Winterreifen, Funkschlüssel und erster Rempler.

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Monatsbericht November 2002


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Winterreifen, Funkschlüssel und erster Rempler.

Der dritte Monat Peugeot: Das Fahrzeug ist endgültig im Familienalltag angekommen. Es tut sicher, zuverlässig und unspektakulär seinen Dienst. Werkstattbesuche drehten sich um Zubehör und allgemeinen Kleinkram; echte Mängel zeigen sich nur sehr zögerlich, sind aber allesamt nicht weltbewegend und werden auf einen späteren Generaltermin verschoben.

Funkschlüssel die Erste …

Anfang November bestellte ich als Geburtstagsüberraschung für die funklose Gattin einen zweiten Funkschlüssel. Die Warnungen folgten auf dem Fuße: Wir haben das ausprobiert, es funktioniert nicht. Allerdings hatte ich mir ein paar Forumsbeiträge ausgedruckt und mitgenommen. Daraus war zu ersehen, dass man sehr wohl zwei Funkschlüssel hinbekommt, nicht aber einen dritten anderen. Der Schlüssel wurde bestellt und dann hieß es: warten …

Winterreifen in Anwendung

Am 7. November, km 3.024, ließ ich die Winterreifen montieren. A.T.U. hatte ja die erste Montage am Fahrzeug inkludiert, also fuhr ich dorthin und ließ die im Oktober gekauften fertigen Räder aufstecken. Das erste Fahrgefühl: schlierig, schwammig, wenig vertrauenerweckend. Ein bisschen Einfahren ist ja normal, aber subjektiv lag das Grip-Empfinden auch nach 100 km deutlich unter den Sommerreifen. Wenige Tage später habe ich vor einer längeren Autofahrt den Reifenluftdruck überprüft und statt der vorgeschriebenen 2,5 bar auf allen Reifen lediglich 1,8 gemessen! Vertrauen (in die sachgerechte Arbeit einer Autowerkstatt) ist gut, aber Kontrolle ist eben immer noch besser. Ärgerlich, dass es mir erst so spät aufgefallen ist.

Das Auto fuhr anschließend wie verwandelt. Kaum noch schwammig, beherzt zupackend, und spätestens bei den ersten Temperaturen um null Grad zeigte sich die Überlegenheit der Winterlatschen. Der Rollkomfort der Uniroyal MS plus 55 ist beachtlich gut, nur auf bestimmten Untergründen ein leises Singen, sonst praktisch kein direkt hörbarer Unterschied zum Sommerreifen.

Funkschlüssel die Zweite …

Am 14. November bekam ich einen Anruf: Schlüssel ist da, haben Sie nicht eben Zeit? Das Auftragsbuch für die nächsten zwei Wochen ist schon rappelvoll … Ich hatte Zeit, und kurze Zeit später hing das Schätzchen am DIAG2000, dem Diagnosecomputer der Werkstatt. Dem Mechaniker konnte ich über die Schulter schauen, er meldete zunächst die drei Schlüssel an der Wegfahrsperre an, und danach die beiden Funksysteme. Davon funktionierte dann aber nur das erste. Starten ließ sich der Wagen mit allen drei Schlüsseln. Ratlosigkeit, obgleich ich das Ergebnis ja geahnt hatte. Die Werkstatt verspricht sich schlau zu fragen und ich bezahle erst einmal das Material, davon ausgehend, dass die Funkgeschichte irgendwann mal in den Griff zu bekommen ist.

Kosten: Schlüsselbart codiert 19,00 €, "Plip 2 Knop 307", also die Fernbedienung 48,75 €, das ganze zzgl. Meerschweinsteuer macht 78,59 €.

Mangelanzeige und Benzinverbrauch

Auf der erwähnten langen Fahrt nach Schwarzenberg hatte ich bis Leipzig Autobahn, ab dort fast nur Landstraße. Am Ende beider Touren zeigte der Bordcomputer 7,2 l/100 km an, die sich im späteren Stadtbetrieb auf 7,4 erhöhten - letztlich waren es laut Tankbeleg dann doch 7,85, aber immerhin: Mein Benziner entpuppt sich als hinreichend sparsam, wenn man ihn nicht gerade tritt. Angesichts der Fehler von -4 bis -11% in der Verbrauchsanzeige und der Art und Weise, wie sich die Tanknadel in der Regel nach links bewegt, zweifle ich immer mehr an der Richtigkeit der Praxis, jeweils bis zum zweiten Klicken der Zapfpistole Benzin einzufüllen. Insbesondere in der ersten Hälfte wird der Verbrauch deutlich zu niedrig gemessen. Ich werde das künftig mehr beobachten müssen.

Rrrrraaaaatsch!

Je teurer das Ding, umso eher und ärgerlicher der Defekt. Ende November hat die bessere Hälfte beim drangvollen Herumrangieren auf einem überfüllten Einkaufsmarkt-Parkplatz im Dunkeln und bei Regen beim Einscheren in eine Parkstrasse einen abgestellten PKW übersehen und unsere rechte Flanke mit dessen Stoßstange gerieben. Stoßleiste der hinteren Tür, Tür selbst und den Kotflügel bis zum Radkasten zierte eine 40 cm lange Schneise der Verwüstung. Nachdem die zahlreichen Plastikreste der gegnerischen Stoßstange entfernt wurden, zeigte sich, dass der Lack erstaunlich gut gehalten hat und praktisch keine tiefen Kratzer zeigt. Aber die eingedrückten Beulen sind derart beachtlich, dass wohl selbst der Beulendoktor die Stirn runzeln dürfte. Die Stoßstange des abgestellten PKW wurde an zwei Stellen aufgerieben und leicht eingedrückt. Die Schuldfrage ist leider eindeutig. Die Geprellten zeigten viel Verständnis, wir hoffen auf eine einvernehmliche Regelung der Sache.

Die Peugeot-Werkstatt hat sich den Schaden am nächsten Tag angesehen und grob 850 € mit Ausbeulen und Teillackierung veranschlagt. Nun müssen noch andere Firmen ihre Schätzungen abgeben …

Funkschlüssel die Dritte …

Am 30. November hatte ich endlich den nächsten Werkstatttermin zum Thema Funkschlüssel. Inzwischen waren Informationen angekommen und man erklärte mir, dass das Fahrzeug genau 4 Speicherplätze für Schlüsselcodierungen hat: dreimal Wegfahrsperre und ein Funkteil, oder zweimal Wegfahrsperre und zweimal Funkteil. So wurde die Anmeldung erneut gemacht, und seither funktionieren beide Funkschlüssel prächtig, aber der alte mechanische ist zum Fahren nicht mehr zu verwenden. Man hat mich sogar davor gewarnt, dies zu oft zu versuchen, weil dann die Wegfahrsperre sich selbst blockiert und nur mit Facheingriff wieder gangbar gemacht werden kann.

Kosten für das Neuprogrammieren: 20,46 €. Insgesamt hat mich der zweite Funkschlüssel also 99,05 € gekostet - die Safesicherung (mit zwei Funkschlüsseln, aber das stand ja nicht im Prospekt, sonst hätte ich es gleich geordert) war ab Werk mit 60 € Aufpreis zu bestellen. Dumm gelaufen, aber Happy End, wäre da nicht der Wermutstropfen mit dem unnützen mechanischen Schlüssel.

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