Fahrt nach Hamburg im Altea. Brummgeräusche aus der A-Säule. Kleine Durchsicht beim neuen Seat-Partner. Kleiner Fehler im Kombiinstrument.

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Fahrt nach Hamburg im Altea. Brummgeräusche aus der A-Säule. Kleine Durchsicht beim neuen Seat-Partner. Kleiner Fehler im Kombiinstrument.

Display von Radio/Navi im MP3-Betrieb ("CD" bedeutet den Start der Wiedergabe vom 1 GB No-Name MP3-Stick). Kurzurlaub in Hamburg ist die erste längere Fahrt mit dem Neuen

03.10.2006, Kilometer: 376.

Der Jahresurlaub 2006 ist bereits Geschichte. Nach zwei Wochen Italien im Juli gönnen wir uns vier Tage Hamburg von Samstag bis zum 3. Oktober. Auf dem Hinweg über die A40, A2 und A7 (auf der A1 hätten uns etwa 35 km Stau ab Münster bis Bremen erwartet) verbringe ich leider viel Zeit mit Artgenossen in diversen Staus auf meiner Ausweichroute. Die Krönung kommt kurz vor dem Ziel, wo sich die Blechlawinen aus Bremen und Hannover treffen und gemeinsam vor Hamburg anstehen, um durch das Nadelöhr nach Hamburg bzw. weiter nach Norden zu schlängeln. Über zig Kilometer geht es vor Hamburg nur im Schneckentempo vorwärts, wenn man nicht steht. Insgesamt dauert die Fahrt sechs Stunden, was normalerweise in vier Stunden locker zu schaffen ist.

Etwas Spielen mit dem USB-Stick, der die Musik im MP3-Format enthält, hat erfreulicherweise ergeben, dass die Technik auch mit No-Name USB-Sticks einwandfrei funktioniert. Man muss lediglich vor dem Abschalten des Radios (durch Zündschlüssel abziehen) immer auf Radiobetrieb zurück wechseln, wenn man zuvor Musik aus der MP3-Konserve (bedeutet im Altea mit Navigation PN1 "CD Wechsler Betrieb") genossen hat.

Hält man diese "Regel" nicht ein, geht in 1:10 Fällen irgend etwas am Dateisystem auf dem Stick hops und von nun an wird dieser MP3-Stick nicht mehr erkannt. Ab und zu darf Mann aber den Druck auf die Taste "Radio" vergessen, ohne den gesamten Stick neu formatieren und aufbauen zu müssen.

Display von Radio/Navi im MP3-Betrieb ("CD" bedeutet den Start der Wiedergabe vom 1 GB No-Name MP3-Stick).
Mein "CD Wechsler" in Betrieb, das nächste Angebot an No-Name USB-Sticks mit mindestens 1 GB werde ich nutzen und zwei bis drei weitere Sticks kaufen.

So können wir also zu werbefreien Klängen aus dem Radio nach Hamburg rollen und werden hin und wieder durch die freundliche Dame aus dem Radio auf Straßenwechsel hingewiesen. Eigentlich benötigen wir die Navigation nur in Hamburg für die Suche der Straße mit unserem reservierten Hotelzimmer. Auf der Fahrt nutze ich das neue Spielzeug zur kontinuierlichen Ermittlung der Ankunftszeit, die sich immer weiter nach hinten verschiebt.

Leider erhärtet sich auf dem Kurztrip nach Hamburg auch der Verdacht, dass ein paar Mängel mitfahren. Bereits auf meinen täglichen Pendelrouten Essen — Düsseldorf bzw. Essen — Hilden hatte ich festgestellt, dass ab etwa 140 km/h ein leises aber deutliches Brummen und Summen aus dem Bereich der linken A-Säule oder aus der Fahrertür zu vernehmen ist.

