Steinschlag. Versuchte Tierrettung. Defekte Klimaanlage — zweiter Teil. Steinschlag
05.08.2004, Kilometer: 18.810.
Am heutigem Tag fuhr ich mit dem Kleinen auf dem Heimweg hinter einem LKW. Trotz eines großen Abstandes löste sich ein Stein und schlug mit ziemlicher Härte auf die Windschutzscheibe. Gut, im ersten Moment war ja auch nichts weiter zu sehen, aber dann begann sich ein Riß zu bilden. Nachdem ich den LKW-Fahrer anhalten konnte, wurden die Daten getauscht. Ob jedoch die Versicherung den Schaden zahlen wird, das wird sich erst noch herausstellen.
Versuchte Tierrettung
18.08.2004, Kilometer: 19.310.
Nachdem Angelika und ich Termine bis zum 20.08 zu erledigen hatten, fuhren wir an diesem Tag etwas früher nach Wien.
Auf der Südosttangente (dem größten "Parkplatz" Österreichs) wechselte ich die Spur auf den rechten Fahrstreifen. Bei der Abfahrt Handelskai selbst bemerkte ich einen Kombi schräg zur Leitplanke stehend, einen anderen auf der Abfahrt am linken Fahrbahnrand. Der Kombifahrer stieg gerade aus und ging vor sein Fahrzeug. In der Meinung, dass gerade ein Unfall passiert sei, bremste ich behutsam ab, um Hilfe anzubieten. In diesem Moment sah ich vor dem Kombi einen Hund, der sich in Richtung des ersten Fahrstreifens schleppte. Sofort schaltete ich den Warnblinker ein und stellte den Scénic quer und blockierte somit die Abbiegespur.
Unmittelbar danach stiegen wir aus. Angelika wollte den Hund daran hindern auf die Tangente zu kriechen. In diesem Moment schnappte der verletze Dalmatinermischling nach der rechten Hand meiner Freundin, lies aber sofort wieder los und kroch zurück. Dort legte er sich dann nieder. Angelikas rechte Hand blutete stark und wurde durch den Kombifahrer erstversorgt, während ein anderer Lenker die Polizei alarmierte und ich die Unfallstelle korrekt absicherte.
Wenige Minuten danach kam ein weiterer Fahrzeuglenker auf uns zu. Dieser erklärte uns den Unfallhergang:
Der Dalmatinermischling rannte quer über die Tangente. Am äußerst rechten Fahrstreifen konnte der Lenker nicht mehr rechtzeitig bremsen und stieß das Tier nieder. Danach schleppte sich der Hund wieder nach rechts hinüber bis er anstand und drehte danach wieder um. Das war der Moment als wir dazukamen.
Nach kurzer Zeit war dann ebenfalls die Polizei vor Ort, welche die Daten aufnahm und die Unfallstelle mit zwei Fahrzeugen absicherte. Noch während der Verständigung der Tierrettung fuhr ich mit Angelika ins Spital.
Um 6.40 Uhr passierte der Unfall auf der Tangente, um 7.12 Uhr waren wir beide bereits im SMZ Ost bei der Unfallaufnahme. Nach Reinigung der Wunde, Verabreichung einer Tetanus- und Tollwutimpfung wurde die Hand geröngt.
Während der Wartezeit wurde ich von der Polizei darüber informiert, dass das verletzte Tier leider eingschläfert werden mußte. Durch den Unfall erlitt es leider einen Wirbelsäulenbruch. Tollwut konnte zur Zeit ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Dem Fell des Tieres entsprechend kann aber von einem Streuner nicht ausgegangen werden. Das Fell war glänzend und gepflegt. Leider hatte der Dalamtinermischling aber weder Chip noch Halsband, wodurch von einem entlaufenen oder ausgesetzten (!) Hund ausgegangen werden kann.
