Zu sechst - Kindersitzfragen - Bordcomputer - Winterreifen - Lautsprecher.

Archiv Peugeot 307 SW
Berichte 2002

Monatsbericht Oktober 2002


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Zu sechst - Kindersitzfragen - Bordcomputer - Winterreifen - Lautsprecher.

Erster Ausflug zu sechst

Die erste Generationenfahrt: Eltern vorn, Großeltern Mitte, Kinder hinten, Sitzordnung also 2-2-2 (Mittelsitz nach hinten). Die Sitze der zweiten Reihe in die Mitte einzurücken, wie das möglich ist, haben wir aus 2,5 Gründen nicht gemacht: erstens steigen die älteren Herrschaften wirklich besser ein und aus, und zweitens brauchen schon unsere 1,50 m und 1,40 m großen Kinder ab und zu etwas Platz zum Beine-Ausstrecken, den sie nur in der großen Lücke zwischen den Sitzen der zweiten Reihe bekommen. Und außerdem paßt der Picknick-Korb so schön in die Lücke …

In dieser Zusammenstellung muß man Zugeständnisse in der Beinfreiheit machen. Ich habe die Sitze der zweiten Reihe um etwa 10 cm vorgerückt, sonst hat die dritte Reihe überhaupt keinen Platz. Wegen meiner langbeinigen Eltern muß dann auch die erste Reihe Platz lassen. Das kann man noch gut kompensieren, indem man die Sitze so einstellt, dass man etwas höher sitzt. Schließlich konnten wir aber alle recht bequem reisen. Wir waren jeweils etwa eineinhalb Stunden unterwegs, quer durch Berlin, und ein Stück Autobahn. Keine Spur von Untermotorisierung, das Fahrzeug war wie gehabt sicher und bequem zu steuern, man konnte sich dank des moderaten Innengeräuschs sogar über alle Reihen gut unterhalten.

Erste Urlaubsfahrt

Mitte Oktober verreiste die Familie mit Bekannten, aber ohne Testfahrer und Papi Volker: zwei Frauen, drei Kinder (auf der zweiten Reihe), und einiges Gepäck - zuviel für das Gepäckrollo, das wiederum zu Hause blieb. Knapp 500 km waren jeweils zu bewältigen. Erwartungsgemäß gab es keinerlei Probleme - im Gegenteil: Die bessere Hälfte hat sich nun endgültig mit dem Auto angefreundet und wird mir künftig den einen oder anderen Kilometer abnehmen …

Kindersitze

Vor dem Ausflug habe ich meine Kinder ausführlich auf den Sitzen der ersten und zweiten Reihe probesitzen lassen, wegen der Sitzhöhen und der Gurt-Geometrie. Interessant, dass der "grenzwertige" 1,50 m lange Robert auf dem Mittelsitz hinten auch ohne Kissen gut sitzt, wobei der Gurt … nun ja. Mit Kissen stößt er fast oben an. Auf dem flacheren Zusatzsitz liegt der Gurt ohne die Kindersitzunterlage zu weit oben am Hals, mit Auflage ist auch das Sitzen bequemer. Generell: Die Gurte können - karosseriebedingt - nicht weit genug nach hinten geführt werden, wodurch die Gurte am Schlüsselbein schon nicht mehr anliegen. Im Falle des Falles fallen die Passagiere also erst einmal sehr weit nach vorn in die Gurte, was das Verletzungsrisiko erheblich erhöht - nicht umsonst gibt es ja so etwas wie Gurtstraffer.

Auf der zweiten Reihe sitzt unsere 1,50m-Testperson auch ohne Kindersitzunterlage bequem, und die Gurtführung ist auch akzeptabel, solange der Gurt - wie von Peugeot für kleinere Passagiere empfohlen - unter den Bügel an der oberen Gurtaufhängung geführt wird. Künftig darf der Junge also ohne Sitzerhöhung mitfahren, wie es der Gesetzgeber auch erlaubt.

