Auflösung des "Scheibenrätsels"Dank der Zuschriften mehrerer Leser kann ich das im Februar gestellte "Scheibenrätsel" an dieser Stelle aufklären. Der erste von ihnen ist Uwe Müller, der folgende Erklärung hat: "Die Scheibe erscheint mir metallbedampft (Wärme-/Sonnenschutz) zu sein. Die Aussparung um den Spiegel ist bei solchen Scheiben häufiger zu sehen, damit da zum Beispiel Pickerl angebracht werden können, ohne dass die Beschichtung die (automatisierte) Lesbarkeit beeinträchtigt. Ein anderer Aspekt ist auch noch die Beeinträchtigung von GPS-Signalen durch die Metallbeschichtung, weswegen eine Stelle frei gelassen wird." Oliver Pietsch, der einen BMW X3 fährt, weiß zu vermelden, dass "bei meinem X3 mit Klimakomfort-Frontscheibe das im Prinzip genauso aussieht. In diesem Bereich ist die Infrarot-Strahlung absorbierende Folie zwischen den Scheiben ausgespart, um Mauterfassungsgeräte, Garagentorsender und ähnliches betreiben zu können. Ein Versuch mit einem mobilen Navigationsgerät zeigte auch, dass nur in diesem Bereich Satellitenempfang durch das Gerät möglich war. Aus dem Grund habe ich auch auf Anraten meines freundlichen Verkäufers (Nachbar, der sieht mich täglich) das festeingebaute Navigationssystem Professional genommen. Bei mobilen Lösungen, die zwar deutlich preiswerter sind, muss sonst erst eine Außenantenne verlegt werden. Telefonieren geht übrigens über den zwischenzeitlich eingebauten Snap-In-Adapter auch wesentlich besser als vorher, das heißt anscheinend wird auch der Frequenzbereich der Mobiltelefone durch die infrarotdämmende Schicht beeinträchtigt. Bei meinem 3er Touring den ich vorher fuhr, ist mir so etwas nie aufgefallen, der hatte allerdings auch nur eine normal getönte Frontscheibe ohne Aussparung." Christian Drüsedau, der selbst einen montegoblauen 320d MJ 2007 mit einem aktuellen Kilometerstand von 135.000 fährt, vermutet, dass "es gemacht wird, um den Lichtsensor, der auf der Rückseite im Spiegel verbaut ist, nicht zu beeinflussen. Damit wird nämlich der Helligkeitswert verglichen, den der Sensor, der im Spiegelglas verbaut ist, abgibt. Ist der Unterschied groß genug dann wird der Innenspiegel elektrisch abgedunkelt, um die Blendung durch den Hintermann zu verringern/vermeiden." Trotzdem findet er es "sonderbar".
Die Kommentare geben schon eine ganz gute Indikation, warum die Scheibe so eigenartig aussieht, doch es sollte noch besser kommen.
Wenige Tage später erhalte ich zwei weitere Zuschriften zu diesem Thema. Andreas Johännig hat folgende Erklärung: "Als Sonderausstattung gab es für das Fahrzeug die integrierte Fernbedienung für Garagenöffnung zu bestellen. Damit die Infrarotstrahlen durch die Scheibe dringen können, ist sie im oberen Bereich weniger oder gar nicht getönt. Warum diese Scheibe nun allerdings bei Ihnen verbaut wurde weiß wohl nur der Teufel …" Die letzte Erklärung scheint mir die Beste zu sein. Georg Klatt, der sich als "sehr aufmerksamer Leser" dieses Langzeittests outet und die Verbrauchswerte seines BMW 330dA touring, Modelljahr 2006 ebenfalls bei Spritmonitor nachhält, weiß Folgendes zu berichten: "Mehr oder weniger durch Zufall ist mir vor kurzem aufgefallen, dass die Facelift-Modelle einen anderen Sensorik-Träger (AFL, Spiegelhalterung etc.) haben als die Vorfacelift-Modelle. Insofern gehe ich davon aus, dass man bei Ihnen (warum auch immer) eine Frontscheibe des Facelift-Modelles verbaut hat. Die Aussparung der Schattierung passt nämlich exakt zum neuen Träger." Dem 320d touring folgt … ein 320d touring!08.04.2011, Kilometer: 199.475. Wie im letzten Monatsbericht angekündigt, erfolgt am 8. April planmäßig die Übergabe des Nachfolgers meines aktuellen Langzeittestfahrzeugs.
Es ist der im Oktober 2010 bestellte tiefseeblaumetallicfarbene BMW 320d touring in der seit September 2008 erhältlichen facegelifteten Version der aktuellen Baureihe E91.
Meine Vermutung, wonach ich im Rahmen dieses Langzeittests noch die 200.000-Kilometer-Marke knacken könnte, hat sich damit nicht ganz, aber doch beinahe bestätigt. Dieser Langzeittest ist damit sowohl zeitlich als auch kilometermäßig der zweitlängste in der Geschichte von langzeittest.de (länger war nur der des Citroën C5 Kombi der ersten Generation mit acht Jahren und über 220.000 Kilometern) und stellt damit wirklich das dar, was der Name verspricht: Den Test eines Fahrzeugs über einen sehr langen Zeitraum!
Zeit für ein abschließendes Fazit. Hat sich der überwiegend positive Eindruck des Fahrzeugs nach 100.000 Kilometern bestätigt? Positives
… und Verbesserungswürdiges
Porsche fahren auf Teneriffa13.04.2011. Ein Kurzurlaub in der Finca Casa Vieja auf Teneriffa verschafft uns die Möglichkeit, für einen Tag einen außergewöhnlichen Urlaubsmietwagen nutzen zu können. Der hauseigene Porsche Boxster, Modelljahr 2009, steht nämlich den Gästen, die die "Porsche-Pauschale" gebucht haben, je nach Dauer des Aufenthalts für einen oder sogar mehrere Tage unentgeltlich zur Verfügung!
Dank bereits fix und fertig ausgearbeiteter Tourenvorschläge brauchen wir uns mit der Ausarbeitung der Route kaum zu beschäftigen und können den ganzen Tag bei ausgezeichnetem Wetter auf den Straßen der Insel genießen. Am Abend des 13. April hat der Boxster deshalb knapp 250 km mehr auf dem Tacho und ich den Sound des Boxermotors im Gehörgang und ein dickes Grinsen im Gesicht! Ende des Langzeittests30.04.2011, Kilometer: 199.475. Mit einem Kilometerstand von knapp 200 tkm endet nach ziemlich exakt fünf Jahren dieser Langzeittest. Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen Leser wertvolle Tipps und Hinweise zum BMW 320d touring der Baureihe E91 zur Verfügung stellen und habe durch meine "Schreibe" einen Einblick in die abwechslungsreiche Zeit mit diesem Fahrzeug geben können. Die Tatsache, dass das direkte Nachfolgemodell nun auch für die nächsten etwa fünf Jahre mein automobiler Begleiter sein wird, bezeugt glaube ich am Besten meine Zufriedenheit mit diesem Fahrzeug.
Probleme: keine |