Mir ist bewusst, dass die Problematik von "Geräuschen" bei Neuwagen ein für Käufer und Händler sehr lästiges Thema ist. Der Käufer ist einfach nur genervt, wenn es reproduzierbar brummt, quietscht oder klappert. Der Händler steht mit der Fehlerdiagnose "es brummt" vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Oft ist der Fehler nur durch den Tausch großer Komponenten wie Armaturenbrett und Rückbank zu beheben oder bleibt eine "Never ending story".

Bild der vermutlich kritischen Stelle unten links unter der Windschutzscheibe, Einbauort der A-Säulenheizung.
Im Bereich der A-Säule stand eine Ecke der Windschutzscheibeneinfassung unten links ab. Hier ein Bild nach erfolgter Reparatur.

Trotz des Bewusstseins, dass es sehr lästig ist diese "Töne" zu beschreiben und der Hersteller diese Mängel leider zu oft nicht abstellen kann (die Autos sind sehr leise geworden; man hört Windgeräusche eher, die früher in der allgemein lauteren Geräuschkulisse untergegangen sind), werde ich das beim ersten Service ansprechen.

Nahaufnahme der Anschlussecke für die A-Säulenheizung.
Die Lage der Scheibenwischer irritiert vielleicht den ein oder anderen. Beim Altea liegen diese hinter einer Abdeckung auf der A-Säule auf und sind so bei nicht Benutzung gut versteckt. In der Bildmitte sieht man die Ecke, die anfangs schlecht befestigt war und lose Kabel der A-Säulenheizung dahinter zeigte.

In Hamburg fristet das neue Stück seine Urlaubszeit in der verwinkelten und völlig verbauten Tiefgarage des Hotels, da wir Hamburg auch beim zweiten Besuch zu Fuß, per U-Bahn/Stadtbahn oder zu Wasser entdecken. Als idealen Ausgangpunkt haben wir uns dafür das Hotel Elysar Novum in der Bremer Reihe direkt am Hauptbahnhof über Neues Fenster. ehotels ausgesucht.

Die Zimmer sind sehr klein und das Bad erfordert Künste beim "rückwärts einparken", aber das von Grund auf frisch renovierte und sehr moderne Standardhotel erfüllt unsere Zwecke voll. Das Frühstück ist gut. Die Übernachtungen sind trotz Feiertag finanzierbar und tagsüber genießen wir Hamburg, Elbe und das Leben in vollen Zügen.

Die Rückfahrt aus Hamburg gestaltet sich unauffällig, aber es brummt.

Erste Verbrauchsmessungen

Der Verbrauch auf 100 km liegt noch leicht über 7 l (siehe Carcost. Mit dem Alten kam ich auf diesen Strecken auf Werte um 5,5 Liter. Das größere Fahrzeug, die zahlreichen zusätzlichen elektrischen Spielzeuge an Bord und das Plus an Komfort durch mehr Dämmung, die zu Mehrgewicht führt will gefüttert werden.

Die Kurve über jetzt vier Tankfüllungen zeigt derzeit stetig nach unten. Mit dem fünften Tank dürfte ich bei etwa 6,5 l/100 km liegen und hoffe auf ein weiteres Absinken des Durchschnittsverbrauchs nach der "Einfahrphase". Als Ziel halte ich dauerhaft eine hohe 5 im Durchschnitt für realistisch, ohne dabei die Geschwindigkeit einer Wanderdüne annehmen zu wollen.

Neue Auswahl des zukünftigen Seat Service Partners vor Ort

10.10.2006, Kilometer: 1.350.

Eigentlich hatte ich bereits vor der Bestellung meines neuen Altea die zukünftige Werkstatt — Seat Niederrhein Center am Höherweg in Düsseldorf an der Automeile — ausgewählt. Als ich Anfang Oktober den Termin für die kleine Durchsicht machen wollte, stand ich vor einer leeren Halle. Ich stelle verdutzt fest, dass der Betrieb an einen neuen Standort in Düsseldorf-Benrath umgezogen ist.