Schätzeisen

Ursprünglich habe ich mich über den relativ niedrigen Verbrauch des Autos gefreut, aber nach der Eingabe der Tankbelege in "CarCost" gibt es dazu nicht mehr allzuviel Grund: der Bordcomputer berechnet den Durchschnittsverbrauch deutlich zu niedrig. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Tank selten leer fahre und zwischendurch nachfülle, sodass die Restmengenanzeige bauartbedingt falsch anzeigt … orakel orakel. Jedenfalls liegt die Anzeige des Bordcomputers zwischen 0,3 und 0,9 l/100 km unter dem tatsächlichen Verbrauch. Das finde ich nicht tolerabel, aber man wird es kaum abändern können. Auch hierzu werde ich die Werkstatt befragen müssen.

Winterschuhe

Sieg der Vernunft: es werden doch Winterreifen gefahren in der kalten Saison. Unverhofft zeigt sich ein weiterer Segen der defensiven Motorwahl: Im Gegensatz zu den großen Diesel und Benziner darf ich ohne Formalitäten die kleinen 195/65 fahren und spare dadurch einige Euro - zumal es ohnehin sinnvoller sei, etwas schmalere Reifen im Winter zu fahren. Ich hatte mich zuvor eifrig umgesehen und Angebote eingeholt, Testberichte verglichen - einen klaren Favoriten gab es nicht, der jeweilige Testsieger war im anderen Test nur Mittelmaß. Schließlich entschied ich mich für den Uniroyal MS plus 55, der sowohl beim ADAC als auch in der auto-motor-sport eine gute Figur abgegeben hatte, mit dem Nachteil eines hohen Verschleisses, aber bei der zu erwartenden Fahrleistung würde der Reifen eher überaltern als abgefahren werden. Bessere Trocken- und Naßwerte (den Haupteinsatzfall) als die ausgesprochenen Winterspezialisten haben den letzten Ausschlag gegeben. Ich kaufte vier Reifen auf Stahlfelge bei Auto Teile Unger, mit 10% Rabatt + 10% für ADAC-Mitglieder, für insgesamt 427 €. Jetzt warten sie im Keller auf den Einsatz und ich kann im Falle eines Falles schnell reagieren und montieren, auch wenn ich die Erstmontage bei A.T.U. noch kostenlos durchführen lassen kann.

Zwei Tage später lag die neue ADAC motorwelt im Briefkasten. Der Nachfolger A2 des im letzten Tests noch mäßige Michelin Alpin hat in fast allen Disziplinen abgeräumt. Zu früh gekauft?

Peugeot bietet übrigens auch Winterkompletträder: Semperit und Michelin, eben den neuen Alpin A2, und das inklusive Reifen-Versicherung - ein Überlegung für notorische Pechvögel, denn schon ein eingefahrener Nagel oder ähnliches lässt das unversicherte Schnäppchen aus dem Internet dagegen alt aussehen. Im Falle Michelin sollte man aber generell peinlich darauf achten, auch wirklich den neuen A2 aus diesem Jahr zu bekommen (DOT-Nummer beachten!).

Bessere Musik

Schon beim Testhören mit dem Radio-Extra-Eingang (siehe Septemberbericht) war mir der hohle, döhnende Klang der hinteren Lautsprecher unangenehm aufgefallen, schließlich hat es mir doch gereicht - weg damit! An einem freien Nachmittag habe ich einen Lautsprecher ausgebaut - sofern man das überhaupt einen Lautsprecher nennen kann. Mit dem Muster in der Tasche war ich anschließend im örtlichen Braunwarehandel und habe mich nach einigem Herumhören für eine Pioneer-Kombi entschieden. Details hierzu und zum Einbau sind wieder im Technikteil nachzulesen. Das Ergebnis ist nicht exorbitant, aber spürbar besser: Dank einiger verbauter Dämm-Materialien ist das Dröhnen weniger, durch den nicht so bündelnden Hochtonkorb der Klang räumlicher und transparenter, dank eines ordentlichen Tieftöners zudem deutlich druckvoller.

Ein Gewinn für das Ohr, auch für den Rundumklang am Fahrerplatz!

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