Auswahl der Winterräder.

Die Wahl des richtigen Pneu

Kilometer: 2.550.

Die Suche nach einem geeigneten Winterreifen auf passender Felge gestaltet sich schwierig. Ich sträube mich lange gegen den Zwang des Herstellers 205 mm breite Gummis auf 16 Zoll Felgen im Winter fahren zu müssen. Die Standardgröße 195/65 R 15 kostet für einen sehr guten Reifen aus dem Hause Goodyear, Continental, Dunlop, Michelin oder Pirelli etwa 70 bis 80 Euro gegnüber 120 Euro für 205/55 R 16 Winterschuhe.

Die weitaus günstigere Größe 195/65 R 15 ist auf dem Seat Altea leider nicht zugelassen. Traglast, Fahrzeuggröße, Gesamtmaße — vermutlich ist es schlicht die Bremse, die nicht passen würde. Keiner wollte mir eine 15 Zoll Felge für den Altea verkaufen.

Grundsätzlich kommen andere Reifenmarken für mich nicht infrage, da ich nicht an den vier Postkarten sparen möchte, die mein Auto zukünftig im Winter mit der Straße verbinden werden.

Hinzu kommt, dass ich mich im Winter gerne auf zwei Brettern fortbewege und dadurch bedingt auch eine Anreise über mehrere 100 km schneebedeckter Autobahnen (Winter 2005 gen Neustift in Österreich) oder Abreisen über 50 km auf Schneeketten (2004 aus Val Thorens, Frankreich) gerne in Kauf nehme. Dabei sind schlechte Winterreifen wie schlechte Winterausrüstung generell sehr hinderlich.

Nach einigem hin und her steht fest, dass es 205er Reifen werden müssen.

Als nächste Hürde ergibt sich die Felge, die ich gerne in chrom/silber haben möchte. Ich lege wenig Wert auf Optik im Winter. Alufelgen sind mir definitiv keinen Euro Aufpreis wert und behindern eher den Einsatz von Schneeketten. Da ich es aber bereits am Altfahrzeug gewohnt war im Winter silberne Stahlfelgen zu fahren und diese schlicht schöner fand, als die schwarzen Stahlfelgen mit serienmäßiger Seat Radzierblende im Sommer, möchte ich auch am neuen silberne Stahlräder montieren — einen kleinen Aufpreis gegenüber schwarz/stahl wäre mir dies auch wert.

Weder VW noch Seat selbst möchten mir diesen Wunsch erfüllen. Diverse Reifenhändler winken ebenfalls ab. Gibt es nicht. Wirklich nicht? Kurzentschlossen schaue ich mich im Internet um und werden bei einem großen Internetauktionshaus fündig. Was Touran, Golf V und Golf V Plus fahren dürfen, wird auch den Altea tragen. Die Anforderung 6Jx 16H2 ET50 wird voll erfüllt. Mittelloch und der Lochkreis von 5x112 passen ebenfalls und so wechseln die Felgen für sehr günstige 121 Euro inklusive Versand den Eigentümer.

Beim Reifen wird kein Cent gespart und der Testsieger der Saison 2006/2007 erhält den Zuschlag; der Goodyear Ultra Grip7 wird verwendet. Ich weiß, dass die Ergebnisse gerne von Test zu Test unterschiedlich ausfallen, da die Spitze meist sehr eng beieinander liegt. Unter dem Strich hat der Goodyear aber besonders auf den mir sehr wichtigen Untergründen nasse Straße und Schnee klar die Nase vorne. Verschleiß und das Ergebnis auf trockener Straße sprechen ebenfalls nicht gegen den Goodyear Winterreifen.

Den höheren Rollwiederstand nehme ich in Kauf, wobei sich der Winterreifen im Rahmen einer kurzen Verbrauchsmessung bis jetzt nicht als Spritfresser zu erkennen gibt. Die nächsten Monate werden hier genaueres ergeben.

Für 476,57 Euro zuzüglich Felgen steht mein Fahrzeug ab dem 04. November auf Winterreifen — und das bei mehrheitlich frühlingshaften Temperaturen an Rhein und Ruhr.

Die Räder tausche ich selbst, da mein Reifenhändler ausgebucht ist und etwas Schrauben der gesunden Hand nicht schaden kann. Für Donnerstag, den 16. November sind 21 Grad angekündigt …

Der erste Schnee wird aber sicher kommen und berufsbedingt habe ich die Warteschlangen beim Reifenwechsel ausgiebig kennen gelernt. Es ist jeden Winter das gleiche Bild. Was von O bis O (Oktober bis Ostern) montiert sein sollte, wird oft erst im November abgeschlossen, wenn alle vor den Stationen der Reifenhändler anstehen. Die neue Gesetzeslage ab 2006 verschärft diesen Zustand für mein Empfinden deutlich.