Nach langer Wartezeit kam das ganze Ausmaß des Bisses zur Sicht. Drei Wunden mußten genäht werden (am rechten Handballen und Rücken). Zur Schonung der Verletzung wurde eine Gipsschiene aufgebracht. Dadurch konnte Angelike weder die Finger und - aufgrund der Betäubungsspritzen - auch die Hand nicht gut bewegen. Somit war der Arbeitstag gelaufen, es war mittlerweile bereits kurz nach zwölf Uhr.
Da Angelika auch aufgrund der Medikamente nicht gut war, fuhr ich sie nach Hause und kümmerte mich um die Krankmeldung.
Erst am 30. August konnte die Schiene wieder entfernt werden, die Bissverletzungen sind aber noch sichtbar. Vermutlich wird eine geringe Vernarbung verbleiben. Das Taubheitsgefühl im Daumen kann bis zu einem halben Jahr lang andauern.
Aber eines muß gesagt werden: weder Angelika noch ich machen dem Hund irgendeinen Vorwurf. Es war ein dummer Zufall, dass er gebissen hat. Einige werden sagen "Wie unvernünftig, einen verletzen Hund greift man nicht an …", aber andererseits: um zu verhindern, dass das Tier auf die Tangente kriecht, wo die LKW’s und PKW’s mehr oder weniger schnell vorbeidonnern … Nein, das ist inakzeptabel! Auch ein Tier ist ein Lebewesen (manchmal sogar mit besserem Charakter als vielleicht mancher Mensch), das auch Überlebenschancen verdient hat. Und wenn Sie nun fragen, wie wir in einer ähnlichen Situation erneut handeln würden, dann gibt es darauf nur eine Antwort:
Ich würde sofort wieder anhalten und wie auch immer verhindern, dass das Tier eine erneute Verletzung erleidet. Entgegen den berühmt berüchtigten "Gaffern" bei Unfällen gibt es leider eh nur eine Handvoll, welche auch etwas unternehmen und Hilfe leisten.
Ich verstehe auch nicht, wie man ein Tier "aufgrund der Ferienzeit" aussetzen kann? Man muß sich das doch bitte vorher überlegen, ob man die Zeit dafür aufbringen kann oder nicht? Solche Menschen sind meiner Meinung verachtungswürdig und unter jeder Würde.
Defekte Klimaanlage — zweiter Teil
28.08.2004, Kilometer: 19.680.
Nach einem Starten des Motors begann das Gebläse wieder zu krachen. Diesmal allerdings blieb ich vorerst von einem Totalausfall der Klimaanlage verschont. Nach Kontaktaufnahme mit der Werkstatt werde ich auch gleichzeitig die Scheibe tauschen lassen, da sich der Sprung mittlerweile bereits bis weit in den Sichtbereich zieht. Nach kurzer Zeit ist dann auch das Gebläse wieder komplett ausgefallen, die Stufe 4 heizt wieder regelmäßig, aber von Kühlung kann keine Rede sein.
31.08.2004, Kilometer: 20.290.
Auch nach dem zweimaligen Ausfall der Klimaanlage kurz hintereinander denke ich auch weiterhin nicht schlecht vom Scénic. Er ist mittlerweile mehr ein Gebrauchsgegenstand geworden und hat auch seit einiger Zeit keine Waschanlage mehr gesehen. Einerseits aufgrund der Baustellen (Abtragung des Asphaltes und Schotterstraße), andererseits auch weil mir die Zeit dafür fehlt. Aber im kommenden Monat wird der Scénic wieder gewaschen, damit man sich beim Angreifen wenigstens nicht mehr die Hände schmutzig macht.
Die Laufleistung des Scénics ist ja auch bereits recht hoch, aber das macht der fast tägliche Weg nach Wien, nach Hause und zur Fachhochschule und retour aus. Der Verbrauch bleibt weiterhin bei knappen 5 l/100 km laut Bordcomputer. Die Zufriedenheit mit dem Wagen ist ebenfalls mehr gestiegen denn gesunken.
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