr konnten wir sperrige Gegenstände wie das Kinderreisebett oder den Kinderwagen noch auf andere Fahrzeuge auslagern. In diesem Jahr muss der Altea das gesamte Urlaubsgepäck transportieren. Dabei kommt die im Bericht "Sperrige Gegenstände" angedeutete neue Packtechnik zum Einsatz.
Auf der Suche nach einer Transportlösung für den Schlitten und ein paar Ski favorisiere ich lange den bereits vorhandenen Skiträger zur Montage auf dem ebenfalls vorhandenen Grundträger. Ende Januar verwerfe ich diese Überlegung jedoch. Die Ski im Grundträger zu befestigen ist ein Leichtes. Daneben jedoch den Schlitten mit Spanngurten sicher an Grundträger und Skiträger zu befestigen wird schwierig. Außerdem können keine weiteren Gepäckstücke wie zum Beispiel Reisetaschen oder Schuhe aus dem Kofferraum ausgelagert werden. Der Stauraum dürfte daher vor allem im Sommerurlaub nicht ausreichend sein. Für 160,55 Euro kaufe ich am 3. Februar die Thule Driveline 500 Dachbox mit 310 Liter Stauvolumen.
Das Internetauktionshaus stellt sich in diesem Fall nicht als geeignete Quelle heraus. Das Angebot ist knapp und bewegt sich preislich auf dem Niveau von Neuware. Ich schlage im örtlichen Fachhandel zu. Die Anprobe mit Schlitten in der Box sowie mit der Box auf dem Auto verläuft erfreulich. Die Dachbox hat die Maße 2250x550x380 mm (LxBxH). Ich ziehe die schmale und lange Variante der kurzen und breiten Variante vor. Die kurze und breite Variante ist mit normalem Gepäck einfacher zu beladen. Als Nachteile überwiegen aber der erhöhte Windwiderstand und damit höherer Kraftstoffverbrauch und die fehlende Länge für den Skitransport. Da auch neben die breite Box kein Skiträger mehr auf den Grundträger passen würde und ich mir diese Option nicht komplett verbauen möchte wird es die lange Variante. Die Kofferraumklappe kann auch mit montierter Box ganz geöffnet werden.
Um ein Flattern der Dachbox bei Autobahntempo zu vermeiden, sollte der Abstand zwischen den beiden Grundträgern möglichst groß gewählt werden. Dadurch fallen die Überhänge so kurz wie möglich aus. Die Dachbox sollte leicht nach vorne gekippt sein, damit sich unter der Box kein Luftkissen bildet, das sich negativ auf die Fahrstabilität und den sicheren Halt der Dachbox auswirkt.
Der Hersteller rät zur optimalen Beladung, die Hälfte der Last zwischen den Grundträgern zu platzieren. Jeweils ein Viertel darf in den Überhängen untergebracht werden. Als Höchstgeschwindigkeit werden 130 km/h empfohlen. Ein Richtwert, an den ich mich weitgehend halte, um auch den Durchschnittsverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Auf Hin- und Rückweg ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch laut Bordcomputer von 7,5 l/100 km. Das Durchschnittstempo liegt auf dem Rückweg bei 103 km/h.
Auf der Urlaubsfahrt im Februar verhält sich die Dachbox abgesehen von den erwarteten Windgeräuschen unauffällig. Der Durchschnittsverbrauch steigt gegenüber dem letzten Urlaub ohne Dachbox um weniger als einen Liter pro 100 km. Wir starten bei Plusgeraden im Ruhrgebiet und fahren auf der A2 der Kaltfront Richtung Nordosten entgegen. Ab Dortmund kann man auf der Außentemperaturanzeige sehr gut verfolgen, wie es alle 10 Kilometer 0,5 bis 1 Grad kälter wird. Kurz hinter Hamm ist die Null Grad Marke erreicht und der Niederschlag geht ab Rheda-Wiedenbrück in eine Mischung aus Schnee und Eis über. Wir passieren einige zum Teile schwere Unfälle, die aber alle schon gesichert sind und glimpflich verliefen. Kurze Zeit später wird die A2 zwischen Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld wegen Eisglätte in beiden Richtungen komplett gesperrt.
Ich fühle mich unweigerlich an das jähe Ende des fast legendären Opel Zafira aus den Anfangsstunden des Langzeittests erinnert. Mit gedrosseltem Tempo durchqueren wir unfallfrei die Schneefront rund um den Teutoburger Wald und legen bei Wunstorf eine längere Pause ein. An der Front des Seat Altea hat sich eine zentimeterdicke Eiskruste gebildet, die uns bis in den Ferienort im Harz begleiten wird. Harz Es ist gut ein Jahr her, dass vorne links das Abblendlicht ausfällt. Am 17. Februar leuchtet erneut die stilisierte Lampe in der Farbe Orange im Cockpit auf. Ein Licht ist defekt. Ein schneller Rundgang um das Auto führt schnell zu dem ernüchternden Ergebnis, dass es wieder vorne links zum Ausfall gekommen ist. Dabei ist die linke Seite im Vergleich zur Beifahrerseite verbaut und das Auswechseln in Eigenleistung nicht einfach. Hinzu kommt, dass weder Abdeckkappe noch Befestigungsbügel vom Leuchtmittel oder der Abdeckkappe und vor allem nicht das Leuchtmittel selbst in den Motorraum fallen darf, denn dank Vollverkleidung am Unterboden würden diese Teile unwiederbringlich in den Tiefen verschwinden.
Als besonders erschwerend erweisen sich die Temperaturen im Harz im Februar 2011. Bei leichtem Wind und minus vier Grad fühlt es sich an wie bei minus 15 Grad. An Handschuhe ist bei dieser Arbeit nicht zu denken. Da ich in den nächsten Tagen einige Fahrten bei Dunkelheit auf abgelegenen Straßen im Harz erwarte, muss der Wechsel im Urlaub vollzogen werden. Mit der Unterstützung des freundlichen und hilfsbereiten Personals der Shell-Station in Wernigerode gelingt der Wechsel auch unter äußerst widrigen Witterungsbedingungen. Dieses Mal wird Markenqualität von Osram in Standard H7 Ausführung 55W zum Tankstellenpreis von 11,99 Euro für ein einziges Leuchtmittel verbaut. Keine Kompromisse19.02.2011. Ist der Altea XL das richtige Auto für die nächsten fünf bis zehn Jahre? Ganz klare Antwort: Nein. Mit dem Urlaubsgepäck für drei Personen an Bord und der vollen Dachbox auf dem Auto reift die Einsicht, keine Kompromisse mehr eingehen zu wollen. Der Altea XL als günstige Lösung mit noch akzeptablen inneren Werten wäre der günstige Kompromiss zum VW Touran. Die langweilige alte Brotkiste also soll es werden. Ich brauche keinen TSI-Motor und auch keine Alufelgen im Paket mit Style-Ausstattung. Neuer Favorit ist ein VW Touran aus dem Zeitraum der ersten großen Produktaufwertung von 2006 bis 2010, vorzugsweise aus 2007, folglich in "used look" und mit den Kerneigenschaften günstiger Benziner (1,6 l, 102 PS), Klimaautomatik, Sitzheizung, Tempomat, Trendline Ausstattung und vorzugsweise als Fünfsitzer mit variablem Ladeboden. Diese Momentaufnahme erhebt keinen Anspruch auf Beständigkeit … |