Probefahrt mit dem neuen Saab 9-5Auch die letzten drei Monate verliefen mit völliger Normalität. Es gab keine Auffälligkeiten und der Saab lief einwandfrei. Wie ich ja im Septemberbericht angedeutet hatte, bekam ich bei meinem letzten Werkstattbesuch den neuen Saab 9-5 als Ersatzwagen und somit hatte ich einen ganzen Vormittag Zeit, das Fahrzeug etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Es handelte sich bei dem Fahrzeug um einen Saab 9-5 mit einem 2.0 TiD Dieselmotor mit einer Leistung von 160 PS und einem Sechsgangschaltgetriebe in der Lackierung Granitgrau Metallic und der Austattungslinie Vector.
Der erste Eindruck, den ich hatte, als ich mich in das Auto setzte, war einfach nur überwältigend. Was für ein Platzangebot, der Saab 9-5 schien um einiges breiter zu sein als mein Saab 9-3. Und dann noch das Cockpit mit den vielen Knöpfen — ich fühlte mich sofort wohl in dem Auto.
Ich bekam eine kurze Einweisung in das Fahrzeug und dann konnte es auch schon losgehen. Der Schlüssel ist flach, auf der einen Seite steht Saab in Aluminiumfarbe und auf der anderen Seite sind vier Knöpfe. Einer zum Öffnen, einer zum Schliessen, einer um nur den Kofferraum zu entriegeln und der Panikknopf.
Wie von Saab gewohnt suchte ich das Zündschloss in der Mittelkonsole, allerdings gab es bei diesem Auto kein Zündschloss mehr. Stattdessen gab es einen Start/Stoppknopf, der aber an der gewohnten Stelle war. Also kurz den Knopf betätigt und schon startete der Motor und es ging los.
Der Motor lief recht leise und das Getriebe ließ sich gut schalten. Auch bei höheren Geschwindigkeiten war es im Innenraum ruhig. Die Motorisierung war sicherlich ausreichend, aber man wünscht sich ja doch immer ein wenig mehr Kraft, von daher würde ich persönlich zum TTiD mit 190 PS greifen oder zum Benziner mit 220 PS. Ansonsten ist das Auto richtig klasse geworden. Der Komfort und das Fahrgefühl sind sehr gut. Das Platzangebot ist um einiges höher als beim 9-3, aber es ist natürlich auch ein anderes Segment. Die vielen Knöpfe, die ich vorhin ansprach, sind meiner Meinung nach nichts Negatives, ich persönlich mag es. Bei genauerem Hinsehen stellt man eh fest, dass viele Knöpfe zum Soundsystem gehören und nicht zu den Bedienelementen des Fahrzeugs.
Das "Cockpit" besteht aus drei Rundinstrumenten. Auf der linken Seite befindet sich der Drehzahlmesser, in der Mitte die Geschwindigkeitsanzeige und das Multifunktionsdisplay und auf der rechten Seite befindet sich die Turboanzeige, die Tankanzeige und die Kühlmitteltemperatur.
Auf dem Multifunktionsdisplay kann man sämtliche Informationen über das Fahrzeug anzeigen lassen, als auch die Informationen des Bordcomputers oder Anweisungen zur Navigation. Der Bordcomputer wird über einen Schalter am Blinkerhebel bedient. Beispielsweise kann man eine Geschwindigkeitswarnung einstellen, aber auch beim Einparken wird die Annäherung an ein Hinderniss angezeigt oder man ruft die Fahrzeugdaten ab, wie Batteriespannung, Ölqualität, Kraftstoffverbrauch, Reichweite, Tageskilometerzähler, Durchschnittsgeschwindigkeit und die aktuelle Geschwindigkeit.
Die aktuelle Geschwindigkeit auf dem Multifunktionsdisplay wird wie ein Höhenmesser im Flugzeug dargestellt. Damit verweist Saab wieder mal auf seinen Ursprung, nämlich den Flugzeugbau. Ebenso aus dem Flugzeugbau stammt das optionale Head-Up-Display, welches die Geschwindigkeit auf die Windschutzscheibe projeziert. Dieser Saab hatte es allerdings nicht an Bord.
Ebenso wie der Startknopf in der Mittelkonsole fehlt auch das Nightpanel nicht im neuen Saab. Beim Nightpanel wird das Display komplett ausgeschaltet und nur die relevanten Anzeigen bleiben beleuchtet.
Das Multifunktionslenkrad hat auf der linken Seite die Bedienelemente für die Geschwindigkeitsregelanlage bestehend aus zwei Knöpfen und einem Drehrad und auf der rechten Seite die Bedienelemente für die Lautstärke, das Telefon und die Auswahl der Quelle (zum Beispiel Radio und CD). Auch hier sind zwei Knöpfe und ein Drehrad vorhanden.
Saab ist mit dem neuen 9-5 ein wirklich tolles Auto gelungen. Ich bin schon ganz gespannt auf den 9-5 Kombi. Den könnte ich mir schon als ein Ersatzfahrzeug für meinen 9-3 vorstellen, allerdings müsste man vorher auch noch den nächsten 9-3 ansehen. Kilometerdaten
Gefahrene Kilometer im Oktover: 570 Kilometer
Gefahrene Kilometer im November: 566 Kilometer
Gefahrene Kilometer im Dezember: 329 Kilometer |