Augenscheinlich folgt Seat als Mitglied des VW Konzerns hier einem konsequenten Kostensenkungsprogramm. Seat zieht mit immer mehr Standorten aus eigenen Hallen aus und als "Untermieter" bei VW Standorten der Region ein.

Solange dies nicht auf Kosten der Qualität geht ist dies für den Kunden sicherlich zu begrüßen, da größere Standorte aus meiner Erfahrung flexibler sind. Die neue Adresse liegt für mich sehr verkehrsungünstig, sodass ich Seat bei VW Schnitzler in Hilden als neues Ziel wähle.

In meiner Heimatstadt Essen ist Seat ebenfalls nur sehr mäßig im hohen Essener Norden bzw. ganz im Osten vertreten. Ich wohne jedoch im süd-westlichen Zipfel von Essen. Da ich in letzter Zeit beruflich viel in Hilden bin, ist die neue Wahl gleichwertig.

Servicetermin

24.10.2006, Kilometer: 2.601.

Am 24. Oktober um 8 Uhr gebe ich eine kleine Durchsicht in Auftrag. Das Prüfen der wichtigen Flüssigkeitsstände und ein erstes Vorfühlen für den ersten regulären Service ist neben einer kleinen Liste von Mängeln und Fragen das Ziel meines Besuchs.

Folgende Punkte und Mängel möchte ich klären:

  • Brummen A-Säule unten links
  • Tempomatanzeige leuchtet nicht
  • Welches Öl verwenden?
  • Longlife-Service aktivieren
  • Navi bei Fahrt freischalten
  • Winterreifenangebot
  • Doppelten Ladeboden nachrüsten
  • Fußmatten (bereits bei Auftrag bestellt)
  • Deutsches Serviceheft (bereits bei Auftrag bestellt)
  • KEIN Ölwechsel
  • KEIN Wischwasser auffüllen

Nach der Abgabe verlasse ich mit einem kleinen benzinbetriebenen VW Fox den Hof, nachdem ich in einigen vergeblichen Versuche die Höheneinstellung des Fahrersitzes bearbeitet habe. Der Sitz lässt sich definitiv in der Höhe verstellen. Leider ergibt sich für 198 cm-Fahrer nur die Wahl zwischen knapp unter der Sonnenblende durchluken und voll vors Blech glotzen. Die 5 km durch Hilden werde ich diesen Umstand hoffentlich überleben.

Been there, done that, got the T-Shirt

Bevor ich am frühen Abend mit dem VW Fox auf den Hof zurück rolle, fülle ich brav 3,5 Liter in den Tank. Bei der Abholung liegen die Fußmatten im ausgesaugten Seat Altea. Der zuständige Mitarbeiter der Dialogannahme geht mit mir Punkt für Punkt die Auftragsliste durch.

Das Brummen der A-Säule wurde auf eine nicht perfekt verbaute A-Säulen-Heizung zurückgeführt. Hier wurde im unteren linken Bereich der Windschutzscheibe nachgebessert. Die folgenden schnellen Autobahnetappen werden zeigen, ob dies der erhoffte Erfolg war.

Kleine Ursache große Wirkung:

Da ich es von Fahrzeugen aus dem VW-Konzern gewohnt bin, dass ein grüner kleiner Tachograph als Symbol im Instrument leuchtet, wenn der Tempomat eingeschaltet ist und dies bei meinem Fahrzeug nicht der Fall ist, habe ich die Suche nach dem Fehler in Auftrag gegeben und bin von einer defekten Verkabelung oder Leuchtdiode ausgegangen. Der Tempomat funktioniert schließlich einwandfrei.

Als Ergebnis steht fest, dass demnächst ein neues Kombiinstrument verbaut wird. Zu dem noch ausstehenden Termin muss ich sämtliche Schlüssel abliefern, da die Wegfahrsperre im Zuge dessen ebenfalls neu programmiert werden muss.

Für mein Fahrzeug mit Dieselpartikelfilter (DPF) muss Öl der VW Norm 507.00 verwendet werden. Dieses Öl ist leider sehr teuer und hat nebenbei die Eigenschaft longlife-fähig zu sein.

