Rückbau der Spritspartechnik05.03.2011, Kilometer: 195.800.
Da sich der im Dezember 2010 bestellte Nachfolger mit großen Schritten ankündigt, ist der Zeitpunkt gekommen, die im Juni letzten Jahres verbaute Spritspartechnik wieder auszubauen. Am Karnevalswochenende — in Köln sind die Straßen an diesem Samstag ohnehin leer — treffe ich mich daher mit Herrn Naruse, der sowohl das Steuergerät als auch die in den Motorraum führenden Kabel mit den unter der Motorabdeckung montierten Aktuatoren demontiert.
Nach dieser Aktion entspricht der 320d wieder ganz normal dem Stand des Serienfahrzeugs. Bleibt die spannende Frage: Hat der Umbau einen Unterschied bewirkt?
Die klare Antwort lautet: JA! Für den Vergleich habe ich den Durchschnittsverbrauch über alle 21 Tankvorgänge auf den letzten 14.681 mit Winterreifen zurückgelegten Kilometern der Saison 2010/2011 mit dem Verbrauch über die letzten 22 Tankvorgänge auf Winterreifen über eine Gesamtdistanz von 14.722 km in der Saison 2009/2010 sowie 2008/2009 verglichen und dabei die von mir bei spritmonitor.de hinterlegten Verbrauchsdaten zugrunde gelegt. Wie die Grafik zeigt, ging dabei der Durchschnittsverbrauch auf Basis ungewichteter Durchschnitte von 6,777 l/100 km VOR Einbau der Spritspartechnik um 4,1% auf 6,497 l/100 km NACH deren Einbau zurück. Im gewichteten Mittel, das heißt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen zurückgelegten Distanzen je Tankvorgang, waren es 6,70 bzw. 6,44 l/100 km, was einer Reduktion um 3,9% entspricht. Das ist nahezu exakt 1,0% besser als das Ergebnis mit Sommerreifen, welches ich im Oktober letzten Jahres hier veröffentlicht hatte.
Wie damals ist der Effekt bei normaler Fahrweise mit aktuell 3,5% (ungewichteter Durchschnitt — Reduktion von 6,357 auf 6,134 l/100 km) bzw. 2,8% (gewichteter Durchschnitt) relativ gering.
Im Unterschied zum Ergebnis mit Sommerreifen ist der Effekt bei sparsamer Fahrweise mit 2,5% (ungewichteter Durchschnitt — Reduktion von 6,180 auf 6,027 l/100 km) bzw. 3,8% (gewichteter Durchschnitt) vergleichbar niedrig.
Den stärksten Effekt hat die Technik, wenn scharf gefahren wird: Statt 7,234 beträgt der Durchschnittsverbrauch in diesem Fall nur 6,837 l/100 km im ungewichteten Mittel, was einer Reduktion um ganze 5,6% entspricht. Im gewichteten Mittel sind es 7,18 zu 6,89 l/100 km, das entspricht immerhin noch einer Verringerung um 4,0%. Mein Fazit: Wenn Yutaka Naruse und Frank Döring an der Technik noch ein wenig weiter tüfteln und es in der nächsten Entwicklungsstufe auf mindestens 5,0% Reduktion unabhängig von der Fahrweise bringen, sollten die Automobilhersteller in Köln Schlange stehen — schließlich kostet jedes Gramm CO2, welches zu einem Schadstoffausstoß über 120 g/km führt, Hersteller und Verbraucher richtig Geld. Und da man von der verbauten Spritspartechnik als Fahrer absolut nichts merkt, gibt es eigentlich kein Argument dagegen — es wird aus meiner Sicht lediglich eine Preisfrage sein, ob sich diese Technologie durchsetzt! Übergabetermin des Nachfolgers im April25.03.2011. Entgegen der ursprünglichen Planung, nach der der Nachfolger des Langzeittestfahrzeugs bereits in der 11. Kalenderwoche hätte geliefert werden sollen, wird es nun doch bis zur ersten Aprilwoche dauern. Dies teilt mir am 25. März ein freundlicher Herr der Firma PS-Team telefonisch mit, die bereits mein jetziges Fahrzeug ausgeliefert hatte. Der Übergabetermin wird auf den 8. April festgelegt, damit endet dann nach fast exakt fünf Jahren auch dieser Langzeittest! Zusammenfassung31.03.2011, Kilometer: 198.736. 3.500 km habe ich im März 2011 mit dem BMW zurückgelegt, und das Erreichen der 200.000-Kilometer-Marke in einem Langzeittest liegt zum Greifen nah. Im Monatsbericht April — dem voraussichtlich letzten Bericht zu diesem Testfahrzeug — werde ich berichten, ob es dafür gereicht hat …
Probleme: keine |