Fahrsicherheitstraing am Nürburgring. Bremslichtschalter verklemmt sich bei erster ABS-Bremsung. Kontrolleuchte der Motorelektronik leuchtet ständig.

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Monatsbericht November 1999


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Fahrsicherheitstraing am Nürburgring. Bremslichtschalter verklemmt sich bei erster ABS-Bremsung. Kontrolleuchte der Motorelektronik leuchtet ständig.

Sonstige Informationen Fahrsicherheitstraing am Nürburgring

Der Monat beginnt für mich im auto motor und sport Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring. Am 2. November nehme ich einen Tag lang mit meinem Zafira am Training teil. Da das Thema etwas umfangreicher ist und ich auch einige Fotos zeigen möchte, widme ich dem Fahrsicherheitstraining eine eigene Seite.


Bremslichtschalter verklemmt sich bei erster ABS-Bremsung

Gleich bei der ersten Bremsübung des Fahrsicherheitstrainings verklemmt sich der Bremslichtschalter. Dieser Defekt tritt bei Kilometer 5735 auf. Auf einer Gleitfläche mußte eine Vollbremsung aus 60 km/h herunter bis zum Stillstand durchgeführt werden. Dabei aktivierte sich erstmals das ABS-System meines Zafira (dies war ja auch Ziel der Übung). Den Rest des Tages mußte ich dann mit ständig leuchtenden Bremslichtern fahren.

Mir scheint, die Defektgrenze eines Bremslichtschalters liegt nur knapp über dem Druck, der im Bremssystem aufgebaut werden kann. Und da ist das Fahrsicherheitstraining ja recht fordernd. Auf der Gleitfläche entspricht das Verzögern aus 60 km/h ja einer realen Geschwindigkeit auf Asphalt von 100 bis 120 km/h. Vielleicht gehen die Autohersteller ja auch davon aus, dass einer Vollbremsung mit ABS aus 120 km/h nur noch der große Knall folgt. Und dann stört ein ständig leuchtendes Bremslicht auch nicht mehr ;-).

Zwei Tage später konnte ich dann den Zafira zum Austausch des Bremslichtschalters zum Autohaus Börsch in Engelskirchen bringen. Eine Fahrzeugabgabe ohne Termin, wie in der aktuellen Radiowerbung von Opel suggeriert, ist beim Autohaus Börsch offensichtlich nicht möglich. Auch eine Fahrzeugannahme morgens um 8 Uhr wird abgelehnt, da wären schon drei Kunden zur Fahrzeugabgabe gemeldet. Ich darf meinen Wagen um 9:30 Uhr bringen. So stelle ich mir Kundenservice nicht vor. Meister Brüne nimmt sachlich und knapp den Auftrag entgegen. Eine Auftragskopie erhalte ich nicht. Dies scheint im Autohaus Börsch so üblich zu sein, wie auch meine vorhergehenden drei Werkstattbesuche gezeigt haben.

Mittags kann ich den Zafira wieder abholen. Meister Blechmann unterbricht kurz seine Mittagspause und händigt mir meinen Schlüssel aus. Der Defekt wurde auf Gewährleistung behoben. Aber schon auf der Rückfahrt zum Arbeitsplatz kündigt sich der nächste Defekt an:

Kontrolleuchte der Motorelektronik leuchtet ständig

Nach wenigen Kilometern leuchtet die Kontrollleuchte der Motorelektronik während der Fahrt auf. Im Leerlauf erlischt die Leuchte wieder und bleibt auch anschließend für einige Kilometer dunkel. Der Motor zeigt kein abnormales Verhalten und so fahre ich erst mal zur Arbeit.

Auch bei der abendlichen Fahrt nach Hause leuchtet die Kontrolle auf, sobald der Wagen "am Gas hängt". Da ich den Wagen aber nicht übers Wochenende in die Werkstatt stellen möchte, vereinbare ich mit dem Autohaus Börsch einen Termin für Montag, den 8. November. Ich gebe den Zafira am vereinbarten Termin morgens ab und erhalten einen Opel Astra 1.6 als Leihwagen für die Dauer der Reparatur. Eine Kopie des Mietvertrages erhalte ich, im Gegensatz zum Reparaturauftrag.

Mittwoch morgen kann ich meinen Zafira wieder abholen, und ich bin froh darüber, den kleinen Astra wieder abgeben zu dürfen. Für Menschen meiner Größe ist der Astra nicht geschaffen. Lenkrad und Mitteltunnel lassen dem rechten Bein kaum Bewegungsfreiheit. Der verbleibende Abstand zwischen Lenkrad und rechtem Bein reicht geradeso für die flache Hand. Bei Lenkbewegungen stört mich dies. Obwohl sich der höhenverstellbare Sitz in seiner untersten Position befindet, stoße ich mit dem Kopf unter den Wagenhimmel. Dabei hat die Lehne noch nicht die Neigung, die ich gerne habe. So sitze ich wie im Liegestuhl, erreiche knapp das nicht verstellbare Lenkrad und fühle mich unwohl. Dazu nervte der Leihwagen dann noch mit einem verstellten linken Scheinwerfer und einem rubbelnden Wischerblatt. Nach dieser "Probefahrt" steht fest: mir kommt kein Astra in die Tiefgarage!

Nachdem ich die Kindersitze und mein "Tagesgepäck" mal wieder alleine umgeladen hatte, erwischte ich noch Meister Brüne, der mir bereitwillig Auskunft über den vermeintlichen Defekt der Motorelektronik gab. Es handelte sich um einen Folgefehler des defekten Bremslichtschalters. Dieser steht im Zafira auch in Verbindung mit der Motorelektronik, um diese über Bremsvorgänge zu informieren. Dabei ist der Kabelbaum nicht direkt mit dem Bremslichtschalter verbunden. Der Kontakt wird vielmehr über die Aufnahme des Schalters hergestellt. Der Bremsdruck, der zu dem verklemmten Bremslichtschalter führte, hatte auch diese Aufnahme verzogen. Der neu eingebaute Schalter hatte daher einen unzureichenden Kontakt. Die fehlerhaften Informationen, die an die Motorelektronik gingen, führten zum Aufleuchten der Kontrollleuchte. Die Reparatur wurde innerhalb der Gewährleistung durchgeführt.

Zurück bleibt bei mir natürlich die Frage: ist das System des Bremslichtschalters und seiner Aufnahme für Vollbremsungen zu schwach ausgelegt?

Nachtrag im März 2000: Die Motorelektronik erfährt über den Bremslichtschalter vom Beginn der Bremsung und drosselt daraufhin den Motor. Solange gebremst wird, nimmt der Motor aus kein Gas an. Probieren Sie es an ihrem Zafira aus.

Siehe auch:

Kosten November

Fahrzeugkosten meines Zafiras Elegance Diesel.

Verbrauch November

Kraftstoffverbrauch meines Zafiras mit 2,0 DI 16V ECOTEC-Motor (82 PS Diesel).

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