Da ich dieses Öl, aufgrund des von mir explizit bestellten DPF zwingend nutzen muss, werde ich das Fahrzeug bei der 15.000-km-Inspektion auf Longlife umstellen lassen.

Der Reimport aus NL erreichte mich mit vermeintlich voreingestelltem normalen Serviceintervall. Ich lasse mich überraschen, wann der Torerobeschleuniger zum ersten Mal zum Ölwechsel möchte. Leider ist mir auch nicht bekannt welches Öl bei der Erstbefüllung verwendet wurde.

In Zukunft hoffe ich als Langstreckenfahrer den Mehrpreis des teuren Öls durch längere Intervalle, die hoffentlich über 30.000 km liegen werden, ausgleichen zu können.

Leider ist es laut Seat bei VW Schnitzler in Hilden nicht möglich die Navigation auch während der Fahrt bedienen zu können. Dies macht eigentlich immer Sinn, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Zur Zeit bedeutet dies für mich, dass ich anhalten muss, wenn man Eingaben vornehmen möchte. Diesen Punkt möchte ich bei der 15.000-km-Inspektion erneut ansprechen.

Ich kenne kein Fahrzeug aus dem VW-Konzern (Audi A4, A6 aus neuen und neuesten Baujahren sowie Passat und Golf V) bei dem diese Eingabemöglichkeit während der Fahrt gesperrt ist.

Das Angebot an Winterkompletträdern bei VW/Seat ist leider nicht konkurrenzfähig. Der Preis von 870 Euro für 205/55 R 16 auf schnöden schwarzen Stahlfelgen locken mich nicht. Vor allem will ich unbedingt die schwarzen Stahlfelgen vermeiden, auch wenn ich ansonsten keinen Wert auf Alu im Winter lege. Auch im Sommer hätte ich auf Alu verzichten können, aber in der von mir ausgewählten Ausstattung waren diese eben drin — bezahlt hätte ich dafür nicht extra.

Am Ende werden es die VW-Stahlfelgen aus dem VW-Regal werden, die Seat nicht bestellen wollte. Die Felgen sind für den Golf V freigegeben und entsprechen 1:1 der Anfordern 6Jx 16H2 ET50, die in meiner Zulassungsbescheinigung Teil 2 vermerkt ist.

Der doppelte Ladeboden war für den Altea bis Modelljahr 2006 Serienausstattung. In meinem Modell aus 2007 sind alle Befestigungspunkte vorhanden und die Auflage am Abschlussblech bereits verbaut. Leider scheint dieses Extra nicht nachrüstbar zu sein.

Diesem "Mangel", der mir vor der Auslieferung bekannt war, trauere ich heute auch nicht mehr nach. Die Ladekante von innen nach außen war ich vom alten Ibiza gewohnt und mit dem doppelten Ladeboden würde man gute 100 l an Volumen im Heck verlieren. Der Gewinn wäre eventuell etwas Ordnung, die ich im Kofferraum aber sehr gut vermissen kann.

Bei der Abholung liegt erfreulicherweise ein Set deutscher Begleitbücher inklusive Bedienungsanleitung und Inspektionsheft für mich bereit.

Die bestellten Fußmatten wurden im Fahrzeug ausgelegt, nachdem der zugegeben dreckige Wagen ausgesaugt wurde.

Den Ölwechsel bei etwa 2.000 km und das Nachfüllen von Frostschutzmittel für die Scheibenwaschanlage habe ich bewusst ausgeschlossen. Ersteres halte ich für unnötig und möchte lieber bei 15.000 km auf Longlife-Intervale wechseln. Letzteres ist überflüssig, da ich diese Arbeiten gerne selbst erledige.

Die kleine Durchsicht wurde zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Die Rechnung ist für die durchgeführten Arbeiten angemessen und ich trete die Heimfahrt an.

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