Der Volvo S40 verhält sich unauffällig und die neuen Sommerreifen bewähren sich gut. Eine Versuchung ganz in schwarz führt beinahe zum vorzeitigen Ende des Langzeittests. Ein weißes Spielzeug erheischt meine Aufmerksamkeit.

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Der Volvo S40 verhält sich unauffällig und die neuen Sommerreifen bewähren sich gut. Eine Versuchung ganz in schwarz führt beinahe zum vorzeitigen Ende des Langzeittests. Ein weißes Spielzeug erheischt meine Aufmerksamkeit.

Ein Spielzeug für echte Jungs. Der Volvo S40 verhält sich unauffällig

31.07.2010, Kilometer: 34.000.

Im Juli verhält sich der weiße Elch unauffällig. Nichts klappert, ist defekt oder macht sonst irgendwie unangenehm auf sich aufmerksam. Klaglos spult der Wagen Kilometer um Kilometer ab, wie es sich gehört. Ich bin restlos zufrieden damit.

Die neuen Sommerreifen Continental SportContact 5P bewähren sich hervorragend, wie man es für ein solches Premiumprodukt allerdings auch erwarten und verlangen kann. Die Abrollgeräusche sind praktisch nicht hörbar und das Handling des Wagens ist messerscharf. Auch bei Nässe und viel Wasser auf der Straße überzeugt der Reifen ohne Einschränkung.

So bleibt als einziger, winzig kleiner Wermutstropfen der hohe Preis der SportContact 5P gegenüber den vorherigen Sommerreifen Semperit DirectionSport. Sollten die Reifen aber weiterhin so flüsterleise bleiben, dann ist es mir den Aufpreis jederzeit wert.

Eine Versuchung ganz in Schwarz

Oft macht man Dinge die kann man sich selber nicht so genau erklären. So ähnlich ist es mir Anfang Juli auch ergangen, als ich mal wieder die Website meines Händlers, der Neues Fenster. Centralgarage Barth AG in Bern aufgerufen habe und mir danach die vorhandenen Gebrauchtwagen anzeigen ließ.

Dabei fiel mir vor allem ein schwarzer Volvo S80 V8 AWD in der Ausstattung Summum auf. Der Wagen war drei Jahre alt und war mit 45.000 km auf dem Tacho erst gerade so richtig schön eingefahren. Der Preis war deutlich tiefer als die Hälfte des Neupreises von mehr als 106.000 SFr.

Wow … ein S80 … und dann noch mit dem V8 Motor … und Allradantrieb … und Summum Ausstattung … den musste ich mir einfach näher ansehen. Vielleicht würde sich da ja eine Gelegenheit ergeben.

Schnell war ein Termin arrangiert und an einem heißen, sonnigen Sommertag durfte ich den Wagen ausgiebig zur Probe fahren. Während dieser Zeit würde mir mein Händler eine Offerte für meinen ausarbeiten.

Also auf geht’s …

Der Volvo S80 V8 AWD in der Frontansicht.
Der Volvo S80 V8 AWD in der Frontansicht.

Zuerst fällt natürlich auf, dass der Wagen schwarz ist und ein schwarzes Lederinterieur besitzt. Im heißen Sommer ist das ja nicht so der Knüller. Abgesehen davon präsentiert sich der S80 aber in makellosem, neuwertigem Zustand. Keine Kratzer, Dellen oder sonstige Beeinträchtigungen zeigen sich an dem stolzen Elch. Auch das Interieur sieht aus, als ob der Wagen soeben vom Band gelaufen wäre. Vielversprechend …

Ich starte den Motor und schon stellen sich mir die Haare auf und ein Schauer schießt mir über den Rücken … was für ein Klang! Der V8 erwacht fauchend zum Leben und fällt danach gleich in einen unhörbaren Leerlauf. Die Klimaanlage dreht voll auf und kühlt den Innenraum rasch auf ein angenehmes Maß herunter.

Der Wagen ist über die Summum Ausstattung hinaus noch mit weiteren Details aufgerüstet worden und ist bis auf das fehlende Glasschiebedach praktisch mit allem ausgestattet, was die Aufpreisliste von Volvo hergibt.

Platz ist genug da, auch wenn der Unterschied zu meinem S40 jetzt nicht so gewaltig ist, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Der Kofferraum ist groß und gut nutzbar.

Das Interieur ist sehr hochwertig, passgenau verarbeitet und fühlt sich einfach super an. Die Sitze sind breit und bequem, lassen dabei aber ein wenig Seitenhalt vermissen. Das geht jedoch in Ordnung, denn dies ist kein Wagen zum Heizen sondern zum Gleiten und Genießen.

Also den Wählhebel der Automatik endlich in die Stufe D geschoben und ich fahre den großen Wagen vorsichtig ab dem Hof auf die Landstraße. Beim ruhigen Dahingleiten dreht der Motor extrem tief und ist nicht zu hören. Kraft ist im Überfluss da, und sobald man die Leistung anfordert, schaltet die Automatik ruckfrei und schnell einen oder zwei Gänge zurück und der V8 schießt ohne die kleinste Verzögerung und ohne Traktionsprobleme davon, wie von der Tarantel gestochen. Dann ist auch der betörende V8-Klang des Motors da und führt bei mir zu wohligen Schauern.

