Ausfall der KlimaanlageKilometer: 125.000. Bei einem Tachostand von etwa 125.000 Kilometern fiel plötzlich die Kühlung der Klimaanlage aus. Auch die Kontrollleuchte brannte nicht. Da ich aber auf eine Fotoreise wollte, hatte ich keine Zeit, die Werkstatt aufzusuchen und tat das dann zwei Wochen später. Der Meister bestätigte, dass sich nichts tat und dass man da ran müsste. Ich sollte einen Termin bekommen, um genauer nachzusehen und dann zu entscheiden, was zu tun wäre. Ich protestierte, denn ich wollte nicht einen weiteren Termin für eine Untersuchung haben, um dann bei einem dritten Termin erst die Reparatur zu erreichen. Ich meinte, dass die Sachlage klar wäre und der Meister sich das sofort ansehen sollte, um direkt einen Reparaturtermin zu vereinbaren. Dem wurde letztlich zugestimmt und ich erhielt einen Termin an einem Freitag, unmittelbar vor einer größeren Fahrt. Veranschlagt war ein ganzer Tag in der Werkstatt. Nach etwa einer Stunde erhielt ich den Anruf, dass ich mein Auto wieder abholen könnte. Man hat die Anlage "auf null gestellt", "neu angelernt" und jetzt liefe sie wieder völlig normal. Ich habe inzwischen in meinen Berichten vom Juni 2014 und Juli 2016 über Ausfälle der Klimaanlage berichtet. Es war jetzt das dritte Mal, dass ich deswegen in die Werkstatt musste und das zweite Mal, dass die Elektronik korrigiert wurde. Das lässt auf eine nicht ausentwickelte Software schließen. Zwei dieser Behandlungen erfolgten nach der normalen Garantiezeit und waren nur durch die Garantieverlängerung abgedeckt. Leider scheint dieser Fehler nicht endgültig behoben zu sein, so dass ich mich schon darauf einstellen kann, in ein oder zwei Jahren wieder dies Problem zu haben. Nach Februar 2019 bzw. nach Kilometerstand 200.000 wird VW mich kalt lächelnd für diesen eingebauten Fehler zahlen lassen.
Zwei Monate später erhielt ich vom VW-Versicherungsservice zwei Zahlungsbelege im Abstand von vier Tagen. Der erste belief sich auf 51,73 Euro und der zweite auf 56,32 Euro. Die Auftragsnummern lagen ganz kurz hintereinander. Offensichtlich hat die Werkstatt sich sowohl das erste Anschauen als auch die "Reparatur" getrennt bezahlen lassen. Super: über 100 Euro für einen Softwareausfall, der mit Sicherheit nicht behoben wurde. Ich denke, dass wir zukünftig mit solchen Problemen leben müssen, denn die Autos sind inzwischen dermaßen komplizierte Systeme geworden, die sich nur mit Computersteuerung im Griff halten lassen. Diese wiederum wird mit so heißer Nadel gestrickt, dass sie voller Fehler steckt. Das weiß ich von einem Entwickler, der daran arbeitet. Sonstiges und VerbrauchsangabenAnsonsten kann ich über meinen Tiguan nur berichten, dass ich mit ihm zufrieden bin. Er hat sonst keine Mucken, bringt mich zuverlässig überall hin, und das auch auf langen Strecken ohne besondere Ermüdung durch Lautstärke oder Sitzqualität. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt zwei Monatsberichte ausließ. Es gab nichts zu berichten. Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit ihm außer mit seinem Motorengeräusch bei langsamer Fahrt. Ich nehme die verschlechterte Laufkultur des Motors nach dem Steuerungs-Update immer wieder wahr und es stört mich einfach, dass VW damit so locker umgeht. Die Presseberichte bestätigen meine Vermutungen, die ich in meinem Bericht vom September 2015 zum Verhalten der Vorstandsebene geäußert hatte. Hier ist strategisch und im Bewusstsein der Marktmacht vorgegangen worden und so ziemlich alle Hersteller sind darin eingebunden. Was soll’s? Wir werden brav weiter unsere Autos kaufen, der Staat wird den Unternehmen helfen mit unseren Steuergeldern die "Belastungen" abzufedern und alles wird weitergehen wie bisher. In ein paar Jahren werden die nächsten Skandale auftauchen und alles geht von vorne los.
Verbrauch Zum Verbrauch gibt es ebenfalls nichts Neues zu berichten. Der über die letzten etwa 10.000 Kilometer kumulierte Verbrauch liegt bei 7,2 Litern je 100 Kilometer und damit unverändert. Es bestätigt sich, dass durch das Steuerungs-Update kein Mehrverbrauch eintrat. Die nachstehende Grafik zeigt den kumulierten Verbrauch seit dem Update der Motorsteuerung.
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