Das Fahrwerk ist dreifach verstellbar und bietet die Stufen "Comfort", "Sport" und "Advanced" wobei die Stufe "Comfort" die Standardeinstellung ist. Bei "Sport" und noch viel mehr bei "Advanced" wird alles ein weniger schärfer und härter. Die Gasannahme und die Lenkung sind dann sportlicher und besonders bei "Advanced" wird das Fahrwerk hart und die Seitenneigung in Kurven verschwindet komplett. Auf normalen Straßen ist das aber eine Spielerei ohne Mehrwert und so belasse ich das Fahrwerk auf der Stufe "Comfort" und genieße das kraftvolle aber doch komfortable Gleiten.

Der Volvo S80 V8 AWD in der Heckansicht.
Der Volvo S80 V8 AWD in der Heckansicht.

Die Geräusche sind sehr gut gedämpft und außer dem Fauchen des Motors beim Ausdrehen der Gänge herrscht Stille im Wagen. Das Fahrwerk poltert manchmal ein wenig auf groben Unebenheiten aber das stört nicht weiter.

Nach etwa einer Stunde kehre ich mit dem S80 zu meinem Händler zurück und erwarte hoffnungsvoll seine Offerte für meinen weißen Elch. Er fragt mich zuerst nach meinen Eindrücken und ich versuche mich so weit wie möglich zurückzuhalten, was mir aber schwerfällt. Der schwarze Elch würde mir wirklich sehr gut gefallen. Ich reite dann ein wenig auf der schwarzen Lackfarbe und dem schwarzen Interieur herum, aber ich denke nicht, dass er sich davon beeindrucken lässt.

Schließlich zeigt er mir die Offerte für meinen Wagen. Leider kann oder möchte er mir nicht mehr als 30.000 SFr. als Einkaufspreis für meinen noch nicht ganz dreijährigen Elch anbieten. Auch auf hartnäckiges Handeln und Insistieren meinerseits lässt er sich leider nicht dazu überreden noch 5.000 SFr. mehr für meinen zu bieten.

Damit werden wir uns leider nicht handelseinig, denn ich habe mir selber ein Limit gesetzt, wie weit ich bereit bin zu gehen und die 5.000 SFr. fehlen da. Also außer Spesen nichts gewesen? Ganz sicher nicht für mich. Ich habe diese Probefahrt sehr genossen und bin doch nicht unglücklich nun wieder in meinen weißen Elch einsteigen zu dürfen. Die Unterschiede sind zwar da und spürbar aber doch so gering, dass es mir keine schlaflosen Nächte bereitet. Der V8 im S80 hat zwar mehr Leistung gegenüber dem T5-Motor in meinem S40 aber durch das Mehrgewicht des S80 und dessen Allradantrieb wird das wieder ausgeglichen.

Der T5-Motor in meinem Elch hat auch einen schönen Klang und ist sogar ein wenig sparsamer als der V8 im S80 und so bleiben schließlich etwas mehr Platz und etwas mehr Ausstattung im S80 als Unterschied zu meinem S40. Das ist mir den Aufpreis aber doch nicht wert.

So bleibt als Fazit bei mir die Erkenntnis wie nahe der S40 dem S80 doch eigentlich ist und darüber hinaus weiß ich nun auch, was mein S40 noch Wert ist. Auch nicht schlecht …

Ein Spielzeug in Weiß

Unmittelbar in der Nähe meines Arbeitgebers ist dieses verlockende, weiße Spielzeug parkiert. Jeden Tag schaue ich mir den Wagen an und denke daran, was man damit alles für Spaß haben könnte.

Das Geländefahrzeug von Puch.
Das Geländefahrzeug von Puch.

Aus meiner Zeit beim Militär und später beim Zivilschutz kenne ich die Geländefahrzeuge von Puch als robuste, knorrige und absolut geländegängige Fahrzeuge.

Schon länger würde ich mir gerne ein solches Fahrzeug nur zum Spaß kaufen. Besonders die Modelle mit dem kurzen Radstand sind für das Gelände ganz besonders gut geeignet. Dazu noch ein spezielles Fahrwerk und die entsprechenden Reifen montiert, ganz wie das Modell hier, und schon kann es losgehen mit dem Abenteuer abseits der Straßen.

Dieser hier hat sogar noch einen Schnorchel. Super!

Einen freien Parkplatz in der Tiefgarage habe ich ja noch neben meinem Elch … mal sehen, was die Zukunft bringen wird.

Benzinverbrauch

31.07.2010, Kilometer: 34.000.

Der Benzinverbrauch beträgt mit den neuen Sommerreifen im Durchschnitt 9,8 Liter auf 100 Kilometer. Damit hat sich der Verbrauch gegenüber den Winterreifen um 0,2 Liter erhöht.

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